Aber es gibt durchaus auch Situationen, gerade sehr dynamische, wie du schreibst, da muss ich wirklich aufpassen, dass er mir nicht abdriftet und dann um die Ohren fliegt.
Ist halt bei 27 kg Mali noch mal unangenehmer als bei nem Sheltie.
Ja, vermutlich habe ich bei Emil zu spät angefangen deutlich gegen zu steuern. Er war als Welpe sehr ängstlich und zurückhaltend. Und jedes "Auftauen" hat mich total gefreut. Und die Sheltiegruppe hat mich so fasziniert, weil es da eben niemals Stress gibt. Sowas habe ich bei einem Rudel vorher nie erlebt.
Emil hat dann irgendwann auf beklopptes Plüsch umgeschaltet und die Anzeichen dafür habe ich anfangs nicht bemerkt. Naja, beim nächsten Welpi wird alles besser .
Ich bin auch froh, dass er nur 8,5 kg wiegt. Er ist teilweise so dynamisch unterwegs, dass er mich trotzdem schon von den Beinen geholt hat. Und damit ein breites Grinsen in die Gesichter meiner Mitmenschen zauberte.
Ich würde mal sagen, wenn der Hund wirklich auch mental erwachsen ist. Ist je nach Körpergröße und Rasse und Typ irgendwo zwischen 2 und 4 Jahren...
Ich habe ein bisschen die Befürchtung wir bleiben für immer hier
Emil ist viel erwachsener geworden, das schon. In "seinem" Alltag, also wenn alles so ist, wie er es kennt, ist er echt unauffällig. Nachdem ich ja nun auch kapiert habe, dass er friert, wenn sich das Thermometer auf die Null Grad zubewegt, habe ich beim Gassi einen wirklich entspannten, weil bemantelten Hund. Er läuft am Fahrrad wie ein alter Hase, hin zum Wald zieht er manchmal ein bisschen, zurück hängt die Leine durch. Wir können an Reinigungsmaschinen, Betonmischern, Mülltonnen und inzwischen auch an Kleinkindern kommentarlos vorbei. Wenn etwas sehr gruselig ist, dann dreht er sich ein, oder zweimal um, obs ihm auch nicht in den Nacken springt, aber regt sich nicht auf.
Jagen ist kein Thema mehr.
Chica schränkt er nur noch ein (oder versucht es), wenn er nicht gut drauf ist, eben beispielsweise, wenn er friert.
Kommt Besuch (eher selten, daher schwer zu üben), müssen beide auf ihren Platz und meine bärbeißige Chica leine ich da auch durchaus mal an (sonst kann man sie nicht aus den Augen lassen). Emil darf seinen Platz verlassen, sobald er sich beruhigt hat. Er nähert sich dem Besuch dann sehr vorsichtig und meckert auch nicht mehr. Sobald er die Leute beschnüffelt lobe ich ihn und brauche ihn dann auch nicht mehr beachten, das Thema ist dann durch.
Also wir haben viel erreicht. Es wäre nur schön, ich könnte mal was "anderes" machen, wie mit Mann, oder Kind zusammen Gassi gehen, ohne dass Herr Hund hüpfbellt. Aber wie soll ich das üben wenn so gut wie nie jemand mit uns Gassi geht.