Was, wenn die Wundertüte jagen will?

  • Hallo ihr Lieben,


    am 12.2. zieht hier aller Wahrscheinlichkeit nach ein fünf Monate alter TSH ein *freu*.
    Viele Dinge sind mir auch schon klar, da er aber unser erster eigener Hund ist und wir von Anfang an die Weichen richtig stellen möchten, ergibt sich in den letzten Tagen noch die ein oder andere Frage. Unter anderem:


    Was, wenn unsere kleine Wundertüte gern draußen jagen möchte?
    Ich werde die ersten Tage und Wochen natürlich besonders reizarm gestalten. Nur kurze Spaziergänge usw. Allerdings würde ich auch gern die Möglichkeit geben, nach ner kurzen Runde auf der Wiese hinter dem Haus zu toben. Und natürlich sollen dann auch vermehrt Spaziergänge in Gebieten folgen, in denen in Zukunft auch Freilauf möglich ist.
    Jetzt habe ich ja schon erfahren, dass alle Regeln, die auch später gelten sollen bereits von Anfang an durchgesetzt werden sollen. Dazu gehört natürlich auch das nicht jagen.
    Aber was, wenn Wuffi Blätter, Katzen, Radfahrer, Jogger, oder, oder, oder spannend findet?
    Ich werde wohl am Anfang mit Geschirr und Schleppleine arbeiten. Soll ich die die ganze Zeit in der Hand halten? Und wenn Wuffi dann abflitzt einfach mit "Nein" unterbrechen und warten, dass er/sie in die Leine brettert?
    Und was, wenn wir dann soweit sind, dass es so einschätze, dass ich die Leine loslassen kann und er/sie dann doch mal abflitzt? Erfolgserlebnisse beim Jagen wären ja der Super-GAU...


    Das ist aktuell eine meiner größten Ängste, weil ich finde, dass zu einem glücklichen Hundeleben Freilauf gehört und der nur schwer möglich ist, wenn die Gefahr besteht, dass der Vierbeiner jagen geht. :muede:

  • Was, wenn unsere kleine Wundertüte gern draußen jagen möchte?

    Ich persönlich würde sagen: Warum machst Du Dir jetzt schon Sorgen, von denen Du nicht weißt, ob sie wirklich da sind?

    Ich werde die ersten Tage und Wochen natürlich besonders reizarm gestalten

    Warum? Dein Hund muss im Alltag zurecht kommen. Einen reizarmen Schutz wird es nie geben. Gewöhne ihn langsam an die Dinge des Alltags heran. Nacheinander, alles in einer dem Hund angepassten Dosis!

    Aber was, wenn Wuffi Blätter, Katzen, Radfahrer, Jogger, oder, oder, oder spannend findet?

    Das wird er sicherlich spannend finden - wäre ja ein dummer Hund, wenn es nicht so wäre. Du musst ihn an die Dinge heranführen und ihm zeigen und benennen, wie er damit umzugehen hat.

    Ich werde wohl am Anfang mit Geschirr und Schleppleine arbeiten.

    Warum? Warte doch einfach mal ab.

    Und was, wenn wir dann soweit sind, dass es so einschätze, dass ich die Leine loslassen kann und er/sie dann doch mal abflitzt?

  • Dann informier dich einfach präventiv ausgiebig übers Jagdverhalten, über Jagdersatztraining, über Körpersprache und und und :D Kann nicht schaden. Ebenso über Abbruchssignale. Ein Hund kommt nicht auf die Welt und weiß sofort was bei einem "Nein" zu tun ist.


    Ja, ein Hund sollte Freilauf genießen dürfen, aber nur wenn er nichts und niemanden gefährdet. Und wenn dein Hund eine "unberechenbare Jagdsau" werden sollte, dann heisst das eben Leine und gesicherter Freilauf bis ans Lebensende.

  • Warte doch erstmal ab bis der Hund da ist.

    Aber was, wenn Wuffi Blätter, Katzen, Radfahrer, Jogger, oder, oder, oder spannend findet?

    Ein Hund, der Blätter jagt, muß noch lange kein Jäger werden. Ich hatte schon Hunde, die haben Blätter, Jogger und Radfahrer überhaupt nicht interessiert und das waren die größten "Jagdsäue". :lol:
    Tee trinken, abwarten wie sich der Hund verhält/entwickelt und dann dementsprechend handeln.

  • Ich wollte ja auch nie einen jagenden Hund, habe aber nun einen hier und musste mich damit arrangieren.


    Vorab sich da schon Gedanken zu machen, führt allerdings zu nichts. Es gibt so viele Arten des Jagens, so viele Arten den Hund davon abzuhalten und den Jagdtrieb umzulenken.


    Die Arbeit am Antijagdtraining ist so individuell wie der Hund selbst und um sie anwenden zu können, muss man erst einmal den Hund kennen. :D


    Mach dich nicht mit "Was ist, wenn"'s verrückt, wenn der Hund noch gar nicht da ist. Genieße lieber das Kennenlernen und die wichtige erste Zeit mit ihm.

  • Vielen Dank erstmal für alle eure lieben Antworten!


    Vermutlich bin ich einfach zu gern vorbereitet :ugly: Ich möchte unserem neuen Familienmitglied eben einen möglichst guten Start ermöglichen.
    Ich werde also erstmal abwarten.


    Ich hatte bisher immer gelesen, dass man dem Hund in der ersten Zeit möglichst viel Ruhe gönnen und nur kurze Runden laufen soll. Nicht richtig? :ka:


    Noch zum Geschirr und der Schlepp: Ich dachte, das wird so empfohlen, bis der Rückruf zuverlässig sitzt?!


    Im Übrigen wird das eh die große Herausforderung für mich: Locker machen und genießen.

  • Wenn du gar nicht damit leben kannst, dass der Hund eventuell Jagdtrieb hat, und Freilauf für dich absolut unabdingbar für den Hund ist, darfst du dir keine 'Wundertüte' kaufen. ;)


    Das Risiko, das der Hund ein Anti-Jagd-Training braucht oder schlimmstenfalls später nur ab und zu in ausgewähltem Gebiet ableinbar ist, gehört nunmal dazu, wenn man sich für einen noch jungen, 'unfertigen' Hund unbekannter Herkunft entscheidet.


    Es gibt hier aber einen Austausch-Thread zum Thema Jagdverhalten, wo eine Menge gute Tipps versammelt sind: ANTI JAGD TRAINING oder Dr Jackyll und Mr Hyde

  • Noch zum Geschirr und der Schlepp: Ich dachte, das wird so empfohlen, bis der Rückruf zuverlässig sitzt?!

    Einen Hund, dessen Verhalten ich noch nicht kenne, würde ich die ersten Wochen nicht an der Schleppleine laufen lassen. Der würde bei mir an der kurzen Leine laufen.

  • Einen Hund, dessen Verhalten ich noch nicht kenne, würde ich die ersten Wochen nicht an der Schleppleine laufen lassen. Der würde bei mir an der kurzen Leine laufen.

    ok... da gehen die Meinungen scheinbar auseinander. Aber irgendwann muss ich ja mal mit Freilauf/Schlepp starten...

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