Katzen - Freigänger pro und contra

  • Mein Gemüsebeet ist voller Stangen - das interessiert die Nachbarskatzen überhaupt nicht... man kann das versuchen, aber verlassen, darauf, daß es verläßlich vergrämt, würde ich mich da gar nicht. Das Einzige was hier wenigstens temporär vergrämt, ist der Hund- dafür aber sehr verläßlich.

  • Dann musst du mit dem Kot eben leben. :ka: Welche Möglichkeit gibt es denn noch? Sicher man kann sich grün und blau ärgern und streiten aber wie du siehst ändert das an der Situation nichts.Wir haben einen Balkon der wird von Tauben belagert. Da mussten wir auch ein Netz spannen. Ist auch nicht schön und hilft fast nichts. Aber nur sich rumärgern hilft auch null.

    Sorry, jemand anderer schafft sich eine Katze an und ich muss mit dem Kot leben? Es war doch nicht meine Entscheidung, sondern die eines anderen!


    Ist dir eigentlich bewusst, dass einem Bohnenstangen nicht einfach so zufliegen? Dass die im Wald - nach Absprache mit dem Förster - gesammelt werden müssen? Danach muss man die Stangen unten anspitzen - was von Hand echt eine Sauarbeit ist. Und danach fliegen die auch nicht einfach so in den Garten, sondern ich muss mit einer schweren Eisenstange erst mal Löcher machen, damit ich darin die Stangen versenken kann. Ist dir bewusst, wie viel Arbeit das in einem großen Garten macht? Mir reichen die zwei Bohnenbeete, die ich jährlich damit bestückt. Und dann halten solche Bohnenstangen Katzen nicht davon ab, dort reinzumachen. Nur weil da ein paar Stangen im Garten sind.


    Warum muss ich als Nicht-KH die ganze Arbeit und die Kosten haben, damit jemand anderer bequem ein Haustier halten kann?


    Ich habe kein Problem damit, dass Katzen durch meinen Garten laufen, ich habe ein Problem damit, dass Katzen unsere Nahrung vollkoten. Ich habe meinen Nachbarn einen Lösungsvorschlag gemacht und er wurde nur abgetan. Es sind halt Katzen. Und das kann es nicht sein!

  • es ist aber mal so. Ich wollte dir eigentloch nur helfen. Wenn die Lösung nicht machbar ist ok. Ich hätte da er an solche grünen stangen vom Baumarkt gedacht aber das ist halt schon lange her. Mir sind deine Nachbarn ja egal die kenne ich ja nicht. Ich finde es halt komisch wenn jemand jemanden anderen helfen will und der ist dann darüber entsetzt.

  • Ich versteh beide Seiten- ehrlich!
    Ich finde es auch sehr nett, dass Du hier Tipps gibst, @Einstein51.
    Ich weiß, dass Du nur helfen möchtest!


    Ich verstehe aber auch die andere Seite.
    Ich sehe auch nicht wirklich ein, wieso ich gewisse Schäden und gewisse Dinge akzeptieren und hinnehmen sollte, vielleicht sogar noch Änderungen und Kosten in Kauf nehmen muss, nur weil andere Menschen sich Katzen halten und dann als Freigänger Tag für Tag Stunden (oder sogar Tage) lang raus lassen.


    Zum Beispiel unser Gartenzaun.
    Ständig wurden darunter Löcher gegraben. Ständig!
    Wir hatten die Arbeit und konnten die Löcher immer wieder neu zumachen.


    Deswegen versteh ich beide Seiten, bin aber auch genervt von der Ansicht, die manche Katzenhalter an den Tag legen.

  • Danke @Gina23 besser hätte ich es nicht ausdrücken können.


    Ich bin kein Katzenhasser.
    Aber wenn jemand sich Haustiere anschafft, dann soll er sich halt auch drum kümmern.
    Ich habe nebenher noch in anderen Foren so bemerkenswerte Sätze gelesen wie: "Wenn meine Nachbarn mir blöd kommen, schenke ich denen ne Wasserspritze."
    oder "was hab ich denn damit zu tun, wenn der Nachbar allergisch ist und jedes mal einen Asthmaanfall von den Haaren auf seinen Sitzmöbeln bekommt?"


    Mich stört einfach diese LMAA-Einstellung.

  • Es frustet halt auch einfach, dass die meisten Lösungsvorschläge immer auf der Toleranz und dem (finanziellen) Aufwand des geschädigten basieren.


    Eine strengere Gesetzeslage und eine Katzensteuer würden da echt helfen, weil es einfach überhand nimmt. Wie man es vorhin ja gelesen hatte - Katze tötet Kaninchen, Katze wurde dabei gefilmt, Besitzer ist bekannt. Passiert ist: Nichts.


    Das ist einfach traurig.

  • @Wurli


    Als HH ist man bei allem in der Pflicht, deswegen bin ich auch ganz klar :dafuer: , dass für Katzenhalter ( egal ob Freigänger oder reine Hauskatzen ) Regeln und Gesetze geschaffen werden. Ist für die Katzen ja nur von Vorteil !!

  • Fakt ist dass man Katzen im Garten tolerieren muss.

