angreifenden Hund abwehren - wie?

  • Wenn ich merke, dass der andere auf meine Kröpersprache und tiefes "Hau ab" nicht reagiert, werfe ich, was sich gerade bietet. (Dinge aus meiner Tasche, Steine, Stöcke.) Gezielt mitten ins Gesicht. Ja, damit nehme ich in Kauf, dass der andere verletzt wird. Aber der andere Besitzer hat ja vorher schon in Kauf genommen, dass wir verletzt werden. Nicht nur meine Hunde bei einem Angriff durch den anderen, sondern auch ich, denn wenn meine Hunde Hund an der Leine in den Abwehrmodus gehen und sich alles verheddert, besteht ganz real die Gefahr, dass ich hinfalle und mich verletze.

  • Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich umdrehen und zügig weggehen meistens hilft bei Hunden die nur rumprollen oder nur neugierig mit unsicheren Absichten sind. Für meine Hunde ist das auch einfacher und sie haben weniger Angst/sind weniger auf Gegenwehr aus. Unsere Trainerin hat uns mal ein Luftdruck-Spray namens "Pet Corrector" empfohlen um andere Hunde abzuwehren, viele Hunde erschrecken sich wohl von dem lauten zischen und bleiben stehen/drehen um. Luna erschreckt sich bloß ganz furchtbar vor dem Spray und das einzige Mal, als ich es noch aus der Tasche kramen konnte hat es den Hund nur kurz beeindruckt und ich habe den Hund danach aus Verzweiflung damit abgeworfen :hust: Irgendwann kam uns zum Glück der Besitzer zur Hilfe.
    Ich verstehe, dass dir solche Situationen Bauchschmerzen machen, mir geht es genauso. Luna kann ich im Zweifelsfall hochnehmen, mache ich auch da sie meist unterlegen ist und sich nie wehrt. Moka kann ich nicht hochnehmen und er knurrt und bellt auch, wenn der ankommende Hund auf Krawall aus ist. Zum Glück sind solche Begegnungen sehr selten, aber sie kommen vor :|

  • Hier hatten wir einmal eine Begegnung mit einen Riesen Schäfer, der recht auf Krawall gebürstet war. Normal versuche ich es erstmal mit stampfen, brüllen und ein paar Schritte drauf zu gehen. Meine Hunde packe ich meistens hinter mich, oder klemme sie mir unter die arme (was aber bei 2x 12kg auch schon etwas wie tetris ist). In dem Fall hat nur noch ein gezielter Tritt auf die Nase geholfen, sonst hätte er sich vermutlich festgebissen. Wenn die ersten Schritte nicht helfen, scheue ich mich nicht, dass ich uns ordentlich verteidige.
    Ich würde schon behaupten das ich durch den Kampfsport recht gezielt abwehren kann, was vielleicht ein Vorteil ist. Und nein, ich schlage nicht sofort zu wenn ein Hund auf mich zukommt, aber wenn ein Hund versucht zu beißen oder anderweitig irgendwelche Aktivitäten auszuüben, wehre ich mich. Ich nehme auch in Kauf das der andere ne Beule davonträgt, bevor uns was passiert!

  • Spielzeug oder Futter schmeißen, cool bleiben, bisher konnte ich immer ins Halsband des Fremdhundes greifen und ihn festhalten, warten und vom HH anleinen lassen.
    War bisher sehr selten nötig, weil mein Hund sehr gut deeskalieren kann. Das Gehampel vom Bernhardiner hätte ich eher als ein "Haut ab!" als eine Kampfansage verstanden, ist natürlich blöd, wenn der eigene Hund das als solche versteht (das Problem haben wir nicht).
    Was aber so gar nichts bringt ist wechselseitiges Anschreien unter Hundehaltern. Das macht es erfahrungsgemäß nie besser.

  • Bei den meisten Hunden helfen schon ganz normale Wurfschellen, die man ihnen vor die Füße knallt. ;)

  • genau die hab ich für solche fälle auch immer dabei. allerdings hab ich sie leicht modifiziert mittlerweile. bis jetzt konnte ich damit noch jeden vertreiben...vorteil ist, bei so kandidaten die öfter in uns reinbrettern ( weil frauchen "nicht um die ecke gucken" kann :muede: oder wir auch einige hunde haben die grundsätzlich ohne besitzer unterwegs sind) da reicht es spätestens ab dem 3. mal, wenn ich damit klappere :pfeif:


  • Ich für meinen Teil versuche Flächen mit vielen freilaufenden Hunden, die wir nicht kennen bzw, die ich nicht gut einschätzen kann, einfach weitgehend zu meiden. Aber auch mitten in der Pampa hat man manchmal Pech.


