Ich muss doch auch mal duschen

  • steigert sich schnell in jaulen, bellen, kratzen an der Tür und schließlich setzt sie auch Kot/Urin ab

    Ich finde die unterschiedlichen Herangehensweise und Erfahrungen, die ihr hier schildert spannend - aber bin ich die einzige, die das Koten/Urinieren ziemlich besorgniserregend findet?


    Für mich ist es ein riesiger Unterschied ob ein Hund vor Frust jault/bellt - oder sich einnässt.

  • Ich finde die unterschiedlichen Herangehensweise und Erfahrungen, die ihr hier schildert spannend - aber bin ich die einzige, die das Koten/Urinieren ziemlich besorgniserregend findet?
    Für mich ist es ein riesiger Unterschied ob ein Hund vor Frust jault/bellt - oder sich einnässt.

    Nein, bist du nicht.


    Ich hatte das bereits auf Seite 2 (Post 19) geschrieben (und auch im weiteren Verlauf...). Wurde gekonnt ignoriert...



  • Es ist meines Erachtens nicht normal, dass ein Welpe ein derartiges Theater macht, nur weil man kurz duschen ist! Da wurde ganz gehörig etwas verbockt. Entweder schon beim Züchter oder eben im neuen Zuhause.
    Ich würde den Welpen aus dem Grund nicht ins Bad mitnehmen, weil man SO den Teufelskreis nur fortsetzt. Außerdem löst man das Problem nicht, indem man es einfach vermeidet.


    Ich würde gucken, was im Umgang mit dem Welpen nicht passt und DORT ansetzen.


    Wie bleibt sie denn im Auto alleine? Gibt es da Probleme?

    Dafür dass der Welpe gerade mal 9 Wochen alt ist und erst seit knapp einer Woche im neuen Zuhause finde ich das Verhalten sehr normal. :roll:


    Und doch, man löst dieses Problem (bzw. lässt es gar nicht erst entstehen), indem man dem Welpen in den ersten Wochen so viel Nähe (und damit Sicherheit) gibt, wie er braucht.
    Wie lange und wie viel ist dann wieder von Welpe zu Welpe verschieden.


    Ist er erst mal richtig angekommen, fühlt sich sicher und geborgen, wird er von selbst nicht mehr ständig hinterher kommen.


    Gibt man einem Welpen, der das offensichtlich noch braucht, dagegen diese Sicherheit nicht, wird es viel eher später Probleme mit dem Alleinbleiben geben.


    Was im Umgang nicht passt ist, dass der Welpe in einer Situation allein gelassen wird, die er allein noch nicht bewältigen kann.


    Und wieso muss ein 9 Wochen alter Welpe allein im Auto bleiben können?


    Fragen über Fragen...

    Müsste man mal beim Züchter nachfragen, ob er die Mutter bei den Welpen nicht rausgelassen hat (das wäre übel) und er den Welpen so schlecht aufs neue Zuhause vorbereitet hat.
    Ich sehe keinen Sinn und vor allem keine Notwendigkeit darin dem Welpen erst etwas beizubringen, das ich ihm in ein paar Wochen mühsam wieder abtrainieren muss. Zumal die ersten Verknüpfungen an eine Person immer die nachhaltigsten sind.



    Ich habe mir meine Welpen noch nie auf den Buckel gebunden - hätte ich nicht gewollt und wäre auch gar nicht gegangen, weil ich keine 24-Studnen-Betreuung für mich habe, nur weil ein Welpe einzieht.

    Selbst wenn die Mutter draußen war (und wer kommt überhaupt auf die Idee, der neue Halter wäre für den Welpen automatisch "die Mutter"?), dann war der Welpe trotzdem in seiner sicheren Umgebung, zusammen mit seinen Geschwistern.


    Im neuen Zuhause in den ersten 2 (bis 3) Wochen dagegen fühlt der Welpe sich erst mal weder sicher, noch hat er je gelernt, ganz allein zu sein.
    Bei einem Züchter, der seine Welpen so traktieren würde, würde ich jedenfalls nicht kaufen.


