Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

Wir fanden es dann doch ganz gut, dass es zwei Hunde der gleichen Rasse sind. Ist auch nicht schlecht, dass sie größenmäßig zusammen passen. Locken haben sie ja auch!

Ich melde mich nach einem harten Pubertätstag zurück

Heute war's echt anstrengend und jedes mal, wenn wir draußen waren, war Durchzug. Überdrehtes anbellen meinerseits ohne Leine, aufgeregtes ziehen und rumspringen an der Leine...

...aber ein gutes hat die Sache: Ich weiß jetzt, dass die Backsteinmethode nichts für uns ist (sprich laut werden und auch mal grob rucken). Zuallererst fühle ich mich mittlerweile absolut unwohl damit, je öfter ich es anwende. Und zum anderen hat es die ersten zwei, drei Male funktioniert, weil er sich erschreckt hat, jetzt ignoriert er aber auch das wieder.

Fein, wenn du eine Betonwand einrennen willst, bringt es nichts, dagegen zu rennen, ich werd also die standhaftere Betonwand sein, ihn bei seinen Springanfällen bei Hundebegegnungen einfach halten und ansonsten mit Z+B arbeiten. Wenn er mich anbellt, dreh ich mich weg und ignorier ihn, das klappt gut.

Damit fühl ich mich auch wohler, als damit, wie ein Rumpelstilzchen zu schimpfen und den Hund interessierts nicht... Ist 1. peinlich und 2. hab ich mich damit graduell schlechter gefühlt. Det Hund ist nicht nachtragend, aber ich mach mir schon etwas Vorwürfe. Hat nix gebracht, war ein Fehler und ich bereus ein wenig, aber das Kapitel ist durch.

Again what learned. Danke, Herr Hund, dass du auch mir was beibringst und mir nichts übel nimmst. Musste mal gesagt werden.

Mailo wird in Babyschritten auch im Kopf erwachsen. Aber das sind punktuelle Veränderungen, die ich nur wahrnehmen kann, weil ich täglich mit ihm arbeite.

Zuerst fiel mir auf, dass die Leinenführigkeit im Alltag besser wurde. Ok, er kann sich immer noch reinhängen wie ein Ochse, aber das ist nicht mehr Standard.
Dann fiel mir auf, dass er souveräner wurde bei Außenreizen. Ok, er hat immer noch eine niedrige Reizschwelle, aber Bewegungsreize können miniml näher kommen und er lässt sich besser umorientieren.
Beim letzten Training bekamen wir neue Aufgaben vom Ausbilder. Und eine Spielanweisung.
Jetzt fallen mir zwei Dinge auf.
Zum einen arbeitet er freudiger, motivierter und konzentrierter. Ok, ab und an juckt die Hummel noch am Hintern, aber wir können unsere Übungen frei ohne Leine absolvieren, heute auch während im Hintergrund eine Hündin gespielt hat. Rückruf klappte heute trotz 3 Spielgefährten (!!!) hervorragend.
Zum anderen ist er deutlich kooperativer im Spiel. Macht nicht mehr so sein Ding und haut mit dem Spieli ab, sondern will mit mir Toben bis zum Umfallen. Ok, ab und an lässt er sich noch bitten und fällt in alte Muster, aber die Tendenz stimmt.
Und seit wir das Spiel geändert haben, ist er kuscheliger geworden. Nähe sucht er aktiv, möchte ständig Körperkontakt und sei es nur Liegen auf einem Fuß.

Leider kommt jetzt auch etwas Ressourcenverteidigung gegenüber Artgenossen dazu, sonst wäre es perfekt.
Sein Napf, sein Spielzeug, sein Futter. Gebe ich bewusst und mit Ankündigung einem anderen Hund etwas, ist das ok und er bleibt entspannt. Geht jemand aber ohne mein Ok an Mailos Sachen, wird derjenige gnadenlos vertrieben. Ohne Verletzungsabsicht, ohne Blut oder Fellverlust, aber sehr deutlich

@Munchkin1 Wie alt ist Mailo jetzt?
Pitt hat das mit der Ressourcenverteidigung jetzt auch angefangen....
Liest sich 1:1 so wie es bei uns vor kurzem war, als ein Fremdhund zu Besuch war.

Ansonsten ist er nach wie vor ein Traum.... Heute hatten wir einige Hundebegegnungen an der Leine, da konnte ich ihn problemlos vorbeiführen ohne, dass er einen Aufstand a la "ich will hin und spielen" machte.
Eine Katze haben wir auch getroffen, von der ich ihn super abrufen konnte und auch so schaut er immer wo ich bin und hat einen angenehmen Radius. Das kann gern so bleiben

Mailo hatte Ende Juli den ersten Geburtstag, also jetzt 12 Monate und fast 3 Wochen.

Katzen, Vögel, etc sind uninteressant, da schaut er und ich kann gut abrufen.
Bei anderen Hunden muss ich sehen. Zu 99.9% treffe ich meist die bekannten TutNixe mit großer Klappe, die geifernd in der Leine hängen. Da fängt Mailo mit dem ersten Geifern das Glotzen an. Ich kann ihn aber vorbei führen oder ablegen und er geifert nicht zurück.
Bei souveränen, ruhigen Hunden dreht er mal den Kopf und das war es.

Ähm, @Munchkin

Du wunderst Dich aber doch hoffentlich nicht, dass Dein Hund solche Reaktionen auspackt ?
Ressourcenverteidigung ist doch bei fast allen Schäfis Standard....und übrigens völlig hundetypisch: solange etwas "meins" ist, wird es verteidigt

Ja genau @Brizo
Die Frage ist nicht ob sondern wann

Pitt hat auch gleich teilen müssen. Das hat gut geklappt, sonst hätte er zusehen müssen wie der andere Hund alleine frisst.

Na ja, mich hat der Absatz etwas gewundert...

Zitat von Munchkin1

Leider kommt jetzt auch etwas Ressourcenverteidigung gegenüber Artgenossen dazu, sonst wäre es perfekt.
Sein Napf, sein Spielzeug, sein Futter. Gebe ich bewusst und mit Ankündigung einem anderen Hund etwas, ist das ok und er bleibt entspannt. Geht jemand aber ohne mein Ok an Mailos Sachen, wird derjenige gnadenlos vertrieben. Ohne Verletzungsabsicht, ohne Blut oder Fellverlust, aber sehr deutlich

....weil ich das für völlig normal halte