    Bei Fremdhundebegegnungen in der Pampa bin ich besonders vorsichtig. Erfahrungsgemäß sind genau da die "nicht so netten" Hunde vermehrt unterwegs. Ist ja auch verständlich...die Besitzer haben auch keinen Bock auf Raufereien und gehen dann lieber abseits der typischen Hundestrecken. :/

  • Bei Fremdhundebegegnungen in der Pampa bin ich besonders vorsichtig. Erfahrungsgemäß sind genau da die "nicht so netten" Hunde vermehrt unterwegs. Ist ja auch verständlich...die Besitzer haben auch keinen Bock auf Raufereien und gehen dann lieber abseits der typischen Hundestrecken.


    Da hast du natürlich Recht! Wobei ich sowohl auf der Hundewiese, als auch einmal am Waldrand (noch nicht wirklich in der Pampa) schon auf Hunde gestoßen bin, die meine Jungs als Beute angesehen haben.
    Und leider waren die dadurch auch beide Male nicht einfach so durch mich zu beeindrucken, und ich hab sie beide auch nicht weit genug vorher kommen sehen, als dass ich hätte ausweichen können.


    Wo sich einfache Tutnixe vertreiben lassen, haben die durch mich hindurchgesehen, und meine Schreie schlichtweg ignoriert :ugly: Zum Werfen nix dabei, und weggehen fanden die noch spannender, als stehenbleiben und im Kreis drehen.
    Kurz, einfach Scheiße.
    Wären in beiden Fällen nicht die Halter gekommen und hätten eingewirkt, hätte das noch eine ganze Weile so weitergehen können, ohne dass ich gewußt hätte, wie ich das abbrechen könnte... Das ist schon enorm frustrierend!
    Wahrscheinlich hätte ich irgendwann zugetreten :ka:


    Im Wald selbst hatten wir dagegen bisher jedesmal rücksichtsvolle Halter, und treffen ohnehin selten mal jemanden. Bei uns auf am Feld, vorallem zum Feierabend, aber, da steppt schonmal der Bär, und da bomben halt auch rüpelige Hunde herum, die unbedingt Hallo sagen müßen.
    Und das meide ich.

  • Bei uns auf am Feld, vorallem zum Feierabend, aber, da steppt schonmal der Bär, und da bomben halt auch rüpelige Hunde herum, die unbedingt Hallo sagen müßen.
    Und das meide ich.


    Vollkommen verständlich und auch richtig so! :dafuer:
    Raufereien/Beißereien sind immer scheiße, aber gerade wenn man so kleine Hunde hat, muss man wirklich besonders aufpassen und vorausschauend handeln.
    Da reicht ja leider schon ein gezielter Biss und das war's. :(

  • Hm... ich bin bis jetzt immer zügig weggegangen, wenn da ein Krawallo war - zum Glück sind die aber meistens auch an der Leine, wenn wir sie treffen.


    Ich weiß auch nicht - Zoey würde vermutlich im Zweifelsfall auch lieber mit Rumprollen und böse werden, wenn ich da noch anfange zu Schreien, denkt sie vermutlich eher "Cool, den machen wir zusammen fertig, da muss ja was dran sein."
    Dann würde sie sich aufpeitschen und ich müsste dann meine halten und den anderen versuchen zu blocken, während ich meine auch noch irgendwie aus der Bahn holen muss.


    Ich gehe also meistens weiter, füttere Zoey mit Leckerlies und zeige, wie toll es ist, wenn sie den Hund ignoriert und mit mir mitkommt.


    Also zwischen angeprollt werden und richtig mit Beschädigungsabsicht - ich denke, das sollte man versuchen zu unterscheiden.


    Ich denke auch, dass der Bernhadiner eher ordentlich mal ne Ansage machen wollte - die mit echter Beschädigungsabsicht - gehen ja auch oft ohne viel Getöse dann einfach drauf los - oder halt mit Getöse los, während sie schon gleichzeitig im Angriffsmodus sind.


    Vermutlich ist es ländlich nochmal was anderes, da sind die Hunde vermutlich eher ohne Leine...
    ich würde versuchen glaube ich immer versuchen, zwischen meinem Hund zu sein und dem anderen - und hoffen, dass der andere Hund schnell eingesammelt wird. >_>


    Bei fremden Hunden traue ich mich auch nicht, die am Halsband festzuhalten, wer weiß, ob die dann nicht doch zupacken oder so.


    Aber Deine Beiden sind ja nicht per se unverträglich oder unsicher etc. ... - da hast Du vermutlich mehr Möglichkeiten andere Hunde zu vertreiben, wenn Du Deine nicht währenddessen in Schach halten musst.


    Da würde ich vermutlich versuchen den anderen mit der Körpersprache etc. zu verscheuchen.

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