Suesses Tier mit unsuessen Marotten

  • @ Kasuar


    Wir haben’s heute mal getestet: ich hab mich wortlos angezogen und bin gegangen (ritualisiert “bis nachher” gesagt, aber kein Tamtam drum gemacht).. mein Mann war mit dem Hund...


    Der Hund stand vor der Tuer und hat gewimmert - non stop!
    Ich war 15Min weg, aber der Hund lies sich nicht umlenken

    Möchtest du denn, dass das so bleibt?


    Bei Elvis hat es ziemlich lange gedauert (ja, Monate), bis das nachgelassen hat und es hat uns z. B. das Alleinbleibtraining echt nicht leichter gemacht.


    Leider hab ich ihn am Anfang auch noch per Handfütterung gefüttert, das hat das Ganze noch gefördert (er ist sehr futtermotiviert).

  • @Kasuar


    Auf keinen Fall soll es so bleiben! Das ist fuer keinen von uns gut!


    Ich komm mir schon vor wie ein Hampelmann
    - ins Zimmer
    - aus dem Zimmer
    - Jacke an/aus
    - Schluessel rum tragen


    Er soll das als normal ansehen und cool bleiben.
    Gehe wirklich mehrfach in der Stunde einfach kurz aus dem Haus und komme wieder rein - wortlos!
    Das verpackt er auch ganz gut, wie ich finde


    Futtermotiviert ist er nicht, eher auf sein Spieli, aber verlasse ich den Raum ist das Teil sofort uninteressant

  • Wie lange ist er bei Euch?


    Geht Dein Mann mit dem Hund auch Gassi und so?


    Warum die Operation - was hat er denn?

    Er ist wirklich erst eine Woche da, aber unter den Umstaenden, wo er herkommt, ist es bei uns Jackpot Paradies


    Mein Mann laeuft auch mit ihm, aber die zwei haben nicht dieses Feuer miteinander, wenn du weisst was ich meine


    Hinzu kommt, dass er wirklich ausgepraegt triebgesteuert ist.. sagt auch der Tierarzt

  • Was heißt denn triebgesteuert und wie äußert sich das?


    Wenn der Hund durch "zuviel Testoteron" verhaltensauffällig ist kann man auch zur Down-Regulation durch einen Hormon-Chip greifen und nicht gleich zur Amputation. Aber das sollte euch der TA gesagt haben ...

  • Ich glaub,da bist du schon auf dem richtigen Weg, es braucht bestimmt nur mehr Zeit und Übung und Vertrauen.

  • Naja, triebgesteuert beim 10monatigen pubertierenden Dobi, das ist jetzt nicht wirklich verwunderlich..... Am Temperament wird auch eine zu frühe Kastration nichts ändern.


    Der muß doch erstmal ankommen, der hat derzeit noch voll den Streß, weg von daheim, neue Familie, neues Haus, neue Hausregeln, neue Gassigebiete, neue Hunde, die er unterwegs kennenlernt, dazu wollt ihr irgendwas von ihm (bzw. ihm was beibringen), und wenn der wo rausgeholt wurde, wo er es nicht optimal hatte, dann fühlt der sich grad im Paradies, weil er betuddelt wird, und in Dir nen Ansprechpartner hat, der immer für ihn da ist. Der ist also total unter Streß, daß er dann aufgeregt ist und nicht gechillt im Eck liegt, sollte verständlich sein. In dem jungen Alter wird das mit Sicherheit auch kein andrer Hund machen, der nicht ein Pfund Schlaftabletten konsumiert hat *gg


    Bevor der Hund nicht nach ein paar Monaten (!) richtig "angekommen" ist bei Euch, also alles kennengelernt hat, und sich mit euch ein Alltag eingespielt hat, kann man zu seiner Art noch gar nichts sagen, oder dazu, wo er Probleme hat.


    Eine Kastration, die vorher stattfindet, wird überhaupt nichts bringen. Den Streß, den der Hund derzeit hat, kann man nämlich net operativ abschneiden. Da muß man dran arbeiten.


