Bin ich bereit für einen neuen Hund?

  • Hallo an alle,
    ich habe bereits in einem anderen Beitrag geschrieben das ich meinen Seelenhund am 02.01.2018 gehen lassen musste. Ich bin sehr in Trauer um ihm, muss aber sagen dass ich intuitiv bereits vor einem Jahr wusste dass wir auf der Zielgeraden sind. Ich vermisse ihn sehr,jeden Tag, ich gehe auch immer noch die Spaziergänge mit ihm, auch wenn es weh tut. Ein Hund aus einem Tierheim hat es mir angetan und ich schäme mich zu sagen dass es bereits noch zu Lebzeiten meines verstorbenes Hundes war. Aber irgend etwas verbindet mich mit ihm und ich wollte euch fragen ob es legitim ist diesen Hund nach so kurzer Zeit nach dem Ableben meines Hundes, kennen zu lernen. Was meint Ihr, bitte um Rat-
    LG Ines

  • Es tut mir sehr leid, dass dein Hund gehen musste, Ines. :streichel: Mein aufrichtiges Mitgefühl.



    Legitim ist alles, was du mit deinem Herzen vereinbaren kannst. Ich glaube, dass ein 'neuer' Hund bei der Trauerbewältigung helfen kann. Und wenn du dich verbunden fühlst und schon ein Stück weit den Tierheimhund in dein Herz gelassen hast, dann ist das völlig ok, wenn du ihn kennen lernst und ihn vielleicht zu dir nimmst.


    Dein Seelenhund wird deshalb trotzdem einen Platz in deinem Herzen haben.

  • wenn du ihm gerne ein Zuhause geben willst dann ist das wohl richtig. Und der Hund wird sich sich sicher auch freuen jemanden zu finden der ihn mag.

  • Was spräche denn für dich dagegen, @Musketierin?


    Hast du Bedenken, dass du einem neuen Hund aufgrund der Trauer noch nicht gerecht werden kannst?


    Hast du Angst, dass du damit deinen Seelenhund verrätst oder betrügst? Seinem Andenken nicht gerecht wirst?


    Sollte es an Letzterem liegen - das geht glaube ich ganz vielen so. Egal, wann ein neuer Vierbeiner einzieht. Da gibt es keinen Klick-Moment und keinen zeitlichen Abstand, der pauschal für alle passt.


    Mach dir vielleicht bewusst, dass ein Kennenlernen dir die Antwort geben kann. Kennenlernen heißt nicht, sofort mitnehmen und behalten. Aber es kann dir eventuell zeigen, ob du schon soweit bist.

  • Hey :streichel:


    Warum auch nicht? Wenn es passt, Ihr Euch mögt - hol ihn :smile:
    Du nimmst Deinem Seelenhund nichts weg, Du verrätst ihn nicht. Es wäre auch legitim gewesen, den Hund als potentiellen Zweithund kennengelernt zu haben.
    Die Regeln bestimmst allein Du, Dein Herz und Deine Nerven :smile:
    Nichts und niemand wird Deinen Hund ersetzen können. Der nächste wird völlig anders und das ist auch gut so :smile:

  • Schließe mich der Mehrheit an. Manch einer verarbeitet alles besser, wenn wieder ein neuer Begleiter einzieht, manch einer braucht Wochen, Monate ja sogar Jahre.


    Wie es dir am besten dabei geht, kannst nur du alleine entscheiden.


    Als unser erster Berner damals verstarb, zog 2 Wochen später der nächste ein ;)

  • Es tut mir leid das du deinen armen Schatz gehen lassen musstest :( : fühl dich gedrückt :streichel:


    Ob es zu früh ist oder ob man noch warten möchte sich eine neuen Hund zu holen muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Ich habe es einen ganzen Monat ohne Hund ausgehalten als wir 2014 unseren Hund gehen lassen mussten. Erst hatte ich ein schlechtes Gewissen weil man doch so schnell wieder einen Hund wollte aber es war doch das richtige was wir gebraucht haben. Wieder Leben in die Bude bringen. :smile:

  • Aber irgend etwas verbindet mich mit ihm und ich wollte euch fragen ob es legitim ist diesen Hund nach so kurzer Zeit nach dem Ableben meines Hundes, kennen zu lernen. Was meint Ihr, bitte um Rat-

    Ich musste meine letzte Dackelhündin nach einem nur 1-wöchigem "Tierarztmarathon" total unerwartet mit 2 Jahren und 8 Monaten letztes Jahr im März einschläfern lassen. Und weil es das Schicksal anscheinend so haben wollte zog einen Tag später meine jetzige Hündin ein die aufgrund vorheriger "schlechter" Haltung sehr dringend ein neues Zuhause gesucht hatte. Sie wurde mit 6 Monaten wieder zur Züchterin meiner verstorbenen Hündin zurückgebracht.

  • Hallo,
    bei Uns ist auf Luzies Todestag genau ein Jahr später klein Arwen hier eingezogen.Ich habe unbewusst nach etwa 7 Monaten angefangen nach Hunden zu schauen -mal auf Tierschutzseiten,mal in der Zeitung und mal bei Züchtern.Entscheiden konnte ich mich nicht.
    Wir haben dann mit der Züchterin unserer Tildi telefoniert um uns nach geplanten Würfen in der Zukunft zu informieren.Sie hatte noch 3 Welpen aus dem aktuellen Wurf.So sind wir am selben Tag noch hingefahren um zu schauen..so kam was kommen musste.Mein Herz hat nicht nein oder halt geschrien sondern war bereit dieses erneut zu verschenken.
    Daheim habe ich den Abholtermin in den Kalender geschrieben...auf den Tag genau ein Jahr nach Luzies Tod.
    Luzie ist natürlich nicht vergessen und es gibt Tage die trotzdem noch schwer sind und sie unendlich fehlt.Verschiedene Luzie-Gedenk-Rituale gibt es weiterhin, das Grab wird gepflegt,wenn es Waffeln oder Huhn gibt gibt es eine Portion für unsere Hunde.Wenn es schneit denken wir "was tät die Luzie sich jetzt freuen" und wenn's gewittert denken wir "wie gut diesmal muß Luzie keine Angst mehr haben".
    Abends lieg ich oft auf dem Sofa mit klein Arwen im Arm und schaue auf das große Luzie-Bild an der Wand gegenüber und denke "Schade,daß du nichtmehr da bist du hättest viel Spaß mit Arwen".


    Was ich damit sagen will...sie sind nichtmehr da und trotz all dem Schmerz kann das Herz Platz machen für ein neues Glück.
    LG Alex

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