Ich muss doch auch mal duschen

  • Es ist doch noch ein Baby - und erst ein paar Tage da. Natürlich hat es Angst wenn es, gerade Mutter und Geschwister verloren, ganz alleine gelassen wird. Ständig liest man hier wie lange ein (erwachsener) Hund zum ankommen braucht. Und das Baby, das immer seine Geschwister um sich hatte, soll es jetzt in zwei Wochen gelernt haben? :???:


    Nimm es mit ins Bad, räum alles weg was es fressen könnte und gut ist. In ein paar Wochen hat sich das erledigt und du kannst wieder in Ruhe alleine duschen =)

    Hallo?! Es geht doch nicht darum, dass man den Zwerg über mehrere Stunden hinweg alleine lassen soll! Es geht um ganz alltägliche Dinge wie Müll runterbringen, Briefkasten leeren, Toilettengänge und eben Duschen...


    Und ja, all das sollte für einen Welpen kein Problem sein. Schon gar nicht, wenn er bereits zwei Wochen da ist.


    Eine derart vermenschlichte Sichtweise führt genau zu dem Problem, das die TE nun hat...


    @cn684 Wie stellst du dir es denn vor, jemals wieder den Alltag auf die Reihe zubekommen, wenn man einen jungen Hund nicht kurz alleine lassen kann...? Selbst wenn man sich im Vorhinein Vorräte angelegt hat, irgendwann muss man doch wieder mal was einkaufen, oder ggf. auch mal zum Arzt, bzw. sonstige Besorgungen erledigen. Es ist vollkommen klar, dass man den Zwerg im ersten Jahr behutsam ans alleine bleiben gewöhnt. Gewöhnt, nicht trainiert!


    Wenn die TE bereits derartige Probleme mit der Kleinen hat, dann muss meiner Meinung nach der Umgang mit dem Welpen genauestens unter die Lupe genommen werden. Was stimmt da nicht? Und dazu würde ich wie gesagt als Erstens mit dem Züchter sprechen... Und wenn da alles "normal" lief, dann sich an die eigene Nase packen und gucken, was man verbessern kann, so dass der Welpe entspannt sein kann.

  • Ach Gott, was für ein süßer Knopf.
    Auch ich möchte meinen "Senf" dazu geben... ;)
    Ich nehme Lilli bis heute noch mit ins Bad (und sie kann gewiss gut alleine bleiben). Von Anfang an war sie dabei. Die Badezimmerschränke sind zu, Klodeckel unten, Klobürste auf dem Fensterbrett oder dem Klodeckel. Hund ist dabei. Wo ist das Problem? :D
    Und auch auf's Klo geht sie mit. Anfangs fand ich es befremdlich und auch doof. Aber was soll's. Sie muss nicht mit und wenn sie mit will - soll sie. Mich stört es nicht, ich schau ihr ja auch beim Kacken zu... :lachtot:


    Spaß bei Seite. Ich kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten. Ich wollte den Hund nie im Bad haben, geschweige denn mit im WC. Aber es kommt immer anders, als man denkt. Mich stört es nicht, wenn sie im Bad dabei ist, während ich dusche. Da kann sie schon keinen Unfug treiben und wenn sie, während ich dusche, Pipi oder so macht, ist es auf den Fliesen doch gleich geputzt. Sie ist entspannt und eben einfach nicht alleine.


    Ich musste es ihr nicht abtrainieren oder lernen, dass sie da nicht immer dabei sein muss. Das kam ganz von alleine. Mach Dir nicht so viele Gedanken. Freue Dich über den kleinen Knopf und genieße die Welpenzeit.


    Du hast eine Tochter? Da hast Du bei der Erziehung bzw. da machst Du bei der Erziehung doch auch viel "aus dem Bauch" heraus, auch wir Menschen haben einen Instinkt und handeln viel danach. Genauso machst Du es beim Hund. Übe nicht zu viel. Allein da zu sein, Euch, Eure Wohnung, die Umgebung etc. kennenzulernen ist am Anfang schon viel Input.


    Sitz, Platz, Bleib.... braucht kein Hund. Nicht in dem Alter. Das kommt mit der Zeit.
    "Nein" und "Komm her" sind da viel wichtiger. Lass sie die Welt kennenlernen und sei ihr eine Stütze dabei. Sei einfach da für sie. Du wirst sehen, es ist einfacher als Du denkst.


    Und jetzt viel Freude mit der Maus!!!

  • Müsste man mal beim Züchter nachfragen, ob er die Mutter bei den Welpen nicht rausgelassen hat (das wäre übel) und er den Welpen so schlecht aufs neue Zuhause vorbereitet hat.
    Es geht hier ja nicht um einen traumatisierten Tierschutzfall.


