Rüden mit „Männergrippe“...

  • Ja, manche Hunde sind Mimosen, die schon bei kleinen Verletzungen oder leichten Infekten den sterbenden Schwan geben.


    ABER... auch eine kleine Verletzung ist eine Verletzung und ein leichter Infekt ist ein Infekt und beides gehört zeitnah adäquat tierärztlich versorgt, sonst wird aus Kleinigkeiten sehr schnell ein massives Problem.
    "Mein Hund ist halr wehleidig" sollte niemals eine Ausrede sein, um eine Untersuchung nicht zu machen.


    Wie Chris schon schrieb, auch wenn es auf den ersten Blick lauter Kleinigkeiten sind, in der Summe ergibt es einfach das Bild, dass da irgendwas im Argen liegt und mal eine vernünftige Untersuchung längst überfällig ist.

  • Wenn man TÄs so glauben schenken darf, sind Rüden tendenziell wehleidiger und dramatisieren gerne mal etwas.

    Das kann ich so nicht bestätigen, wenn meine Rüden etwas angezeigt haben, dann gabs auch einen trifftigen Grund dafür.

  • Man kann es gerne doof finden. Ich nenn meinen Hund weiterhin 'Memme' und 'Weichei'. Solange ich mich um seine Verletzungen kuemmere - egal wie klein oder gross - ist es ihm mit Sicherheit absolut egal, wie ich ihn nenne :roll:

    Nee, es geht ja gar nicht um die Bezeichnung an sich. Ich bezeichne meinen Rüden und mich selbst auch als Waschlappen (Spritzen sind für uns beide schrecklich schlimm) - es geht mir nur darum, dass man es eben dennoch erst nimmt und sich darum kümmert. Genauso, wie du das sagst.


    Aber viele tun Beschwerden mit solchen Bezeichnungen ab und nehmen sie deswegen nicht ernst, weil, der ist halt ein "Weichei" oder ne "Memme". Ich hoffe, jetzt ist klarer, was ich damit meinte.

  • Die Multi Mobilität meiner Hündin hat mich gelehrt, ich sollte auf mein Gefühl hören. Was haben mir die Ärzte unterstellt, ich würde übertreiben, ich würde mir unnötig sorgen machen, sogar das ich die Gastritis meiner Hündin verursachen würde.Die Tierklinik hat irgendwann dann allerdings selber mal vorgeschlagen sie zu spiegeln, nachdem sie mir einige Wochen vorher noch durch die Blume gesagt haben es wäre übertrieben.


    Jetzt haben wir herausgefunden dass sie IBD hat, HD,ED,Spondylose fast über den ganzen Rücken, OCD und Cauda. Der Hund wollte nicht aus Sturheit nicht spazieren gehen, sondern weil sie Schmerzen hat.
    Natürlich muss man nicht wegen jedem Mist zum Tierarzt gehen, aber manchmal ist ein Gefühl auch richtig. Meine Hündin äußert übrigens überhaupt keine Schmerzen, nicht mal wenn sie vor Schmerzen kurz vor dem Kollaps steht, was wir bereits mehrfach hatten. Mein Rüde ist anders, Der ist sehr empfindlich, aber auch den würde es nicht interessieren wenn man ihm ein Bein abgehakt hat wenn er dafür einen Ball hinterher laufen könnte.

  • Nee, es geht ja gar nicht um die Bezeichnung an sich. Ich bezeichne meinen Rüden und mich selbst auch als Waschlappen (Spritzen sind für uns beide schrecklich schlimm) - es geht mir nur darum, dass man es eben dennoch erst nimmt und sich darum kümmert. Genauso, wie du das sagst.
    Aber viele tun Beschwerden mit solchen Bezeichnungen ab und nehmen sie deswegen nicht ernst, weil, der ist halt ein "Weichei" oder ne "Memme". Ich hoffe, jetzt ist klarer, was ich damit meinte.

    Aaaah ok. Ja ich nehm seine Schmerzen immer ernst. Geht zwar nicht immer zum TA, aber ich kuemmer mich immer um die Ursache :)

  • Ares hatte letztes Jahr als Welpe auch 'Männerhusten'..


