Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • ich weiß gar nicht, ob ich mit Fiete weiter in die Junghundegruppe gehen sollte. Mit anderen Hunden hat er Kontakt, zwei davon ja auch zuhause. Und die in der gruppe passen nicht zu ihm. Zumal ich gar nicht weiß, ob das so toll ist, Hunde auf dem Platz toben zu lassen. Emil hatte den Platz in der alten Huschu nämlich genau so abgespeichert...juhuuu, Party. Guckte immer nach anderen und wollte ständig hin. Ist vllt nicht mit jedem Hund so, aber bei Fiete wäre es ähnlich, andere Hunde findet er auch toll. Wenn er auch etwas ängstlicher ist, als Emil in dem Alter.
    In der neuen Huschu ist es so, dass in der Dogdance-Gruppe jeder sein Ding macht, die Hunde kommen nicht zusammen und bei Emil ist dahingehend auch garkeine Erwartungshaltung vorhanden. Da läuft das nicht mit dem Getobe und ich kann mit ihm offline trainieren, kein Thema. Zumal auch Emil schon immer viele Kumpels unterwegs im Wald hatte und das Getobe in der Huschu nicht unbedingt nötig ist.
    Vllt haben wir alle mehr davon, wenn ich Einzelstunden bei meiner Trainerin nehme, immer wenn wir an Grenzen stoßen....

    Kann ich sehr gut verstehen, ich halte Hundegruppen, in denen die Hunde nur miteinander toben und spielen dürfen für eher unproduktiv.. Aber es gibt auch wirklich nützliche Gruppen!


    Wir haben eine tolle Junghundegruppe nach dem Natural Dogmanship, die aus höchstens 5 Mensch-Hund-Teams besteht pro Sitzung und in denen der Fokus darauf liegt dem Hund abzutrainieren unruhig in Gegenwart anderer Hunde zu sein.
    Es läuft so ab, dass wir meist im Kreis sitzen, die Hunde bei ihrem Besitzer und wir theoretisches besprechen. Dann macht der Hundetrainer Übungen mit jedem einzelnen Mensch-Hund-Team und nur am Ende dürfen jeweils zwei Hunde aufeinander treffen. Und das auch nicht bei jeder Gruppenstunde. Das Aufeinandertreffen läuft auch nicht willkürlich ab, sondern der Trainer mit den jeweiligen Besitzern werden aktiv. Also falls einer der Hunde zu sehr eingeschränkt wird, einer der beiden zu dominant agiert, etc. Meine eigene Hündin ist eher von der groberen Sorte :p wenn sie den Artgenossen zu stark in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt, halte ich sie beispielweise bei mir und biete dem anderen Hund die Möglichkeit sich frei zu bewegen. Damit sie lernt, dass andere Hunde auch ein Recht darauf haben und ich muss sagen, ihr Verhalten ist um einiges sozialer geworden durch diese Junghundegruppe.


    Es war die ersten Stunden zwar sehr schwierig, weil sie natürlich zu den anderen Hunden gezehrt hat, aber mittlerweile liegt sie ohne Leine neben mir und ignoriert die anderen Teilnehmer. Hat auch sehr dabei geholfen, wenn wir beispielsweise in einem Cafe, Zug, etc. sitzen und andere Hunde in der Nähe sind oder vorbei laufen. Sie ignoriert sie mittlerweile völlig. Nur beim Gassi gehen haben wir noch ein Problem mit vorbeilaufenden unruhigen Hunde :tropf:

  • Ich würde mir auch eine Gruppe suchen in der Spielen kein Teil der Gruppenstunde, sondern maximal eine Option ist.


    Die Ablenkung die eine Gruppe mit sich bringt nehme ich persönlich genauso gern mit wie die Erfahrung das die Hunde da sind aber Newton sich nicht mit ihnen befassen muss.


    Im Einzeltraining würde mir fehlen das sich ein anderer Hund auch mal daneben benimmt und mein Hund ihn trotzdem einfach ignorieren kann.

    Och, einen Hund, der sich daneben benimmt habe ich im Zweifel auch im Angebot. Emil aufregungstechnisch und Chica mit ihrer Zickerei.
    Aber klar, Dritthund ist nochmal was anderes, als wenn er zum Rudel gehört.

