Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • Ich hab hier auch eine Hundedame, die meint, alles und jeden zur Begrüßung anspringen zu müssen :muede:
    Allerdings auch, weil viele das immer gefördert haben und ich erst erklären musste, dass sie das nicht darf.
    Alva fängt aber auch richtig doll an zu fiepen und zu jaulen, wenn Besuch kommt, den sie mag. Da gibt es kein Halten mehr.



    Ich bin zur Zeit super genervt von manch anderen Hundehaltern.
    Gestern hatte ich innerhalb von 5 Minuten zwei Leute, deren Hunde unangeleint zu Alva gerannt kamen und sie übelst beschnuffelt haben und obwohl ich mit ihr an der Leine schnellen Schrittes weitergelaufen bin, wurde der Hund nicht zurück gerufen.
    Später lief hinter mir ne Frau mit ihrem Hund an der Leine und kam halt so dicht auf uns aufgelaufen, dass sie ihren Hund von hinten an Alva hat ranlaufen lassen. Der wollte sie dann grade anspringen, da hab ich mich dazwischen gestellt. Alva hat den bis zu dem Zeitpunkt nicht mal gesehen.
    Warum fällt manchen Leuten Mitdenken so schwer!? :xface:

  • Würdet ihr das ähnlich machen oder ganz anders? Wie gesagt, haben wir null Kontakt zu Kindern sonst, also auch gar keine Ahnung. Und zwischen J. und Pascow gab es noch gar keinen Kontakt.

    Zur Sicherheit des Hundes und des Kindes (das den sich bewegenden Hund sicher spannend findet), würde ich ein Trenngitter installieren. Zumindest dann, wenn das Kind oft da ist. Ist es nur selten zu Besuch, dann reicht es m. E. auch den Hund stundenweise zu separieren oder dazu zu holen, wenn das Kind sowieso schläft.


    Grundsätzlich würde ich allerdings auch deutlich machen, dass mein Hund nicht unnötig dem Kind anderer Leute weicht, auch wenn diese mit mir verwandt sind. Das Kind kann sich gerne bewegen, wann und wie es will, von meinen Hunden verlange ich, dass sie es ignorieren (und leine sie im Zweifel an oder separiere sie zeitweise, wenn sie das "Problem" sind). Gleichzeitig verlange ich von den Eltern allerdings, dass sie ihr Kind davon abhalten meine Hunde zu stören (wenn diese das nicht möchten).


    Was den Fall des hunde-unkundigen Schwagers angeht, würde ich das direkte Gespräch suchen und ggf. freundlich deutlich machen, dass eine anerzogene Angst vor Hunden im heutigen Alltag sehr anstrengend und schwierig für das Kind sein kann. Wenn es möglich ist, dann würde ich in diesem oder in weiteren Gesprächen sowohl das Verhalten meines Hundes kurz erklären, als auch erläutern welches Verhalten von seiten des Kindes (also eigentlich zunächst der Eltern) sinnvoll und zielführend für eine friedliche Koexistenz (oder gar einer Freundschaft) wäre. Um Streit, böses Blut oder generelle Unzufriedenheit zu vermeiden, hilft es meistens das ehrliche und direkte Gespräch zu suchen. Ihr habt einen Hund - sie ein Kind. Ihr kennt euch mit Hunden aus. Sie mit Kindern. Gemeinsam sollte es möglich sein, dass diese beiden sich annähern - zumal wenn es ein solch unproblematischer Hund ist.


    Dakota findet Kinder spooky, Knightley findet sie grässlich - trotzdem können sie unsere aufgeweckte und lebhafte Nichte ertragen, wenn deren Eltern darauf achten, dass diese die Hunde in Ruhe lässt. Pepper kann mit der Kleinen ganz gut, aber auch das wird von beiden Seiten nicht ungeregelt gelassen - und auch da gibt es immer wieder neue Absprachen und Rückmeldungen, weil auch wir keine eigenen Kinder haben, meine Schwester indes mit Hunden nicht viel am Hut hat. Solange man das gut kommuniziert, findet sich auch eine friedliche Lösung für alle. =)

  • Ich hätte da auch einen fast 10monatigen vollpubertären Frenchie abzugeben. :( (Nein, natürlich nicht)


    Was ist bloss los mit dem Kerl? Ich hab gewusst, dass es anstrengend wird, wenn seine Hormone das Kommando übernehmen, aber so?????
    In der Hundeschule heute ging gar nichts. Er hat mich total ignoriert, nur bei manchen Fuss-Sequenzen hat er mich mal angeguckt. Die restliche Zeit war alles andere interessanter. Wenn ich ihn irgendwo abgelegt hatte, sah man schon die Riesenradare hin und her drehen, der ganze Hund stand auf Spannung. Er hat seine Kommandos fast immer selbst aufgelöst und ist mir sogar 2x quer über den Platz stiften gegangen. Das macht er sonst NIE!