    Ihm gings offensichtlich total dreckig, er war schwach, matt, absolut nicht so, wie man ihn kennt..
    Bin dann natürlich auch gleich mit ihm zum Tierarzt. Dort zeigte er sich dann auch genauso. Statt sich über die ganzen Menschen zu freuen, wankte er nur langsam durch den Behandlungsraum. :verzweifelt:
    Tierärztin und ich waren uns einig, dass er sicher Fieber hat.. dem war aber nicht so, es war wohl nur einfach so ein allgemeines 'Krankheitsgefühl'.
    Er bekam dann auch Spritzen und einen Hustensaft und dann ging es ihm auch schnell besser.


    Für mich war es selbstverständlich, mich da gleich drum zu kümmern und zum Tierarzt zu gehen. Allein schon, weil er noch ein Welpe war und Zwingerhustenzeit war.
    Aber es war dann doch schon etwas verwunderlich, wie sehr so ein 'bisschen' Husten ihn aus der Bahn geworfen hat.. |)

  • Sei dankbar, dass er Dir was anzeigt. Ich kenne das von den Rüden auch so, dass sie nur drinnen anzeigen. In Trieblage rennen die auch im Zweifel mit einem Bruch.

    Da stimme ich zu 100 % zu. Und mehr als das.
    Elvis hat man nichts angemerkt, niemand hat das. Der war über 1,5 Jahre bei mir und ist mit seinem im verschobenen Kniegelenk eingeklemmten Meniskus rungerannt, ohne zu humpeln. Draußen nicht, drinnen nicht, die kleine Meerjungfrau. Das muss höllisch wehgetan haben, bei jeder Beugung des Knies. Und ich war immer schön unterwegs mit meinem lauffreudigen, erlebnishungrigen Hund. Aua.


    Aber das mit dem Schmerzen zeigen ist ja auch bei Menschen so eine Sache. Wir wissen von den Schmerzen anderer in den meisten Fällen nur, weil sie uns davon erzählen. Bis man humpelt oder steif geht, muss ja schon einiges passieren.
    Als ich wochenlang Knieschmerzen hatte, hätte mir das auch keiner auf der Straße einfach ansehen können (und ich war es auch schnell leid, es Freunden zu erzählen, so ein unerfreuliches Thema, bei dem einen eh kaum jemand helfen konnte).


    Anyway, ich hoffe, es sind bei Newton einfach nur blöde Zufälle, die gerade eine verdächtig aussehende Reihung ergeben, aber hinter denen bloß eine leichte Verspannung und eine leichte Verstauchung steckt.
    (Und: gibt es einen Grund, dass er so tierarztpanisch ist? Nicht dass da tatsächlich noch mal Schmerzen dahinterstehen)

  • @RafiLe1985: Ich würd den Kerl auch einmal komplett auf links drehen lassen.
    Mit allem, nochmal Zeckendiagnostik, Entzündungswerte, Röntgen (nicht nur Beine!), das ganze Programm.
    Die Sache ist ja einfach die, wenn der irgendwann was dolles hat und rauskommt das er das schon Jahre mit sich rumschleppt... Das will doch keiner. Lieber einmal richtig durchkrempeln, entweder hat man dann was gefunden oder es ist halt echt nur ein "Dummbatz" der sich beim Gehen auf Asphalt halt schonmal den Meniskus zerrt.
    Gell, Arren? Sportlerverletzung durch langsames Gehen auf Asphalt. Der Tierarzt war ziemlich amüsiert.


    Arren humpelte übrigens auch immer mal. Mal vorne links, dann hinten rechts, vorne rechts... Dann wieder garnicht, dann wieder, wieder nicht und irgendwann hinkte er ganz plötzlich auf allen vieren und lief in Zeitlupe.
    Vorher immer belächelt, auch vom TA! Aber da hab ich ihn geschnappt und bin los, beim TA hat ers ja nie gezeigt und die haben mich nie ernst genommen. Da hatten wir dann schon ne Neue, die kennt sich mit Zeckensachen aus, halt selbst nen erkrankten Hund. Joah, Borreliose. Richtig mieser Schub. Wochenlang Hammer-Antibiotika.
    Und das Wissen das der das schon mindestens 1 Jahr hatte. Ein ganzes Jahr (eher mehr) immer wieder Schmerzen. Das ist kein tolles Gefühl, echt nicht.



