Hunde für Profisportler ?

  • Ich habe ja schon das Modell "Hibbelflat", aber gegen den von Dir beschriebenen Hund ist Nea dann ruhig und in sich ruhend.


    Er hat den Vorteil in einem Haushalt zu leben in dem es meistens sehr ruhig zugeht. Von daher sieht man meistens nicht so viel davon. Ein langes Wochenende mit Familienbesuch grosse Runde, incl Kinder und fängt an deutliche Zeichen zu zeigen, dass er das nicht verarbeiten kann. Wenn man mit ihm spielt ebenso, er kommt dann immer und immer und immer wieder an wenn schluss ist, hat da eche Probleme wieder aufzuhören, wenn Mensch nicht aktiv bremst kommt der nicht mehr runter wenn mal action war.

  • @DBenjamin
    Wenns ein Flat werden soll der im April einziehen sollte, dann solltest du möglichst bald die Züchter kontaktieren um reelle Chancen auf einen Welpen zu haben.
    Hier kannst du sehen wer Würfe plant,
    Liste geplanter Würfe - Flat-Coated Retriever | Deutscher Retriever Club e. V.
    vielleicht hast du Glück und einer wohnt halbwegs in der Nähe. Ich kann dir ansonsten nur empfehlen Kontakt zu den Züchtern aufzunehmen und auch mal hinfahren, die Hunde anschauen und erzählen was man sich so vorstellt.


    Bitte nur beim DRC nach Welpen suchen, wenn du einen möglichst gesunden und wesensfesten Hund möchtest.

  • Vom Flat würde ich auch eher abraten. Diese Rasse ist mMn etwas speziell.

    Das hört und liest man immer wieder.
    Meine Amy ist jetzt etwas über 7 Monate alt und bisher wirklich ein pflegeleichter Welpe und Junghund.


    Da war/ist mein kroatischer Schäfer Mix eine ganz andere Hausnummer.

    Vom Flat rate ich dir auch ab. Die MÜSSEN meiner Meinung nach arbeiten, sonst drehen sie ab. Ich kenne hier in der Gegend gleich vier Flats. Einer durchgeknallter als der andere. Weil eben nicht rassetypisch beschäftigt.

    Vielleicht kommt das bei Amy ja noch, aber von arbeiten müssen kann bei ihr wirklich keine Rede sein. Wir gehen Gassi, das auf jeden Fall abwechslungsreich, ist wegen Kira gar nicht anders möglich.


    Das heißt, wir sind viel in der Natur unterwegs und bis jetzt läuft sie vorwiegend leinenlos.
    Sie untersucht alles und möchte auch gern alles mitnehmen, was bisher das einzige Problem ist, das ich habe.


    Ich mache unterwegs Suchspiele mit ihr, d.h. sie setzt sich und wartet, ich verstecke etwas (noch nicht besonders schwer) und sie muss auf Freigabe suchen. Mal ein Leckerlie, mal Spielzeug, mit dem wir dann spielen.


    Ab und an "verliere" ich auch ein paar Leckerlie, rufe sie heran und sie muss suchen.


    Ich habe ein astähnliches blaues Teil, das auch schwimmfähig ist, das apportiert sie liebend gern und ansonsten freut sie sich immer, wenn sie mit anderen Hunden spielen darf.


    Wir gehen über Brücken, auf Stege, balancieren über Baumstämme, gehen viel ans Wasser.
    Öfter mal querfeldein, nicht jeden Tag dieselbe Strecke.
    Sie war schon oft im Restaurant dabei, wir waren im Zoo, zwei Besuche im Pflegeheim (Rollstühle, Rollatoren und dergleichen machen ihr gar nichts aus), wo sie freundlich auf die älteren Menschen zugegangen ist, wir waren schon mitten in der Stadt, sind Zug gefahren und vieles mehr.
    Halt abwechslungsreich.


    Daheim üben wir ab und an ein paar Kommandos, bei entsprechendem Wetter spielen wir mal im Garten oder zergeln ein bisschen.


    Ansonsten begleitet sie mich im Alltag, der hier zeitweise sehr ruhig ist, dann liegt sie auch gern stundenlang neben mir auf dem Bett, während ich am Laptop sitze.
    Es ist allgemein so, wenn ich selbst ruhig bin, also am PC, am Fernseher oder ein Buch lese, dann liegt sie bei mir, gern auch mit Körperkontakt und ist selbst ebenso ruhig.


    Wenn ich im Haushalt arbeite, dann ist sie auch mit dabei, es sei denn, wir waren ausgiebig Gassi und sie ist müde. Dann liegt sie aber mindestens auf einem Platz, wo sie alles mitbekommt.


    Koche ich, dann ist sie dabei, putze ich, dann ist sie ebenfalls dabei und "hilft mit".
    Wobei sie bereits gelernt hat, dass sie auf der Couch liegen bleiben soll, wenn ich nass wische, bis alles trocken ist.


    Ins Bad geht sie nun nicht mehr mit, ich kann wieder alleine duschen ;) , aber es stimmt, bei allen anderen Aktivitäten ist sie sofort hellwach und dabei.
    Genauso leicht kann sie in den Ruhemodus schalten, wenn nix passiert.


