Rüde wird nicht stubenrein - Kontrollzwang oder Angst vorm Allein sein? Was tun?

  • Ich persönlich halte gar nichts davon dem Hund während meiner Abwesenheit ein Kauteil zu geben. 1. wäre mir das viel zu gefährlich, dass da irgendwas passiert und 2. soll sich der Hund mit dem Alleinebleiben auseinandersetzen können und nicht durch ein Kauteil abgelenkt sein - dabei lernt der Hund m.E. nichts.

    Bei uns gehört das Kauteil mit zum Ritual; ich ziehe mich um/an und meine Hündin weiß schon, daß es gleich ein Leckerchen gibt.
    Ob und wohin ich dann gehe, interessiert sie nicht. Sie würde ganz sicher auch ohne Leckerchen alleine bleiben aber ich glaube, die Enttäuschung wäre groß. :lol:


    Angst habe ich nicht, daß wegen dem Kauartikel etwas passieren könnte. Sie bekommt entweder ihr Pansenbrot oder ein Stück getrockneten Pansen. Daran kann sie sich nicht verschlucken.


    Mit einem Ochsenziemer, getrocknetem Schweineohr, Knochen oder dgl., würde ich sie nicht unbeaufsichtigt lassen.

  • Was mir am meisten geholfen hat, ist erstens zu überlegen, was ich, wirklich Klein-Doofi-ich, denke, was für meinen Hund funktioniert. Ohne Begründungen, erstmal rein aus dem Gefühl raus. Dann zu überlegen, was ich am liebsten umsetzen würde und was ich mir noch zutraue, umsetzen zu können. Dann hat man zumindest schon einmal einen Korridor, in dem man sich bewegt und kann meistens einiges ausschließen. Immerhin!



    Nö, aus dem Bauch raus funktioniert da nicht. Es sollte schon den Erkenntnissen der modernen Lerntheorie entsprechen die zB Ernenntisse gewonnen hat wie Lernen unter Stress nicht funktioniert bzw nicht funktioniert, wie das Gedächtnis Lerninhalte verknüpft etc.

  • Es sollte schon den Erkenntnissen der modernen Lerntheorie entsprechen die zB Ernenntisse gewonnen hat wie Lernen unter Stress nicht funktioniert bzw nicht funktioniert, wie das Gedächtnis Lerninhalte verknüpft etc

    Unbedingt!!!


    Das hatte ich beim Thema Informationsflut als Vorwissen vorausgesetzt, aber es ist wirklich wichtig das explizit zu erwähnen. Danke!

  • Unbedingt!!!
    Das hatte ich beim Thema Informationsflut als Vorwissen vorausgesetzt, aber es ist wirklich wichtig das explizit zu erwähnen. Danke!


    Na, es gibt immer noch Leute, die Schnauze ins Pippi tunken oder auf den Rücken drehen, Ausschimpfen bei Entdeckung einer länger vergangenen Missetat, ignorieren bei legitimen Bedürfnissen, einfach mit Druck drüberarbeiten und noch eine Menge mehr "aus dem Gefühl raus" passend finden wo der Hund nichts konstruktives davon lernen kann.

  • Zum Kauteil:
    ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch bei schwierigen Fällen.


    Aber nicht mit Kauzeug hinschmeissen und hoffen dass es als Ablenkung funktioniert. Sondern mit dem von mir bereits beschriebenen Weg. Entspannung und Wohlbefinden bei weggehen fördern (da KANN Kauzeug hilfreich sein, wenn es denn für den Hund sehr hochwertig ist), danach alleine bleiben etablieren und fördern.

  • Bzgl. Kauteil würde ich das wirklich vom Hund abhängig machen.
    Wenn der Hund zum gierigen schlingen neigt, würde ich ohne Aufsicht kein Kauteil geben. Ich persönlich hätte aber auch bei gesittet fressenden HUnden zuviel Angst das mal was ungünstig runtergeschluckt wird.
    Höchstens einen (ausreichend großen) Kong der nicht verschluckt werden kann, würde ich geben.


    Und es wurde ja schon erwähnt: Nicht bei allen Hunden hat ein Kauteil dir erwünschte Wirkung. Meine Hündin dreht so ein Teil noch mehr auf. Sie ist noch aufgeregter (in dem Moment in dem sie es bekommt) und lässt es während meiner Abwesenheit größtenteils liegen weil fressen unter Stress nicht funktioniert. Sie stresst diese Situation also noch mehr.

  • Wir haben unsere Pinky seit vier Monaten, sie ist aus dem Tierschutz und kommt aus Spanien. Sie war vorher in einer Pflegefamilie, mit Haus und Garten und noch drei weiteren Hunde. Als ich nachfragte ob sie denn auch alleine bleiben kann, wurde uns gesagt "ja wir haben sie schon mal alleine gelassen". Das war eigentlich wichtig für mich, dass mein Hund ab und zu mal alleine bleiben kann. Ich gehe nicht arbeiten von daher wäre es ja nicht oft. Nun wohnt sie bei uns in einer großen Wohnung mit zwei Katzen ohne Garten. Alleine bleibt sie nicht. Ich übe es auch schon seit sie bei uns ist. Am Anfang bin ich immer mal kurz raus, und habe versucht die Zeit zu erhöhen. Sie bellt und heult wie verrückt. Dann habe ich nochmal etwas kleiner angefangen und habe mir nur mal die Jacke angezogen und die Schlüssel genommen ohne rauszugehen. Ich trau mich mal zu sagen, dass wir seit gestern leichte Fortschritte machen. Sie bellt ein paar Minuten, dann wird sie ruhig. Ich will die Tage die Zeit mal erhöhen.
    Ich geh und komme ohne was zu sagen. Ach ja, ich habe gelesen und die Erfahrung gemach, dass es besser ist, wenn sie ruhig am Platz liegt, wenn ich gehe. Und ich lass den Fernseher laufen.
    Aber es ist wirklich so, dass man viel gesagt bekommt. Jeder hat wohl seine eigenen Erfahrungen. Auch ich würde mich noch über Tipps freuen. Ich würde so gerne mal wieder zum Yoga gehen und meine Sportfreundinnen sehen. Es ist ja nur einmal die Woche. :smile:

  • Ich bin ja quasi noch Hundeanfänger und hätte mal ein Frage zur Stubenreinheit. Pinky war nicht Stubenrein als wir sie bekamen, obwohl sie das sein sollte laut Pflegefamilie. War vielleicht auch die Umstellung. Es war schon stressig, sie hat ins Bett gemacht :roll: . Doch das haben wir ziemlich schnell hinbekommen. Nur Nachts macht sie noch in die Wohnung, da sie zwei bestimmte Plätze hat lege ich da vorsichtshalber was hin. Könnte das sogar eine Einladung sein? Letzte Woche waren mal ein paar Tage dabei da hat sie durchgehalten. Wir gehen mit ihr das letzte Mal um 21:00 Uhr und morgens so kurz nach 6:00 Uhr. Wird das jetzt immer so bleiben oder wird das noch besser? Sie ist jetzt ein Jahr alt.

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