    Ich würd auch eher zu Einzelstunden raten.
    Oder, wenn man tatsächlich gern in einer Gruppe etwas trainieren möchte, sich da eine passende Gruppe suchen.
    Den Sinn voll Spielgruppen seh ich absolut nicht :ka:

    An sich sind das hier auch keine Spielgruppen. Es wird trainiert und am Schluß laufen gelassen, wenn denn alle Huha das wollen. Und da alle es soooo niedlich finden, wenn zb der JRT Fiete seitlich in der Halskrause hängt und ihn nicht in Ruhe läßt...seine Besitzerin hat das null eingesehen, dass das nicht mehr nett ist, so hat dann die Trainerin eingegriffen.
    Finde ich einfach nervig.
    Mit Fiete würde das sicherlich prinzipiell gehen, dass wir arbeiten und dann laufen lassen und beim nächsten Mal doch wieder konzentriert arbeiten. Da ist nur der Emil speziell.


    Ich denke halt Emil war gerade erst ein unerzogener Pubertant, vieles, was ich gerade noch geübt habe, kann ich jetzt halt einfach wieder machen.

  • Ich würde das wohl auch mit dem Ablauf "Erst arbeiten, dann spielen" nicht wollen.
    Aber ich bin da auch einfach der Meinung, dass die Hunde, wenn sie da dann gut mitgearbeitet haben ihre Pause verdient haben, um das erarbeitete zu verarbeiten. Da will ich nicht noch ein "Spiel", was ja offensichtlich auch gar keins zu sein scheint, hinterher haben.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich melde mich nach ein paar Wochen Forenabstinenz zurück. Bei uns lief in der Zwischenzeit alles tutti!
    Das Alleinsein haben wir langsam aufgebaut und sind nun bei stabilen vier Stunden :hurra:
    Diese Woche ist jedoch seltsam. Rayna ist aufgedreht, unruhig und fällt zum Teil in alte Muster zurück: Einmal war sie sowohl draußen als auch drinnen recht ängstlich und sie hat angefangen, wieder an einem Teppich zu kratzen und zu kauen. Das hat sie als sie zu uns kam (vor ca 3,5 Monaten) gemacht, es in der Zwischenzeit aber recht zuverlässig gelassen. Mittwoch bin ich dann nach hause gekommen und sie hatte die Ecken abgekaut und so viel gekratzt, dass überall roter Staub war :omg: Heute Abend sind wir wiedergekommen und sie hatte ein Loch in den Teppich gebissen :(
    Bellen tut sie gar nicht mehr wenn sie allein ist und das Teppichkauen versucht sie jetzt auch, wenn wir zuhause sind.
    Können wir davon ausgehen, dass das ne Pubertäre Phase ist? Und können wir irgendwas tun, außer die Teppiche wegzuräumen?


    Lieben Dank :winken:

  • So der erste Auswärtsstart liegt hinter uns und wir nehmen eine UO mit 90 Punkten mit nach Hause.
    Problem waren nicht wie erwartet voraus und die Geräte, sondern ab den Apporten ist uns ein bisserl der Gehorsam ausgegangen xD


    Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Unsere Mannschaftskollegin hat ausm SD leider nur 71 mitgebracht, also wird's nix mit ner Platzierung, aber das ist Nebensache.
    Der XO hat ne gute Leistung gebracht, alles andere zählt nicht :applaus:

  • Lieblingsbild des Prüfungstages


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    Der Rest folgt in unserem Fotothread.


    Ich bin immer wieder fasziniert, wie er den Trubel und Stress wegsteckt. Azog mag keine fremden Hunde, lässt sich aber vor dem Start und vor allem auch im Gewusel der Siegerehrung absolut problemlos kontrollieren.
    Man merkt zwar, dass er am Ende immer wieder sehr froh ist, einfach nur im Auto pennen zu dürfen, aber er macht es toll.
    Einfach ein klasse Buppi :herzen1:

  • Ich glaube auch, dass Frust aushalten und Ruhe geben gerade die Hauptthemen sind. Er ist momentan 'viel' in der Box, weil der da einfach ganz unglaublich schnell zur Ruhe kommt. Blöderweise hab ich immer noch ein schlechtes Gewissen deshalb, aber ich arbeite an mir.