    Sobald es wärmer ist, werde ich ihr auch das Schwimmen zeigen, dann sind unsere Gassigänge nochmal um eine Aktivität reicher.


    Außerdem werden wir nach der Welpengruppe in eine Junghundgruppe wechseln, denn regelmäßiger Kontakt und Spielen mit anderen Hunden ist wichtig für sie.
    Da wird es mit steigendem Alter und steigender Fitness dann auch längere gemeinschaftliche Wanderungen geben, im Urlaub sind die Hunde grundsätzlich dabei und auch sonst im Alltag, wenn es möglich ist.


    Sollte sie wirklich noch mehr "arbeiten" wollen, dann werde ich einen Dummy Kurs mit ihr besuchen, auch das kann man (nach Anleitung) prima in die alltäglichen Gassigänge integrieren.
    Sie wird uns auf Fahrradausflügen begleiten, ebenso wie auf längeren Touren am Wochenende.


    Wenn der TE sich das unter Spazierengehen vorgestellt hat, dann kann es für einen Flat durchaus reichen.


    Zumindest mein Flat macht bisher nicht den Anschein besonders arbeitswütig und hibbelig zu sein.


    Sie liebt jeden Menschen, insbesondere Kinder, hier habe ich von Anfang an nicht geduldet, dass sie Menschen einfach anspringt und abschleckt, was sie sonst sicherlich gern tun würde.


    Sie ist absolut kompatibel mit Trubel, denn wenn meine erwachsenen Kinder samt Anhang kommen oder die restliche Familie samt Kleinkindern fügt sie sich auch da problemlos ein, ohne hinterher überdreht zu sein.


    Wobei ich bei solchen größeren Festivitäten die kurze Hausleine nutze, schon um Anspringen und Belästigen zu vermeiden.
    Sie liegt dann nie irgendwo in einem Körbchen, sondern ist immer mittendrin dabei, allerdings "unter Beobachtung".


    Dauert es länger, zieht sie sich freiwillig zurück und legt sich z.B.im Wohnzimmer auf die Couch.


    Ich kann jedenfalls nicht sagen, dass mein Flat so besonders hibbelig oder anstrengend ist.
    Sondern sehr gut zwischen Ruhe und Action unterscheiden kann, solange sie größtenteils dabei sein darf.


    Gestern hat sie nach einem Tierarztbesuch z.B. eine dreiviertel Stunde im Kofferraum verbracht, während ich einkaufen war. Als ich zurückkam, hat sie gemütlich eingerollt geschlafen und gerade mal kurz ein Auge aufgemacht, um zu gucken, was los ist.


    Wenn sie es von Anfang an gewöhnt ist, ist Fremdbetreuung sicher kein Problem, besonderen Wachtrieb hat zumindest mein Flat jedoch nicht.
    Trotzdem wufft sie kurz, wenn abends im Garten etwas Ungewöhnliches passiert.


    An der Stelle des TE würde ich mehrere Züchter besuchen und mir ein Bild von den erwachsenen Hunden machen.


    Amys Mama und die übrigen Hunde waren bei meinem ersten Besuch zwar lebhaft und neugierig, aber nicht aufdringlich und hibbelig.
    Das Verhalten der Erwachsenen war bei mir der Auslöser, für den Welpen zuzusagen.
    Denn niedlich sind alle Welpen, mir war aber besonders wichtig, die erwachsenen Hunde zu erleben.

  • Er hat den Vorteil in einem Haushalt zu leben in dem es meistens sehr ruhig zugeht. Von daher sieht man meistens nicht so viel davon. Ein langes Wochenende mit Familienbesuch grosse Runde, incl Kinder und fängt an deutliche Zeichen zu zeigen, dass er das nicht verarbeiten kann. Wenn man mit ihm spielt ebenso, er kommt dann immer und immer und immer wieder an wenn schluss ist, hat da eche Probleme wieder aufzuhören, wenn Mensch nicht aktiv bremst kommt der nicht mehr runter wenn mal action war.

    Weißt Du aus welchem Zwinger er kommt? gern per PN

  • Lieber TS, du hast ich zwar schon gegen den Hovi enschieden.. aber ich möchte für alle Nachkommenden mal beschreiben wie es ist "wie die Jungfrau zum Kind" mit solch einem Hund zu leben.


    Ich hatte das "Vergnügen" mal einige Zeit auf einen Hund mit äußerst starkem Schutz- und Territorialtrieb aufzupassen.. war nur 1 Monat und das reichte mir damals vollkommen. Anzumerken sei dass der Hund damals absolut falsch (bzw gar nicht) erzogen war und seine Besitzer nur "management" betrieben haben um zu verhindern dass ein Unglück geschieht.


    Gasigehen:
    - Hund doppelt sichern (Geschirr und Halsband, dazu 2m Leine und Kurzführer) und Maulkorb drauf.. wenn Herren Hund etwas stank gebärdete er sich wie wild und war kaum zu halten. Und das lag nicht am Gewicht sondern schlicht an der Art WIE er sich aufführte. Wie ein glitschiger Aal auf Koks.


