Keine Verbindung zum Welpen

  • Hallo, ich habe meinen welpen Samstag abgeholt, er ist sehr verspielt und Kuschel bedürftig und eigentlich auch sehr liebenswerd, aber ich kann nichts mit ihm anfangen oder mich groß über ihn freuen. Ich finde ihn einfach nur anstrengend und nervig. Ich wollte schon seit Jahren einen hund und habe mir davor viele Gedanken gemacht und dann ging es plötzlich ganz schnell, eine Woche nach der Kontakt aufnahmen zur Züchterin habe ich ihn schon abgeholt. Auf der fahrt habe ich mich über in gefreut und war glücklich, aber schon ein paar Stunden später war ich schon genervt, obwohl ich hunde liebe. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich möchte den kleine eigentlich nicht abgeben, aber ich habe das Gefühl das es das beste für den kleinen und mich ist, da er geliebt werden muss und ich ihm das nicht geben kann. Ich habe das Gefühl das wir nicht zueinander passen.

  • Das klingt nach typischen Welpenblues!


    Gib dem ganzen doch erstmal Zeit, das dauert, bis man zu einem Team zusammen wächst!


    Was hast du dir denn von einem Welpen, der von seiner Mutter und seinen Geschwistern weg gerissen wird, denn erwartet?


    Lass ihn mal ankommen, lass ihn Welpe sein, groß werden sie schnell genug.


    Jetzt müsst ihr beide euch erstmal an die neue Situation gewöhnen.

  • Hallo Muffin, mit deinen widersprüchlichen Gefühlen bist du nicht alleine.
    Gib mal hier in die Suchfunktion das Stichwort "Welpenblues" ein, du wirst sehen, daß es vielen frischgebackenen Hundebesitzern ähnlich geht. Die Umstellung das Alltags, der Gedanke an die Verantwortung macht oft erst einmal unbewußt Angst, egal wie sehr man sich vorher auf den Welpen gefreut hat.
    Halte durch und versorge den Kleinen, die Bindung wächst dann ganz allmählich von selbst. Wie in jeder Freundschaft muß man sich erst einmal richtig kennenlernen, und das dauert seine Zeit.
    In ein paar Monaten verstehst du dann gar nicht mehr, wie du je ohne deinen Hund auskommen konntest.


    Dagmar & Cara

  • Bindung entsteht gut durch gemeinsame, schöne Erlebnisse. :smile: Lass den Lütten erst mal ankommen, sei nicht zu streng mit ihm (und dir selbst!) - da muss noch nix 'perfekt' laufen bei so einem kleinen Hund - und nimm dir einfach ein bisschen Zeit. Kuschel mit ihm auf dem Sofa, geh mit ihm ein bisschen einen Waldweg oder eine Wiese erkunden, steck ihn dir vorne auf dem Arm in die Winterjacke und zeig ihm irgendwas Spannendes auf einem kleinen Spaziergang.


    Er wird lernen, dass du eine gute Bezugsperson für ihn bist, und du wirst feststellen, dass er einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charakter hat - und voilà, Grundstein für eine gute Bindung ist gelegt. Aber das braucht Zeit.

  • Ich wollte schon seit Jahren einen hund und habe mir davor viele Gedanken gemacht und dann ging es plötzlich ganz schnell, eine Woche nach der Kontakt aufnahmen zur Züchterin habe ich ihn schon abgeholt. Auf der fahrt habe ich mich über in gefreut und war glücklich, aber schon ein paar Stunden später war ich schon genervt, obwohl ich hunde liebe. Ich weiß nicht was ich machen soll.

    Ersetze Hund durch Kind und Züchterin durch Krankenhaus und du weißt, wie ich mich gefühlt habe, als ich mit dem ersten Kind nahc Hause kam :hilfe:
    Man darf sowas ja eigentlich nicht sagen, aber ich stand echt ganz oft vor der Wiege mit "dem Kind" drin und habe überlegt, wie ich aus der Nummer wohl wieder raus komme...... Und das war noch in den ersten beiden Lebenswochen, bevor sie begonnen hat sich zum Schreikind zu entwickeln.
    Da in meinem Fall abgeben nicht möglich war :lachtot: blieb uns nichts anderes, als uns aneinander zu gewöhnen; und das ging dann doch sehr schnell und ich liebte une liebe mein Kind

    Lass ihn mal ankommen, lass ihn Welpe sein, groß werden sie schnell genug.