    Indem man den kleinen Kerl in der ersten Zeit überall folgen lässt, bringt man ihm nur eines bei, nämlich dass seine Umgebung sicher ist und dass er seinem Menschen vertrauen kann.
    Und das muss bzw. sollte man später nicht wieder abtrainieren.


    Sobald er genug Vertrauen hat, wird er von allein nicht mehr überall hin folgen.


    Und die ersten Verknüpfungen sollten sein, dass er seiner "Person" vertrauen kann und nicht allein gelassen wird, wenn er Angst hat. Und ja, prima, wenn das nachhaltig verknüpft wird.


    Davon ab sollte einem klar sein, dass man in den ersten Wochen mit einem Welpen angebunden ist. Man kann vorher die Vorräte auffüllen, jemanden fragen, ob er für zwei bis drei Wochen die Einkäufe erledigen kann, die unbedingt nötig sind.


    Im Haus kann er überall dabei sein.
    Also braucht man ihn, mit ein wenig Vorausplanung, nicht "auf den Buckel binden".

    Natürlich lasse ich meine Welpen alleine. Die haben aber auch kein Problem damit, weil sie sehr schnell verstehen, dass ihnen nichts passiert, wenn sie mir nicht am Rockzipfel hängen. Das können sie nur erfahren, wenn sie mir eben nicht dauernd am Rockzipfel hängen können, sonst kommt die Situation ja überhaupt nicht zustande.
    Meine Hunde haben übrigens alle kein Problem mit dem Alleinsein. Auch Pflegehunde aus Nothilfen konnten das innerhalb kürzester Zeit. Stressfrei, versteht sich!


    Und von meinen Würfen kannten es alle Welpen auch mal komplett für sich allein zu sein, ohne Geschwister, ohne Mama, ohne Mensch. Das gehört für mich als Züchter zur Basis bei Welpen bevor sie umziehen.

    Sie können es noch viel besser und nachhaltiger lernen, wenn sie erst mal Vertrauen aufbauen dürfen bevor es in die Pflicht geht.


    Meine Kira, die aus einer Tötung direkt zu mir kam, als Einjährige, hat nicht die geringsten Anstalten gemacht, mir irgendwohin zu folgen.
    Die hat das Alleinsein nachhaltig gelernt. :roll:


    Wie vermutlich viele Hunde aus Nothilfen, ist meiner Ansicht nach nicht wirklich mit einem liebevoll aufgezogenen Welpen zu vergleichen, der bis dahin, hoffentlich :roll: , noch nicht allein bleiben musste.


    Und ich finde es nach wie vor gruselig, wenn man als Züchter seine Welpen "allein bleiben" lehrt. Für mich ganz sicher keine Basis, die irgendwie für den Züchter sprechen würde.



    Meine Amy ist mit knapp 9 Wochen zu mir gekommen und ist mir in den ersten etwa 3 Wochen überall hin gefolgt. Ins Bad, in den Keller, in die Garage.
    Sie musste in dieser Zeit nie allein bleiben.


    Irgendwann ist sie dann liegen geblieben und hat weiter gepennt, als ich das Zimmer verließ.
    Ab diesem Zeitpunkt habe ich angefangen, mal eine Tür zu schließen und wieder zu öffnen, auch wenn sie wach war.


    Es ging dann ziemlich schnell, schon ein paar Wochen später konnte sie 2-3 Stunden allein bleiben, wenn Kira im Haus war und etwa 1 Stunde ohne Kira.


    Mit 5 Monaten war Alleinbleiben gar kein Thema mehr, egal ob Kira da war oder nicht.
    Sie ist dabei tiefenentspannt und außer einem Sofakissen hat sie auch bisher nix geschrottet.

  • Ein Züchter, der seine Welpen vernünftig auf das vorbereitet, was kommen wird, traktiert sie?