    Ich sehe keinen Sinn und vor allem keine Notwendigkeit darin dem Welpen erst etwas beizubringen, das ich ihm in ein paar Wochen mühsam wieder abtrainieren muss. Zumal die ersten Verknüpfungen an eine Person immer die nachhaltigsten sind.


    Ich habe mir meine Welpen noch nie auf den Buckel gebunden - hätte ich nicht gewollt und wäre auch gar nicht gegangen, weil ich keine 24-Studnen-Betreuung für mich habe, nur weil ein Welpe einzieht.

    Nee, die Mutter hatte bestimmt keine Lust die ganze Zeit bei der Bande zu sein xD - aber die Geschwister waren doch immer da, ganz alleine war sie bestimmt selten oder nie. Zumindest meinen Hunden musste ich das nicht abtrainieren, das hat sich wirklich ganz von selbst gegeben, als sie etwas sicherer in der neuen Umgebung waren... Alleinebleiben oder geschlossene Türen waren/sind bei beiden kein Problem mehr nach der Eingewöhnungszeit.


    Lässt du deine Welpen einzeln alleine? Oder sind die Geschwister/Althunde dabei? Vielleicht bin ich da ein Wattebauschwerfer, aber ich bin ein Fan von "bedürfnisorientiert"... Sicher muß der Zwerg alleine bleiben üben, aber bei mir erst, wenn er sich ein bißchen eingewöhnt hat und nicht mehr alles so gruselig ist...

  • Lässt du deine Welpen einzeln alleine? Oder sind die Geschwister/Althunde dabei? Vielleicht bin ich da ein Wattebauschwerfer, aber ich bin ein Fan von "bedürfnisorientiert"... Sicher muß der Zwerg alleine bleiben üben, aber bei mir erst, wenn er sich ein bißchen eingewöhnt hat und nicht mehr alles so gruselig ist...

    Natürlich lasse ich meine Welpen alleine. Die haben aber auch kein Problem damit, weil sie sehr schnell verstehen, dass ihnen nichts passiert, wenn sie mir nicht am Rockzipfel hängen. Das können sie nur erfahren, wenn sie mir eben nicht dauernd am Rockzipfel hängen können, sonst kommt die Situation ja überhaupt nicht zustande.


    Meine Hunde haben übrigens alle kein Problem mit dem Alleinsein. Auch Pflegehunde aus Nothilfen konnten das innerhalb kürzester Zeit. Stressfrei, versteht sich!


    Und von meinen Würfen kannten es alle Welpen auch mal komplett für sich allein zu sein, ohne Geschwister, ohne Mama, ohne Mensch. Das gehört für mich als Züchter zur Basis bei Welpen bevor sie umziehen.

  • Hm, weder bei meinem ersten noch bei meinem jetztigen Hund war das ein Problem, trotz meiner vermenschlichten Sichtweise... Meine Familie ist auch nicht verhungert und mein Sohn war regelmäßig im Kiga, trotz Babyhund xD Ich habe den Hund einfach mitgenommen wo es ging... und dann eben keinen Großeinkauf gemacht sondern bin öfter mal kurz einkaufen gegangen. Ist doch nur ein paar Wochen. Den Tagesablauf richtet sich doch sowieso nach dem Welpen, schließlich ist er noch nicht stubenrein, da kann ich doch auch bei dem Rest etwas Rücksicht auf ihn nehmen... Ich würde mir die Frage stellen ob ohne "Spanner" duschen wirklich den Stress, das Gejammere und die anschliessende Putzaktion wert ist - mir nicht :ka: Das es beim Müll runterbringen Probleme gibt hab ich nirgendwo gelesen... Und bis zum Arztbesuch (der ja etwas länger dauern könnte) ist der Zwerg alt genug solange alleine zu bleiben, oder ich suche mir für die Stunde einen Sitter...


    Ich sag doch garnicht das der Hund das nie lernen muß - aber warum den in den ersten Tagen/Wochen, wo sowieso noch alles neu und unheimlich ist?

  • Natürlich lasse ich meine Welpen alleine. Die haben aber auch kein Problem damit, weil sie sehr schnell verstehen, dass ihnen nichts passiert, wenn sie mir nicht am Rockzipfel hängen. Das können sie nur erfahren, wenn sie mir eben nicht dauernd am Rockzipfel hängen können, sonst kommt die Situation ja überhaupt nicht zustande.
    Meine Hunde haben übrigens alle kein Problem mit dem Alleinsein. Auch Pflegehunde aus Nothilfen konnten das innerhalb kürzester Zeit. Stressfrei, versteht sich!