    Jetzt müsst ihr beide euch erstmal an die neue Situation gewöhnen.

    So sehe ich das auch.

  • Du darfst den Welpen ohne schlechtes Gewissen dem Züchter zurückgeben.
    Das ist viel viel besser als ihn zu versauen.


    Aber: überleg Dir das genau so gut wie Du Dir überlegt hast, einen Hund zu holen :smile:


    Ich hatte noch nie! zu einem meiner Welpen eine Bindung.
    Ich mag Welpen nicht, ich nehme sie in Kauf. Gehört halt dazu :ka:
    Bindung kommt immer erst spät, Wochen, Monate... egal :smile: es sind Hunde, ich mag Hunde. Die Nähe entwickelt sich, das kommt schon noch.


    Wenn Du ihn also loswerden willst: mach. Alles okay.
    Wenn Du Dir noch eine Chance auf einen Hund geben willst: beissen!
    Schokolade mampfen, Wein trinken wenn's sein muss (oder Moms Kekse essen...) und beissen. Durchhalten, durchhalten, durchhalten :smile:

  • Oh ich weiß genau wie du dich fühlst. Ich hatte das Handy schon mehrfach in der Hand in der Zeit und die Nummer auch gewählt, aber wie du siehst, sind wir hier geblieben und es waren zu der Zeit einige Schicksalsschläge bei uns. Jetzt meinen Nilson abgeben? Niemals. Die kleine Arschkrampe :lachtot: Hat zwar das Herrchen mehr lieb als mich aber was soll ich machen :ugly:


    Du schaffst das, lass den Kopf nicht hängen, die ersten 4 Wochen sind die schlimmsten. Heul dich hier aus, aber glaube es mir, es wird alles gut :bindafür:

  • Ich hatte ehrlich gesagt noch nie zu irgendeinem Hund, den ich gerade bekommen habe (ob Welpe oder erwachsener TS-Hund) eine Bindung.


    Ich mag halt Hunde und deswegen habe ich immer einen.


    Nach ein paar Tagen lernte ich dann jeweils bestimmte individuelle Verhaltensweisen kennen und fand bestimmte Sachen "nett". Irgendwann wurde aus "nett" "typisch", aus "typisch" dann "meiner".


    Aber ich werde auch niemals verstehen, warum es irgendwann "klick"machen soll - beim Welpen aussuchen oder beim Suchen eines TS-Hundes.

  • Ich hatte zu allen Welpen die ich hatte sofort eine "Verbundenheit" und sowas wie diesen ominösen "Welpenblues" kenne ich nicht.
    Daher würde ich persönlich den Welpen zurückgeben wenn da jetzt nach 3 Tagen immer noch kein bisschen Sympathie für den Welpen da ist und man ständig genervt ist. Lieber gleich zurückgeben als dass der Welpe weiterhin "ungewollt" ist, denn das merkt der Welpe und könnte sich evtl. entsprechend verhalten.

  • Bisher hatte ich drei Welpen und jeder davon hat sofort ganz und gar zu mir/uns gehört.
    Insofern kann ich den „Welpenblues“ von dem man immer wieder liest nicht nachvollziehen.
    Trotzdem versuche ich einen Tipp zu geben.
    Wenn du dem Welpen gegenüber neutral empfindest, dann könntest du mal noch versuchen, ob sich in den nächsten Tagen etwas zum Positiveren ändert.
    Wenn du aber evtl. sogar eine Abneigung gegenüber dem Welpen hast, dann gib ihn zurück. Das hat kein Welpe verdient, denn meiner Meinung nach spürt der Welpe das und das ist sicherlich nicht fördernd im Hinblick auf seine Entwicklung/Erziehung im Alltag.

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