Hilfe! Lou hat Stress...

  • Hallo!


    Bei mir wohnt ja seit September 17 Lou, ein Mischling aus Ungarn. Er ist jetzt 11 Monate alt und kastriert. Das „Problem“ bestand schon vor der Kastration und hat sich seitdem nicht verändert.


    Im Großen und Ganzen kommen wir sehr gut zurecht.
    Aber zu Hause haben wir ein kleines Problem, und ich möchte fragen, ob hier vielleicht jemand eine Idee hat.


    Also:
    Wenn Lou daheim ist, kann er sich nur schwierig entspannen. Er muss immer mit uns mit sausen. Küche, Bad, Klo, Wohnzimmer - er ist immer dabei, oder wartet vor der geschlossenen Tür.
    Ich Kann ihn auf seinen Platz schicken, das ist kein Problem. Aber er beobachtet uns halt dann.


    Wenn ich ihn dann wieder zu mir her hol, oder wenn ich nach Hause komm, oder wenn ich mich zu ihm auf den Boden setz, wenn ich ihn streichel - manchmal selbst wenn er entspannt auf der Couch liegt - etc - Sprich: bei allen möglichen Situationen mit mehr oder weniger oder auch gar keiner Aufmerksamkeit von mir (oder meiner Tochter) pieselt er ein kleines Pfützchen. Es spritzt manchmal richtig in hohem Bogen raus.


    Es ist ihm sichtlich unangenehm, es ist auch total egal, ob er vorher draußen war oder nicht, es kommt bei Aufregung auch mal draußen vor.


    Kann die Situationen schlecht beschreiben...


    Woran kann das liegen?
    Bzw - er hat Stress, da bin ich mir sehr sicher - wie kann ich ihm helfen, zu entspannen?


    Dazu: gesundheitlich ist alles ok, der Urin wurde auch untersucht, alles gut.


    Seit gestern bekommt er Bachblüen Globuli. Können die helfen, wenn ja, wann müsste eine Besserung eintreten?


    Gerade, während ich schreibe, sitzt er mit zwei Kauteilen auf der Couch.
    Es ist eins runter gefallen, er hatte Stress, rauf runter, hin und her...
    plötzlich steht er auf und pieselt auf die Couch.


    Sonst ist alles ruhig und entspannt...
    wie kann ich ihm helfen, ich möchte, dass er sich auch immer entspannen kann zuhause...


    Ich Danke vorab für eure Einschätzungen und Tipps!

  • Nach 5 Monaten ist ein Hund aus schlechter Haltung noch nicht wirklich "angekommen".
    Da ist noch viel Unsicherheit.
    Was ist okay? Was darf ich nicht?


    Geduld ist da das Zauberwort.


    Weißt Du was über seine Vorgeschichte?

  • Ich kann mir vorstellen das es für ihn wichtig ist klare Grenzen gesetzt zu bekommen!
    Nicht als Strafe, sondern um ihm einen Rahmen zu geben an den er sich halten kann und der ihm Sicherheit gibt!


    Du schreibst er kommt aus Ungarn, also kennt das Leben bei einer Familie vielleicht gar nicht, ist unsicher und weiß nicht wie er sich verhalten soll. Nebenbei läuft noch ein Kind rum (ich weiß nicht wie alt deine Tochter ist, jedoch können Kinder sehr oft sehr unberechenbar sein!)


    Ich würd ihm klar sagen was er tun soll und was nicht und ihn nicht dazu zwingen selbstständig Entscheidungen treffen zu müssen.
    Er bekommt also ein Kauzeug, und weiß das wird auf seinem Platz gekaut, und fertig!
    Und wie auch andre schon geschrieben haben ist Geduld das A&O!

  • Hört sich an, als wenn er noch nicht angekommen ist.
    Er ist noch in der Kennenlernphase, deswegen verfolgt und beobachtet er euch noch.Dazu noch die Unsicherheit der Abläufe bei euch, die hat er noch nicht drauf.
    Ich würde sagen, das er noch Zeit braucht, Bindung und Sicherheit aufbauen muss.
    Ihr müsst mit ihm noch Geduld haben.

  • Natürlich hat der Hund Stress. Er muss sehr lange am Tag alleine bleiben und wenn du nach hause kommst, gehst du zum Pferd und dort wird der Hund wieder geparkt. Zeit wirklich für den Hund ist da nicht. Da ist es doch völlig klar, dass der Hund in der übrigen Zeit aufdreht und versucht endlich mal von euch bemerkt zu werden.

