Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • ich denke auch das ist sehr individuell. Meine Chica habe ich einjährig aus dem TS bekommen, da war sie unsicher und traumatisiert, aber sicher nicht wie ein Junghund.
    Emil ist jetzt 2,5 Jahre und ein unglaublicher Kindskopf, obwohl er körperlich ja schon lange ausgewachsen ist.
    Viel hängt auch vom Erlebten ab, denke ich.

  • Für mich zeichnet sich ein "erwachsener" Hund durch mehr Souveränität und Impulskontrolle aus als ein Junghund. Wann das Stadium erreicht ist, hängt von vielen Faktoren ab. Veranlagung, Erziehung, Umfeld usw sind da beteiligt.


    Ich beobachte das gerade an Mali. Sie liebt nun 3,5 Monate bei uns und ist 20,5 Monate alt. Sie war in den ersten Wochen hier richtiggehend ein Welpe. Nicht stubenrein, draußen absolut welpig im Verhalten und sie konnte gar nichts. Impulskontrolle null, Souveränität null. Sie wurde anfangs meist auf 4 Monate geschätzt.
    Inzwischen sitzt hier ein ganz anderer Hund. Sie hat ein wenig Impulskontrolle, geht mit vielen Situationen, die sie vor 8 Wochen noch in Panik versetzt haben, ganz souverän um.
    Es ist alt hätte der Hund die Welpen- und Junghundezeit in wenigen Monaten nachgeholt. Sehr spannend und beeindruckend.


    Sie ist jetzt auf einem altersgerechten Stand, denke ich. Warten und Geduld fallen ihr immer noch schwer, aber sie hat eine Idee davon bekommen, was das ist. Sie kann abschalten, zeigt aber auch vermehrt Wachverhalten ohne dass es angstgetrieben wäre. Zumindest zu Hause.


    Was zum Beispiel inzwischen super klappt: wenn die Kinder Geigenunterricht haben, liegt sie brav eine Stunde lag auf ihrer Decke und belästigt nicht ständig die (sehr tierliebe!) Geigenlehrerin, die sie natürlich gerne krault. Aber das will ich nicht und inzwischen reicht es, das Mali 1-2 mal mitzuteilen und sie bleibt liegen und schläft dann sogar ein.

  • Da Sina mittlerweile 18 Monate alt ist und ich keine junghundtypischen Probleme mehr mit ihr habe, wechsle ich auch in den anderen Thread.

  • Ist halt die Frage: Was sind die Eigenschaften eines Junghundes und die eines Erwachsenen?

    Das ist wie beim Menschen - unausgereifte Charaktere und fertige. Die müssen nicht mal besonders souverän sein - das ist für mich eh etwas anderes. Aber die eben in ihrem Rahmen "vernünftig" agieren und für sich selbst wissen wer sie sind.


    Ich kenn wenig Hunde, mal von den ganz Minis abgesehen, die vor 3 Jahre erwachsen sind.

  • Ohh, jetzt aber nicht alle abhauen!
    xD Ich finde es auch immer toll, wenn hier dann mit den Erfahrungen aus der eigenen Junghundezeit geholfen wird.



    Ich war heute 3 Minirunden mit jedem allein gemacht.
    Amber war toll, größtenteils offline nur an Stellen wo sie gerne mal zu einem Busch sprinten um zu schauen ob da Vögel drin sind kam die Schlepp wieder dran, um ihr nicht die Möglichkeit zu geben. Fliegenden Vögeln wurden angeschaut und ziemlich flott umorientiert. Den Spatz in der Wiese durfte sie an der Schleppleine vorstehen und als er aufgeflogen ist hat sie sich auch umorientiert und kam zu mir :dafuer:
    Auch der kleine Sheltie ist wohl echt immer weniger Junghund. Nur so manchmal... da gehts noch durch :D Krähe 10 Meter vor uns aufgeflogen, hat ihn gar nicht gejuckt. Und er war ja auch ein Vogeljäger hoch 10. Aufpassen muss ich nur noch wenn er gepusht ist durch ein Spiel oder durch Übungen mit mir. Da ist er echt schnell drüber und hat seine Strategie ist dann: ich sprinte jetzt mal los bis Frauchen pfeift. Wird aber auch wieder besser. Vor allem weil ich nur noch im seltensten Fall Pfeife |)


    Wahnsinn fand ich den Unterschied von seinem Verhalten bei Rehsichtung ohne die anderen. Hab die 6 Rehe die übers freie Feld kamen vor ihm gesehen, er hat sie im Rücken gehabt während er zu mir kam und ich hab ihn angeleint. Dann hat er die doofen Dinger gesehen. War natürlich aufgeregt, aber kein kläffen, kein Jammern, kein in die Leine springen. Als die weg waren und wir in die andere Richtung weiter sind konnte ich in direkt wieder anleinen und er war überhaupt nicht mehr aufgeregt oder meinte er muss danach gucken.
    Das ist ein bisschen anders wenn der blöde dicke Zottel meint er müsste ausflippen bei Wild. Und das bekomme ich bei ihm nicht raus. Der ist absolut im “Ich will hetzen” Modus. Dabei hatte er noch nie die Chance gehabt Rehen hinterher zu gehen. Man bekommt ihn dann einfach nicht aus dem Tunnel. Bzw hab ich noch nicht das gefunden mit dem man es schafft. Damit steckt er die anderen natürlich an was super nervig ist. Also meide ich in dem Fall auch Wild-Ecken und gehe übers freie Feld. Aber im Moment juckt das die Rehe auch nicht.

  • Für mich zeichnet sich ein "erwachsener" Hund durch mehr Souveränität und Impulskontrolle aus als ein Junghund.

    Na, wenn das die Kriterien sind, sind manche Hunde bis an ihr Lebensende nie erwachsen geworden :D


    Grüßle
    Bea

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