    Mal abgesehen davon, daß ich es für ein Unding halte, einen Hund schon mit 10 Monaten, noch mitten im Wachstum(!), zu kastrieren. Nicht zuletzt hängt der Muskelaufbau beim Hund auch am Testosteron, insofern würde ich ne Rasse, die mit HD zu kämpfen haben könnte, nienicht (sach)grundlos kastrieren lassen und so den Testosteronspiegel senken..... Der wird gescheite Muskeln sicher noch brauchen können, zumal Du wahrscheinlich nicht weißt, aus welcher Zucht der kommt, und was er dadurch an Erbkrankheiten wie HD mitbringt. Es gibt bessere Methoden, unerwünschte Vermehrung beim Haushund zu verhindern (zB Leinen und ein gewisser Gehorsam sowie Aufmerksamkeit des Besitzers gehören dazu).


    Zum Thema Kastration kannst Du Dich selbst schlauer machen mit:


    Ein Verhalten, das nicht hormonell bedingt ist, wie zB Nichtalleinseinkönnen, wirst Du mit der Kastra nicht abschneiden können. Ein unsicherer Hund wird durch ne Kastra sicher nicht selbstbewußter.

  • Hinzu kommt, dass er wirklich ausgepraegt triebgesteuert ist.. sagt auch der Tierarzt


    Mit 9 Monaten ist das dcoh aber ziemlich normal, dass sie zum ersten Mal merken, dass es da neben Futter, Spielen und Kuscheln was gibt m Leben.


    Ja, klar, der Tierarzt will ja Geld verdienen.



    Ausserdem, sexualisiertes Verhalten (zB Rammeln) kann auch von Stress kommen, zum Abreagieren, wenn es das ist nutzt Kastrieren rein garnichts.
    Und gegen Verhaltensprobleme eher allgemeiner Art hilft Kastration auch rein garnichts, da Kastration wirklich NUR sexuell motiviertes Verhalten verringert, nicht generelles Interesse an anderen Hunden, nicht generelles aggressives Verhalten und es macht auch NICHT ruhiger, es hat keinen Einfluss auf das Grundtemperament.

  • Ich würde mit der Kastration warten. Meiner hat früher geheult wie ein Wolf sobald eine läufige Hündin in der Nähe war. :ka: Ich hab aber gewartet bis er 3 oder 4 Jahre alt war. Nun mit 5 Jahren hat es sich von selbst gelegt und er leidet nicht mehr. :D

  • Er ist wirklich erst eine Woche da, aber unter den Umstaenden, wo er herkommt, ist es bei uns Jackpot Paradies

    Elvis kam aus einem Tierheim in Italien, also ein kompletter Szenen- und Klimawechsel in jeder Hinsicht. Er war die ersten 3 Wochen komplett durch den Wind und hat sich an jedes bisschen Orientierung geklammert, das er finden konnte. Bei uns war das naturgegeben ich, hier ist sonst niemand.
    Ich wünschte, ich hätte von Anfang an immer mal eine Zimmertür zugemacht oder wäre einfach auch mal Sekunden vor die Haustür gegangen etc. Nicht oft, ein, zwei dreimal am Tag, einfach damit er von Anfang an gelernt hätte, dass das normal, aber kein Riesenakt ist. Ich glaube, dann wäre das bei uns auch schneller abgeklungen.
    Bei ihm hatte ich wie gesagt nach 3 Wochen das Gefühl, dass er so langsam einen ersten Eindruck hat, wie der Hase bei uns läuft und etwas entspannt. War nur blöd, dass ich mir drei Wochen Urlaub genommen hatte und der Alltag sich danach noch einmal ziemlich geändert hat.


    Mit meinem heutigen Wissen hätte ich nach seiner Übernahme meinen Alltag möglichst normal weitergelebt mit sinnvoller Rücksicht auf ihn, ihn einfach langsam in seiner neuen Normalität ankommen lassen. Ich glaube, dann hätte er ohne großes Üben nach zwei, drei Wochen auch auf seinem Sessel gechillt, wenn ich zum Briefkasten gehe etc.


    Ich hatte vor Elvis zweimal je einen Hund für jeweils ein paar Tage zum Sitten hier, die sind mir beide auch die ganze Zeit hinterher, zumindest die ersten Tage. Ich weiß noch, das tat mir oft leid, also hab ich einfach gesungen, wenn ich aus dem Zimmer gegangen bin, damit der Hund weiß, ich bin noch da, aber liegenbleiben kann. Hat sogar funktioniert (vielleicht auch, weil der Hund halt nicht in der Nähe des schiefen Gesangs sein wollte).
    :lol:

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