  • Hallo!


    Also, aus schlechter Haltung kommt er nicht, seine Mutter ist trächtig zu dem „Tierschutzhof“ gekommen und er ist dort auf die Welt gekommen und aufgewachsen.
    Im Juli, also mit 4 Monaten ist er auf eine Pflegestelle in D gekommen, dort hat er mit einem anderen Hund gelebt und das 1x1 gelernt.


    Meine Tochter ist 13.


    An Geduld scheitert es nicht, ich habe nur ein „schlechtes Gefühl“, weil ich denke, dass er ein Problem (Stress) hat, und ihm natürlich helfen will...


    Zum Vergleich: draußen ist er Top... er läuft meistens ohne Leine, ich kann ihn vom Spiel mit anderen Hunden abrufen, etc, da ist es echt klasse.

  • Woran kann das liegen?

    Bei meiner Hündin kam das auch für längere Zeit vor wenn wir sie hochheben wollten damit wir sie in den Garten runtertragen konnten. Anfangs bei uns (bei mir, bei meinem Mann, bei meinem Sohn) allen, da sie zu mir aber relativ rasch Vertrauen gefasst hat, hörte das bei mir irgendwann auf und es passierte nur noch wenn mein Mann/Sohn sie hochheben wollten. Je mehr Vertrauen sie zu den beiden gefasst hatte, desto besser wurde das Ganze. Auch war es sehr, sehr hilfreich, relativ "ruhig" (also nicht hektisch/schnell) mit dem Hund umzugehen.
    Bei meiner Hündin die ich damals mit 6 Monaten übernommen hatte (sie kannte rein gar nichts) war das reine Unsicherheit.

  • Ich denke, der Hund braucht mehr Ruhe und Schlaf.


    Räumliches Begrenzen hilft auch, damit Hunde runter kommen.


    Zu viel Raum muss man auch erst mal lernen, zu handhaben.


    Schreib doch mal einen typischen Tagesablauf auf?


    Und warum wurde der Hund schon kastriert?

  • Junimond, ich glaub, du hast mich nicht verstanden. Ich kann mich auch gar nicht erinnern, dass du mit bei uns im Stall warst.


    Hier mal in etwa unser Tagesablauf:
    20-30 minuten Spaziergang in der Früh , ca. 7.00
    Futter, er bleibt dann alleine in seinem abgegrenzten Bereich (2x3m) bis ca. 13.30. das klappt gut, hier ist er sehr brav.


    Meine Tochter geht dann mittags eine Stunde mit ihm raus.
    ich hol ihn so zwischen vier und fünf und fahr mit ihm zum Pferd.
    Dort wird er nicht „geparkt“ wie manche meinen, die nie dabei waren, sondern er ist dabei.
    Entweder er geht mit zum reiten oder er ist halt bei mist, je nach dem, was ich mache.

    Abends ist er bei mir, entweder mit auf der Couch oder im Bett.


    Er ist Also vormittags Max. 7 Std allein, sonst so gut wie nie.


    Ich lasse mir hier also nicht unterstellen, dass mein Hund abgestellt wird.
    Konstruktive Kritik sehr gern.
    Aber so nicht!


    Danke.

  • Junimond, ich glaub, du hast mich nicht verstanden. Ich kann mich auch gar nicht erinnern, dass du mit bei uns im Stall warst.

    Ich habe mich da auf einen Beitrag von dir in einem anderen Thread bezogen



    Zitat

    Wenn ich aus habe, so zwischen vier und fünf, hol ich Lou und wir fahren zum Pferd. Da ist er dann einfach 2-3 Szd „dabei“.


    Wenn ich ausreite muss er die Stunde in einer Box warten, oder er darf (wenn er jetzt dann kastriert ist) mit den Hofhunde-Mädels in deren „Gehege“ (großer eingezäunter Gartenbereich und ein Teil von der Scheune).

    Da ist der Hund also während du beim Pferd bist wieder ohne dich und muß evtl eine Stunde in einer Box warten oder im Gehege. Heißt für mich halt nach dem Vollzeit Job wo du nicht da bist, ist der Hund anschließend wieder ohne dich während du reiten gehst.

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