Hallo ihr Lieben,
ich bin verunsichert und bräuchte euren Rat. (Ist leider etwas lang geworden)
Seit August letzten Jahres wohnt meine Jagdhundmischlingshündin (Beagle/Viszla) Arya bei mir. Sie stammt aus Ungarn, ist kastriert, wurde im April letzten Jahres gefunden und ist laut Tierschutzorga auf 2 Jahre (geb. 03/2016) geschätzt. Laut Tierarzt in Deutschland könnte sie aber auch gut ein paar Monate jünger sein.
Die ersten Monate habe ich versucht, sie so stressfrei wie möglich im neuen Zuhause ankommen zu lassen.
Wir haben mit dem Grundgehorsam angefangen, machen ein paar Clickerübungen und können inzwischen sogar draussen spielen
Wir gehen täglich zwei große Runden (je mind. 1h) und abends eine kleine Runde.
Jetzt habe ich seit ein paar Tagen das Problem, dass wir nicht mehr richtig raus gehen können. Wenn wir unsere Runde, vorallem die erste morgens, gehen wollen, kommen wir neuerdings nur noch ca. 50-100 m weit. Sie macht so schnell es geht Pipi, dann bleibt sie wie angewurzelt stehen und geht nur noch in Richtung Haustür zurück.
Heute Nachmittag konnten wir, zwar langsam, in den Park, aber auf dem Rückweg blieb sie auch wieder von jetzt auf gleich stehen, ging dann aber nach kurzer Zeit ein paar Schritte und wollte unbedingt in ein fremdes Haus, wo zuvor ein Hund rein ist.
Also dachte ich, es liegt am Hund, aber das Verhalten hat sie anschließend an jeder Haustür gezeigt.
Ich habe versucht Arya mit Leckerchen zu locken, nichts; versucht sie zu ziehen, nichts; einfach abwarten, nichts. Geschafft habe ich es, indem ich Leckerlies auf den Boden in etwas Entfernung geworfen habe.
Mich hat halt sehr beunruhigt, dass sie so verunsichert und sogar leicht verängstigt erschien und nichts mehr aus meiner Hand nehmen wollte (sie ist sehr verfressen). Sie war gestresst, das erste mal.
Am Samstag dachte ich noch, sie macht es, weil sie Leckerlies will (wir hatten zuvor ausgiebig den Rückruf trainiert) oder wieder eine „sture“ Phase hat (dann stellt sie auf Durchzug).
Dieses Verhalten mit dem plötzlich nicht mehr weiter wollen, zeigte sich Mitte Januar das erste Mal, als mein Freund mit ihr rausging und ich zurück in der Wohnung blieb. Zu dem Zeitpunkt dachten wir, es sei Trennungsangst und es legte sich auch schnell wieder.
Mein Freund ist nun seit 3 Wochen beruflich unterwegs und Arya schien diese „Trennung“ sehr gut zu verkraften (ich bin ihre Hauptbezugsperson).
Bisher war sie ein recht unkomplizierter und offener Hund und hat nie solche extremen Stressmomente gezeigt. Ich kann mir leider nicht erklären woher das plötzlich kommt und noch weniger weiß ich, was ich tun kann, ohne alles noch schlimmer zu machen.
Habe ich sie doch überfordert oder unterfordert und sonst was falsch gemacht? Ist sie so, weil sie angekommen ist und das schon immer da war?!
Ich habe jetzt so gut es geht, versucht alles wichtige in diesen Roman zu packen.
Grüße