    Wieso? Es ist MEIN Garten, da MUSS ich gar nichts! Wenn ich Katzen in meinem Garten toleriere, dann nur, weil ich es will oder halt eben einfach mache. Aber müssen? Nö. Da kann der KH froh sein, dass ich eben nicht mit 'ner Schaufel hinter seinem Kätzchen herjage, weil es zum xten Mal in meine Erdbeeren gekackt hat.
    Und es will sich mir einfach nicht erschließen, wie manche KH soetwas von seinen Mitmenschen verlagen bzw. überhaupt so denken können :ka:
    Es käme mir nie in den Sinn.

  • Leider muss man gesetzlich wohl tatsächlich 2 Freigänger-Katzen pro Haushalt in seinem Garten "dulden". Habe ich irgendwo gelesen.
    Das Problem fängt halt an, wenn zehn Haushalte je 2 Freigänger-Katzen haben.


    Denn dann summiert sich die Zahl der Katzen in den Nachbarsgärten mal schlagartig - inklusive aller Konsequenzen.


    Ich wäre auch schnellstens für eine gesetzliche Regelung. Wenn nämlich Katzen - wie Hunde - auch steuerpflichtig wären, hätte nicht mehr jeder beliebig viele davon. Und ich sehe es auch so, dass das allen (auch den Wildvögeln) mehr als zugute käme.
    Wenn man Katzen nicht als "Stubentiger" (wie sie ja auch oft genannt werden) halten kann, dann muss man eben aufs Land ziehen. Wenn ich nur eine Ein-Zimmer-Wohnung unterm Dach habe, hole ich mir auch keinen Kangal.
    Ja, jetzt kommt wieder jemand und sagt: "doch, es gibt aber Leute, die das tun." Das macht es nur kein Stück richtiger.

  • Es muss sich halt im Gegenzug auch kein KH wundern, wenn genervte Nachbarn irgendwann zu unkonventionellen Methoden greifen.


    Das harmloseste ist das, was ich ständig auf arbeit erlebe; die Nachbarn fangen die Katze und bringen sie als Fundtier ins TH, obwohl sie den Halter kennen. Halter hat dadurch regelmäßig kosten.


    Ändert meistens nix, aber wir hatten auch schon einen Halter, der die Katze dann nicht mehr wollte, weil die ja ständig weggefangen wird. :fear:



    Es gibt auch jene die, die Katze einfangen und sie im Nirvana aussetzen... Oder bedeutend schlimmeres.


    Ärger und Groll führt zu schlimmen Dingen und mMn akzeptiert jeder lmaa KH, dass es irgendwann aus den Fugen gerät.



    Achja, was machen denn die Leute mit Katzen "die nunmal raus wollen", wenn sie direkt an einer Bundesstraße wohnen? In einer idealen Welt, suchen sie neue Halter, die auf dem Land wohnen und der katze das ermöglichen können. In der Realität; lassen sie die katze einfach raus, das geht 2 Monate gut und dann darf man die Katze von der Straße kratzen.


    Ganz ehrlich, wenn sich die Leute mal darum kümmern würden ihre Katze in der Wohnung auszulasten und ihr Abwechslung bieten würden, gäbe es doch deutlich weniger Freigänger.
    Wie gesagt unseren Katzen im TH, die zu 98% aus Freigang kommen, geht es trotz fehlendem 'echten' Freilauf gut. Die sind völlig zufrieden mit dem vll 20qm großen Freigehege, gehen nicht die Wände hoch und selbst Problemkatzen bekommen wir mit etwas Zeit wieder vermittelbar.
    Die Einzigen die in unserer Haltung absolut nicht funktionieren, sind die verwilderten - jene hält aber auch kein Mensch als Haustier!


    Es ist deutlich häufiger Faulheit, als die Veranlagung der Katze..



    Aber Mal ganz ehrlich, die Leute die nen Scheiß drauf geben, dass sich Nachbarn mit dem Dreck ihrer katze herumtreiben müssen, wollen ihre katze auch nicht auslasten. Diese nach mir die Sinnflut Leute, sind doch das Problem.


    Und ja, Katzen haben nen Sonderstatus, blablabla... Ist ja alles richtig, aber hier im Threads wird regelmäßig bei dieser Argumentation die Populationsdichte der Katzen außer acht gelassen. Es sind einfach zu viele und daher ist es nunmehr nicht möglich alles einfach nur noch hinzunehmen. An dem Status Quo muss sich halt was ändern, auch wenn "es keine Gesetze dagegen gibt", heißt das nicht, dass man einfach stillschweigend damit leben muss. Recht und unrecht hört doch nicht bei Paragraphen auf.


    "Hat man schon immer so gemacht", kann auch kein Argument sein - Hexenverbrennung hat man auch lange Zeit gemacht, deshalb wars trotzdem nicht sinnvoll. Änderungen gehörten schon immer zur Weiterentwicklung und die bisherige Handhabung funktioniert nunmal nicht flächendeckend länger, ohne Mitmenschen und ihr Wohlbefinden zu übergehen.



    - achja zum Thema artgerechte Haltung und dass diese nur in Gruppen möglich wäre; ich kann versichern, >80% der Leute, die sich nach und nach mehr Katzen anschaffen, tun dies für sich selbst und nicht für die Erstkatze.

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