    Auch draussen wird es immer mehr mit seinem Machogehabe (markieren, scharren, klappern, ...) und auch da schaltet er immer wieder auf Durchzug. Gsd ist er immer noch freundlich und (wenn auch zu wild) verspielt mit allen Hunden.


    Um runter zu kommen nach der Hundeschule sind wir noch ins Feld, einfach bisschen rennen, da hat der Abruf auch wieder funktioniert und er war insgesamt besser drauf (ich wohl auch). Und seitdem wir zuhause sind, schläft er (im Gegensatz zu mir), er liegt jetzt an meiner Seite.
    Der Hundetrainer sagt immer, dass das jetzt noch nicht die richtige Pubertät sei, sondern nur so ein Vorgeschmack. Richtig los ginge es erst mit anderthalb/zwei Jahren. :( Und deswegen sei Konsequenz gerade jetzt so wichtig. Aber das bin ich doch, oder...?
    Ich kann ihn aber doch nicht unentwegt an der kurzen Leine und vom Schnüffeln abhalten. Und den kompletten Spaziergang dauerablenken mit Frisbee und Co kann auch nicht Sinn der Sache sein. Ich bin aktuell echt etwas ratlos. Nach wie vor schlägt aufmersam/taub sein schnell und unberechenbar um.


    Naja, erst mal drüber schlafen, vielleicht sieht der Tag morgen wieder besser aus. Aber an Tagen wie heute, fällt mir das schulterzucken und fünfe gerade sein lassen echt schwer.


  • In unserer Hundeschule waren die Hunde gestern auch alle total unkonzentriert. Schnüffeln, Buddeln, Scharren, Rumlaufen - das konnten sie alle, aber sich auf Übungen oder auf die Zweibeiner konzentrieren - Fehlanzeige. Es ist eine altersmäßig gemischte Gruppe. Shira ist mit 7 Monaten die Jüngste, die beiden anderen jungen Wilden sind 9 Monate, der Gruppenclown ist ein vollpubertierender Jungrüde von anderthalb, und dazu zwei ältere Hunde (5 und 7, glaube ich). Die waren alle so durch den Wind. Die Trainerin meinte, durch den Sturm sind noch so viele Gerüche unterwegs, und so viele interessante Sachen und Gerüche auf dem Boden, da sei das nicht ungewöhnlich. Genervt hat es mich aber schon ein wenig...

  • Ach man. Manchmal sind Tage einfach so. :streichel:


    Grundsätzlich liest sich das für mich allerdings nach einem ziemlich normalen Bullybub. Sehr reaktiv und außenfokussiert, schnell mit Tunnelblick, ziemliche Machos, die zu Unverträglichkeit neigen und sehr, sehr körperlich und dabei dickköpfig sind. :ka:


    Ich würde in dieser Zeit an den Basics dran bleiben und weniger BH Training machen als auf das Alltagsleben fokussieren. Erwachsen ist er ja eh erst mit drei oder vier Jahren.


    Dakota ist zwar kein Bully, ihnen aber sehr ähnlich. Wurde ich ausgeblendet, dann gab's hier nur noch Futter aus der Hand (fairer Weise muss man sagen, dass wir das sowieso lange Zeit gemacht haben). Spielzeug und Spiel nur mit mir. Hundekontakt auf ein Minimum beschränkt oder ganz gelassen ... Und ja, im Zweifel würde ich alles Schnuppern und Reinsteigern verbieten. Dann geht es eben an die Leine. Ende. Einen Gang runter kommen tat Dakota immer gut.


    Dakota war bis sie etwa 4 Jahre alt war immer wieder zum abgewöhnen. Nur hyperaktiv, nur außenfokussiert, nur auf Krawall aus, es fiel ihr unendlich schwer Dinge auszublenden ... Glaubt man heute nicht mehr. Aber das war eben ein langer Weg.


    Das Credo "weniger ist mehr" trifft nicht nur auf Welpen zu. Und manchmal hilft es einfach sich auf die Dinge zu besinnen, die Spaß machen. :tropf:

  • Ich habe davon noch nie gehört.Wie kommst Du denn auf den Gedanken? :smile:


    Ich könnte mir nur vorstellen, dass ein recht anhänglicher (und unsicherer) Hund den Überblick in kleineren Wohnungen besser behält.


    Kann es mir trotzdem eher weniger vorstellen, dass sowas für Hunde einen Unterschied macht.

    Mir ist jetzt schon mehrmals aufgefallen, dass wenn ich meine Wohnung verlasse, er immer mit zur Tür kommt und sich freut, wenn ich wiederkomme.


