Ich kenne Welpenblues auch nicht, kann mir aber mittlerweile erklären, woher das kommt.
Meine Theorie: eine zu hohe Erwartungshaltung. Im Vorhinein malt man sich das Leben mit dem Welpen farbenfroh und romantisch aus... Dann ist der Welpe da und nichts von dem trifft zu... Der Welpe macht eigentlich nur Arbeit und nervt. Nichts mit Kuscheln. Das möchte er nicht. Spielen geht auch nicht mehr, weil man schon den ganzen Arm zerkratzt hat... Auch die Lieblingsschuhe hat er bereits zerfetzt... Gefühlt „opfert“ man sich auf, ist gehörig angebunden und bekommt nichts zurück...
Bevor man den Welpen aber Hals-über-Kopf wieder abgibt, könnte man versuchen, diesem Gefühl rational beizukommen.
Dein Welpe ist vollkommen normal. D.h. der Fehler lag bei dir. Du hast dir da was eingeredet, was der Welpe gar nicht erfüllen kann. Also rede dir es einfach wieder aus!
Es ist in der Tat so, dass das erste Jahr hauptsächlich Arbeit ist. Wenn man da gut vorgelegt hat, sind die weiteren Entwicklungsschübe (die je nach Rasse bis ins dritte Jahr andauern können) relativ unkompliziert zu meistern. Und dann hat man als Belohnung für seine Mühen einen ganz tollen Hund, der einen definitiv mehr gibt als er nimmt.
Wie gesagt, ich würde an deiner Stelle nochmal in dich gehen. Und wenn es eben gar nicht geht, den Welpen besser früher als später zurückgeben.