    - früh morgens oder spät abends raus, unter Tags begegenete man einfach zu vielen Hunden und Menschen


    - abgelegene Wege- denn wieder zu viele Hunde und Menschen


    Jeder Gassigang war anstrengend. Einfach loslaufen und sich freuen dass man draußen unterwegs ist war nicht. Man musste immer 100% beim Hund sein im Kopf denn er entschied selber was ihm stinkt (und das konnte schon der Müllmann 30m entfernt sein.. dann ging die Post ab bis der Mann verschwunden war, nebenbei super negativer Lerneffekt...)


    Dieser Hund konnte NIRGENDWO hin mit wo ich auch mal abschalten wollte. Es ging nicht, in dem Moment wo der Hund merkte ich bin nicht 100& aufmerksam war er es zu 1000%. Richtete sich auch gegen Passanten, Kellner, Bekannte,..
    Wenn er ein Kind blöd fand wurde das in Grund und Boden gebellt. Ich hätte auch meine Hand dafür NICHT ins Feuer gelegt dass er das Kind nicht versucht hätte zu Maßregeln. Konnte ich aber dank Leine, Halsband und Geschirr immer verhindern)


    Nachdem er nach ein paar Tagen entschied ich gehöre nun wohl dazu durfte mich auf der Straße niemand ansprechen. Da ging die Post ab. ANFASSEN hätte zu einem Angriff vom Hund geführt! Einem Bekannten den man zufällig trifft mal eben die Hand geben war nicht.



    Fremde Artgenossen fand der Hund per se absolut unnötig und sprach allem was hündisch war das Recht zu existieren ab. Rüden wären mindestens angegriffen worden, Hündinnen wurden "nur" weggeknurrt. Super wenn dir am Tag 5 "der tuuuuuut nix!" oder "der will nur spiiiiiielen" begegnen. Deshalb- gassi gehen nur wenns andere nicht tun. richtig fieses Regenwetter mit Sturm war super!



    Zuhause:
    - Nachbar kommt heim- Hund bellt
    - Nachbar geht- Hund bellt
    - Nachbar hustet- Hund bellt
    - Müllabfuhr, Nachbarn bekommen Besuch, Post kommt, etc- Hund bellt


    Der hat wegen JEDEM Pups angeschlagen. Zum Glück waren meine damaligen Nachbarn entweder kaum zuhause oder alt und schwerhörig :muede: Wenn ich ne Pizza bestellt habe saß der Hund hinter 2 verschlossenen Türen. Nachdem er ein mal eine geöffnet hatte und ich ihn grad noch so gepackt bekam. Er wollte dem Lieferanten erklären dass er ihn kacke findet.





    Ich liebe Hunde. Und ich scheue auch keine Herausforderung. Aber dieser Hund war keine Herausforderung mehr. Er war unglücklich und ich war es auch. Inzwischen lebt er mit einem einzelnen Herren irgendwo im nirgendwo in der Pampa. Hinter 2,5m Zaun.. da kann er laufen, bellen,.. wie er mag.


    Es ist ein extrembeispiel, ich weiß. Und es gibt genug Hunde mit Schutztrieb die gut und sauber geführt werden. Das passiert aber nicht mal eben so nebenbei, denn auch der besterzogene Hund hat Dinge die ihn triggern. Bei Jagdhunden ists das hochgehende Kaninchen dass dazu führen kann dass die Sicherungen durchbrennen. Bei einem Hund mit massivem Schutztrieb kanns der Passant sein der dir nichtsahnend entgegenkommt.





    Und sich darauf verlassen dass man ein "Montagsmodell" mit gemäßigtem Trieb erwischt.. finde ich fahrlässig. Vom schlimmsten ausgehen und sich freuen wenns besser läuft führt zu deutlich weniger Frust auf beiden Seiten.









    Und wenn ich ganz ehrlich bin- von der Beschreibung her wär die komplette FCI Gruppe 9 was für dich. Nur sind die alle ein "klein" wenig handlicher...

  • Was mich nun interessieren würde. Wie lange sollte man warten, bis man das alleine sein trainiert unabhängig von der Rasse ?
    Ein Welpe würde ja mit 8-10 Wochen alter zu mir kommen und müsste dann erstmal Stubenrein werden. Allein das dauert schon rein wachstumstechnisch und wohnungstechnisch wie lange ? 4 wochen?

  • das kann man so pauschal nicht sagen. mein erster und einziger welpe (kam mit 16 wochen zu mir) war nach 1 woche stubenrein. da ging nur zwei mal was in die wohnung, er hat sich gemeldet und wir gingen raus, das hat ziemlich schnell funktioniert.


    mein zweiter hund kam aus dem tierschutz, war 2 jahre im zwinger mit außen- und innenhaltung, der konnte praktisch hier und da sein geschäft machen. bis ich dem erklärt hatte, dass draussen machten super ist und drinnen nicht so pralle, hat das ein halbes jahr gedauert.


    mit dem alleine bleiben kann man das auch nicht pauschal sagen. das baut man in der regel langsam auf. von wie lange "alleine bleiben" reden wir hier in etwa?

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