    In der Kleinen Wohnung meiner Bekannten bleibt er im Wohnzimmer liegen. Er liegt im Körbchen, wir gehen die Tür raus, er bewegt sich keinen Millimeter und bleibt im Körbchen liegen. Kommen wir wieder, freut er sich kein bisschen. Ganz im Gegenteil sogar, sobald wir gehen, schließt er einfach seine Augen und schläft/döst weiter.
    Es sind zwar nur wenige Minuten, aber es stört ihn da wohl nicht weiter. Zumindest kommt es mir so vor. Er steht ja nicht mal auf oder geht gar zur Tür. :???:


    Daher mein Gedanke, ob sich Hunde in kleineren Wohnungen wohler fühlen können.

  • Wir sind ja nun gerade fünf Tage im Urlaub ohne die Hundis :( . Bei uns war aber die letzten Tage, bevor wir los sind, auch nerv. Zum einen scheinen viele läufige Hündinnen unterwegs, gerne auch unangeleint und ohne Spracheingabe im Wald, zum anderen ist die Hitze vorbei. Das zusammen hat meine Jungs irgendwie auch sehr anstrengend werden lassen. Emil wieder renniger und kläffiger, Fiete gerne taub auf beiden Plüschohren, sodass ich des öfteren beherzt in die SL greifen musste, was eigentlich schon kaum mehr nötig war.
    Beim Gassi verstanden sich die Jungs dennoch gut, zuhause kippte jedes zweite Spiel und einer von beiden fletschte den anderen an. Witzigerweise kommen dann beide angerannt und petzen bei mir, sodass ich die Situation sofort beenden kann. Ich höre ein Knurren und dann kommen sie schon angesegelt. Fünf Minuten später wird dann schon wieder Maulfechten gespielt und auch das kippt dann gelegentlich. Zu viele gute Gerüche waren unterwegs, denke ich.
    Meine Tochter geht ja jetzt Gassi und zwar auf einsamen Feldern, weil sie das Rudel da besser im Griff hat und siehe da, die beiden zicken sich seltener an. Nunja. Ein Sheltie in der Blüte seiner Männlichkeit und ein pubertierender Collie, die dürfen auch mal angestrengt sein, wenn die Weiber zu gut riechen.

  • Also, heute morgen war wieder alles super. =)


    Weil es mir furchtbar kalt war (vorgestern war ja eigentlich noch Sommer, heute früh dann 6°), sind wir zwar nur eine gute halbe Stunde unterwegs gewesen, aber da war alles wie gewohnt. Ja, er hat auf dem Hinweg etwas gezogen, er musste aber auch echt dringend. Aber sonst war alles so, wie gewohnt.


    @RuDako


    Rocky ist eigentlich echt ein ruhiger. Klar hat er auch Power und Temperament, ist aber weit ab von hyperaktiv. Dickköpfig ist er allerdings ohne Frage.
    Wenn er Bock hat, ist er ein Vorzeigeschüler, wenn nicht, dann macht er auch wirklich NICHTS. Das ist ja, was mich gestern so hat verzweifeln lassen: er kann diese ganzen Dinge ja. Und so richtig wuschig ist er auch vor allem, wenn es eben zur Hundeschule geht. Da flippt er teilweise völlig aus, quietscht und bellt sogar, letzteres vor allem ist normal gar nicht seins. Ich wurde schon mehrfach gefragt, ob er überhaupt bellen kann. :roll:


    Die Basics...ja, daran arbeiten wir eigentlich jeden Tag. Ich stelle nicht so hohe Ansprüche, aber es gibt ein paar Dinge, die mir wichtig sind.
    - ein funktionierender Abruf
    - entspanntes Leine laufen
    - an der Haustüre und auch generell niemand anspringen
    - gutes Miteinander oder notfalls vorbei an anderen Hunden
    - irgendwo warten, wenn ich das sage
    - nichts vom Boden fressen
    Das war es im Groben und das sind Dinge, die wir jeden Tag im Alltag üben, aber eben ohne grossen Übungscharakter draus zu machen.


    Er ist auch niemand, der aufdreht, ohne dann wieder runter zu kommen, im Gegenteil. Das haben wir eigentlich ganz gut im Griff. Wir sind aber auch ein sehr ruhiger Haushalt, das trägt da sicher auch zu bei.


    Aus der Hand füttern...naja, er wird gebarft. Ich hab mich schon des öfteren geärgert, dass damit die Rütter-Fütterungsmethode nicht so möglich ist, denn dann wäre es mit dem Futterdummy sicher leichter gewesen. :lol:


    Ich hab heute versucht, ein Video zu machen, wie er an der Leine läuft. Allerdings hat ihn das Handy etwas irritiert.Leider hab ich keine Ahnung, wie man das irgendwo hochladen kann.

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