    Die Box ist wirklich gross, da ist ein Kissen drin und ein Wassernapf und er hat trotzdem noch Platz, sich darin zu bewegen und zu stehen oder sich ausgestreckt hinzulegen. Ich werde das nun auch Nachts einführen, denke ich. Das ist für mich vermutlich schlimmer, als für den Zwerg.

    Box ist einfach ein Thema, bei dem sich die Geister spalten. Vielleicht liegt es daran, dass manche Boxen Gitterstäbe haben und die Assoziation mit einem Gefängnis entsteht. Ich denke, dass nicht jeder Hund und auch nicht jeder Halter eine Box brauchen kann, glaube aber (wie Hummel), dass es viele Hunde gibt, die davon wirklich profitieren. Mein schlechtes Gewissen schaltet sich auch ein, wenn ich etwas gutes esse und meine Hunde fasten - trotzdem bekommen sie davon nichts, denn das täte ihnen nicht gut. Schlussendlich ist es mit der Box dasselbe, wenn es dem Hund wirklich hilft und gut tut, dann muss mein menschliches Unrechts-Empfinden einfach hintenan stehen.


    Und du sagst selbst, dass es ihm darin gut geht und dass er diese Hilfe im Alltag braucht. Dann sollte er sie auch bekommen. =) Du machst das gut!


    Vllt haben wir alle mehr davon, wenn ich Einzelstunden bei meiner Trainerin nehme, immer wenn wir an Grenzen stoßen....


    Auch hier noch eine Stimme für das "Nichtspielen" in der Hundestunde oder auf dem Platz, an dem trainiert wird. Die Erwartungshaltung an das Spiel mit anderen Hunden würde ich nicht mit dem Platz und der Trainingssituation verbinden wollen. Ich finde das ja bereits im Alltag störend, im Training ist es aber noch zusätzlich hinderlich. Insbesondere dann, wenn es auch noch ein unausgewogenes und unschönes Spiel ist.

  • Ich glaube auch, dass Frust aushalten und Ruhe geben gerade die Hauptthemen sind. Er ist momentan 'viel' in der Box, weil der da einfach ganz unglaublich schnell zur Ruhe kommt. Blöderweise hab ich immer noch ein schlechtes Gewissen deshalb, aber ich arbeite an mir.


    Die Box ist wirklich gross, da ist ein Kissen drin und ein Wassernapf und er hat trotzdem noch Platz, sich darin zu bewegen und zu stehen oder sich ausgestreckt hinzulegen. Ich werde das nun auch Nachts einführen, denke ich. Das ist für mich vermutlich schlimmer, als für den Zwerg.


    Ares war ja als junger Hund auch wirklich viel in der Box. Er hat das einfach wirklich gebraucht. Für ihn war das einfach der Ort, an dem er sich am besten runter fahren und entspannen konnte..


    Klar, irgendwie war das schon manchmal komisch und mein Freund hat mich zb auch mal gefragt, ob wir ihn denn jemals einfach so frei in der Wohnung rumlaufen lassen können :lepra:


    Aber es hat ihm soooo gut getan. Seit Anfang des Jahres hat er nur noch eine immer offene Stoffbox im Schlafzimmer stehen. Da legt er sich nachts freiwillig rein zum schlafen. Das ist sein bevorzugtes Bett.
    Tagsüber braucht er überhaupt keine Box mehr. Er kommt problemlos so runter, liegt viel auf seiner Kudde und ruht. Er ist drin absolut tiefen entspannt und ruhig. Und ich bin mir sicher, ohne Box hätte er das nicht so geschafft.


    Jetzt einen so entspannten Hund zu haben, war es auf jeden Fall wert, ihn in die Box zu tun.

  • Pitt war im ersten halben Jahr auch viel in der Box....
    Gerade am Anfang war er oft sehr überdreht und kam nur in der Box zur Ruhe.
    Jetzt steht seine Box im Büro von meinem Freund und ist immer offen. Wenn mein Freund arbeitet und für die Hunde daher Ruhezeiten sind, dann legt er sich da meist rein und schläft.
    Es ist schön, dass er sich nun selbst so gut beruhigen kann und ich glaube ohne Box wäre das schwer geworden bzw. hätte um einiges länger gedauert.

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