    Medical Training, joah... Arren stirbt ja in der Praxis. Also eigentlich schon 10 Meter davor.
    Mit Adaptil Tabletten sind wir nun langsam soweit das er nicht mehr kurz vom Kollabieren ist, aber der wird niemals ohne Angst zum Tierarzt gehen.
    Der ist so, wenn sich irgendwas festbrennt in seinen 5 Hirnzellen ist es abgespeichert für immer. Dabei wars nur die zu grob gegebene Impfe als Welpe, ab der 3ten wars vorbei mit dem freudigen Hund... Toll wenn sich Tierärzte das selbst versauen und danach nörgeln wegen dem panischen Hund

  • Ich habe hier ganz unterschiedliche Hundetypen was denTierarztbesuch angeht:


    Von Balou bei dem das gebrochene Bein ohne Narkose gerichtetwurde und es kam nur ein Knurren über Hermann der beim Ziehen der abgerissenenWolfskralle kurz geschrien hat zu Mogli der mal bei einer Imfpung einenMaulkorb brauchte.


    Balou geht ohne eine sichtbare Reaktion insBehandlungszimmer, Hermann zittert auf dem Behandlungstisch vor sich hin undMogli muss mit zwei Personen festgehalten werden.


    Wenn ein Hund zeigt, dass er Schmerzen hat oder eine sichtbare Verletzung an der ich nicht selber "rumdoktern" möchte gehe ich zum Tierarzt. Ich gehe lieber einmal öfter zum Tierarzt als einmal zu spät.

  • So, wir sind wieder da vom TA...


    Pfote: Der TA hat eine alte Verletzung gefunden. Wurde sauber gemacht. Gibt nun Schmerztabletten zum Einnehmen und Creme zum Draufschmieren. Sollte in ein paar Tagen weg sein.


    Vorhautkatarrh: Hab Newton da nochmal auf die Waage gestellt... Er hat NOCHMAL abgenommen, trotz normaler Fütterung. Nur noch 29,6kg (Anfang August waren es noch gute 32kg). Prostata wurde abgetastet. Es sollte dann noch ein US gemacht werden, um genauer zu sehen, wie schlimm es ist. Dafür hätte er aber narkotisiert werden müssen, weil er nicht ruhig genug liegen geblieben ist. Und der TA meinte, das macht er nur, wenn er dann, sollte sich der Verdacht bewahrheiten, noch unter dieser Narkose kastriert wird. Das wollte ich nicht.


    Also, die weiteren Möglichkeiten:
    - Man wartet zu, ob es von selbst besser wird. Die Chancen dafür wurden eher gering eingeschätzt, nachdem ich von der Dichte der läufigen Hündinnen in Freiburg berichtet habe... Da ist frau quasi das ganze Jahr über läufig...
    - Man chippt. Damit werden die Symptome abklingen. Danach lässt man entweder den Chip auslaufen und guckt, ob es wiederkommt oder nicht. Falls es nicht wiederkommt, alles tutti. Falls es wiederkommt, Kastration. Zweimal chippen macht er nicht, hat er gesagt.
    - Man chippt, stellt fest dass die Symptome abgeklungen sind, dass es dem Hund allgemein besser geht, und kastriert noch unter der Wirkung des Chips.


    Also Möglichkeit 1 macht meines Erachtens an meinem Wohnort keinen Sinn, weil da wirklich fast alles unkastriert rumläuft... Bzw. auf kastrierte Rüden reagiert er ja auch...


    Es wird dann wohl erstmal Möglichkeit 2 werden. Gefällt mir zwar gar nicht, aber geht wohl nicht anders. Freitag Vormittag haben wir nochmal einen Termin...


    Also wir halten fest: Pfote war tatsächlich Männergrippe. Das Andere doch was Ernstes...

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