    Und von meinen Würfen kannten es alle Welpen auch mal komplett für sich allein zu sein, ohne Geschwister, ohne Mama, ohne Mensch. Das gehört für mich als Züchter zur Basis bei Welpen bevor sie umziehen.

    Zugegeben, ich kenne nicht gerade viele Züchter - aber kein einziger, den wir besucht haben macht das... die sind bis zu Abgabe immer zusammen. Alleine bleiben üben war/ist immer Besitzersache... Toll, wenn du deinen Welpen das mit auf den Weg gibst!


    Auch meine Hunde haben/hatten kein Problem alleine zu sein - nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, auch ganz stressfrei. Vielleicht gibts einfach mehrere Wege nach Rom und ich bin auf dem der Wattewerfer :D

  • Ich sag doch garnicht das der Hund das nie lernen muß - aber warum den in den ersten Tagen/Wochen, wo sowieso noch alles neu und unheimlich ist?

    Alles was zu meinem Alltag dazugehört, lernt der Welpe innerhalb der ersten 10 maximal 14 Tage bei mir kennen. Das ist auch absolut nötig, weil ich spätestens dann auch wieder normal handlungsfähig sein muss. Ich muss einkaufen gehen, meinen Haushalt erledigen, zur Arbeit gehen, Freunde und andere Hobbys habe ich auch noch... Ich halte nicht ein Jahr (und auch kein halbes Jahr) mein komplettes Leben an, "nur" weil ein Welpe eingezogen ist.


    Es versteht sich von selbst, dass man die Bedürfnisse des Welpen dabei maßgeblich im Blick hat und guckt, was (schon) möglich ist und was nicht. Aber nicht mehr alleine duschen gehen zu können, weil es Madame Hund nicht passt... Ich glaub es hakt...


    Und eben: Wenn die Kleine derart gestresst ist, dass sie uriniert und alles vollkotet... Dann läuft da irgendwo was falsch! Und das gilt es zu erörtern. Schade, dass die TE nicht auf diesen Punkt eingeht...

  • Ich find das gerade verwunderlich. In einem anderen recht aktuellen Thread mit jungem Dobermann, der seit einer Woche im neuen Zuhause ist, ist das "Verfolgen" für alle ganz normal.


    Bei einem Welpen, der noch nicht einmal seit einer Woche da ist, (siehe erster Eintrag der Threaderstellerin - seit Dienstag da) wird es von einigen zum "Symptom" erklärt. Das ist ein kleines Wesen, dass noch nichts von der Welt kennt und gerade alles was es kannte, verloren hat. Dazu vielleicht auch ein bisschen sensibler ist als andere - wie gesagt, manche stecken das eben leichter weg als andere.


    An deiner Stelle, @DickeBrumsel, würde ich einfach die Ruhe bewahren. Gewöhne sie Schritt für Schritt an das Gitter (so wie du es ja auch vor hast). Geh vielleicht auch mal mit ihr ins Bad und schalte die Dusche ein ohne drunter zu stehen, damit sie die Geräusche kennen lernt. Sobald ihr eure Routine und Vertrauen habt, legt sich das in der Regel.

  • Kommt wohl immer drauf an wer wo liest und schreibt.


    Ich kann nur sagen, dass die Welpen, die ich erlebe, gut anzeigen wie es Zuhause läuft. Die ausgeschlafenen, weil sie zur Ruhe kommen können, sind insgesamt ausgeglichener, können stressige Situationen besser kompensieren, lernen schneller und haben später im Schnitt weniger Probleme mit dem Alleinbleiben.


    Ist nur meine ganz unmaßgebliche Erfahrung aus 15 Jahren Arbeit in dem Bereich.

  • @RafiLe1985 Das hat bei meinen Hunden kein halbes Jahr gedauert, sondern, wie ich schon geschrieben habe, ein paar Wochen, max. 3 Monate. Und ja, so lange nehme ich gerne Rücksicht auf mein neues Familenmitglied, sonst schaffe ich es mir erst garnicht an. Wenn bei mir ein Hund einzieht (egal ob Welpe oder Erwachsen) ist er Familienmitglied und muß nicht von Anfang an so "funktionieren", wie ich das gerne hätte. Und wenn die Kleine so einen Stress hat, das sie uriniert und kotet versuche ich als ersten den Stress zu minimieren - in dem Fall erstmal durch "in Ruhe ankommen lassen" und nicht mit "muß sie eben durch!"


    Ist wohl normal bei Erziehungsfragen :ka: jeder geht seinen eigenen Weg xD

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!