    Das ist eine wahrlich abstruse Sichtweise. (Die übrigens auch aktuellen Forschungen zum Thema widerspricht.)

  • Eieiei...und weil ich mir einen Welpen hole, soll ich für 2-3 Wochen nicht mehr in der Lage sein, meinen Einkauf selber zu erledigen?


    Wenn man das wirklich alles so wie beschrieben machen würde, zieht man sich einen wunderbaren Kontrolletti heran.


    Die Hunde, die ich kenne wurden auch in den ersten Wochen nicht 24 Stunden bemuttert und vertrauen den Besitzern trotzdem und haben keine Verlustängste.

  • Es gibt doch aber immer noch einen Unterschied zwischen "bemuttern" und einfach die Tür vor der Nase zu machen - komme was da wolle.


    Das ist im Übrigen eine sehr ähnliche Diskussion zum aktuellen Attachement Parenting und der Bedürfnisorientierung mit so ziemlich den gleichen Argumenten von beiden Seiten.

  • Eieiei...und weil ich mir einen Welpen hole, soll ich für 2-3 Wochen nicht mehr in der Lage sein, meinen Einkauf selber zu erledigen?


    Wenn man das wirklich alles so wie beschrieben machen würde, zieht man sich einen wunderbaren Kontrolletti heran.


    Die Hunde, die ich kenne wurden auch in den ersten Wochen nicht 24 Stunden bemuttert und vertrauen den Besitzern trotzdem und haben keine Verlustängste.

    Doch, man kann nach ein paar Tagen ja mit dem Welpen zum Bäcker um die Ecke gehen, zumindest bei uns hatten die da nichts dagegen.
    Und wenn man nicht allein ist, sondern einen Partner oder größere Kinder hat, ist das nun auch kein riesiges Problem.


    Komisch, ich habe keinen "Kontrolletti", sondern lediglich einen Hund, der mir vertraut und bei dem das Thema "Alleinbleiben" seit mindestens 2 Monaten keines mehr ist.


    Ich habe Amy übrigens in keiner Weise bemuttert, schließlich bin ich nicht ihre Mutter.
    Ich habe meinen Alltag genauso gelebt wie vorher auch, sie wurde mitnichten ständig beachtet oder betüddelt.


    Aber, sie durfte in diesen ersten 3 Wochen dabei sein wenn sie wollte, ohne großes Aufhebens.
    Lief sie mir hinterher, gut, wenn nicht, auch gut.


    Spiel,- und Kuscheleinheiten gab es dann, wenn ich Zeit hatte.
    Und nicht jedes Mal, wenn der Hund in Sichtweite war.


    Ich habe weiter meine Hausarbeit erledigt, meine Büroarbeit, habe mich um meine anderen Tiere gekümmert, hatte einen Familiengeburtstag auszurichten usw.


    Und Amy war halt dabei.
    Ich habe nur nicht von ihr erwartet, dass sie allein bleibt, obwohl klar war, dass das noch zu viel verlangt war.


    Kann ja sein, dass es Welpen gibt, die von Anfang an eine Einstellung wie meine Kira haben, nämlich dass es dämlich ist, dem Menschen zu folgen.
    Aber die, die deutlich zeigen, dass Alleinbleiben sie noch gnadenlos überfordert, die sollte man in diesem jungen Alter definitiv nicht zu ihrem Glück "zwingen".


    Sondern ihnen erst mal eine Eingewöhnungszeit zugestehen, die von Welpe zu Welpe durchaus unterschiedlich sein kann.


    Das ist nämlich kein kleiner erwachsener Hund, der da kommt, sondern im Normalfall ein verängstigtes Baby. Das zuallerst mal Sicherheit braucht und nicht schon alles Mögliche lernen und können muss.


    Vom Alleinbleiben über in diesem Alter noch unnötige Kommandos bis hin zur Stubenreinheit.
    Alles muss im Turbotempo von statten gehen, sonst hat entweder der Züchter versagt oder der tüddelige Besitzer. :hilfe:

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