Rassenentscheidung Hof- und Familienhund fällt sehr schwierig!

  • Guten Abend liebes Forum!


    Ich bin hier ganz neu und entschuldige mich daher schon jetzt falls ich etwas falsch mache etc.!
    Ich habe mir gedacht, da ich derzeit stark auf der Suche nach meinem ersten Hund bin, ich frage einfach einmal Hundebesitzer und evtl. sogar welche mit ähnlichen Bedingungen wie ich selbst nach Rat, anstatt die Online-Ratgeberseiten zum 5-ten mal zu lesen. :lol:


    Und zwar wird bei uns schon länger mit dem Gedanken gespielt sich einen Hund zuzulegen, da wir auf einem Reitstall wohnen, dementsprechend viel Platz haben, alle von uns (Eltern, Bruder und ich, junger Student) sportlich schon aktiv sind (ich selbst vorallem Ausdauersport, joggen) und naja, wir hatten früher immer einen Hofhund und die letzten 7 Jahre eben nur einen etwas ( ;) ) dicken Kater. Ich möchte dazusagen dass wir den Reiterhof besitzen aber die Pferde nicht, und deswegen tagsüber überall Reiter auch gerne mit deren Hunden herumlaufen. Das ist immer ein netter Anblick, wenn die ganzen verschiedenen Hunderassen miteinander spielen, und unser Hund dürfte das natürlich auch (sofern er will).


    So, nun zum "Problem": Ich und mein Bruder, wir sind totale Fans von diesen "sportlich wirkenden" Hunden, also wie Australian Shepherds, Border Collie, Appenzeller Sennenhund (Berner zB. ist zwar total süß aber schon fast zu groß!). Also diese "typischen Hofhunde" aus Filmen, die nicht zu groß sind, irgendwie sportlich wirken und aufgeweckt. Auch sind wir Fans von Mischlingen, die meisten Hunde der Reiter sind eben auch Mischlinge und total einzigartig!
    Daher suche ich schon längere Zeit nach solchen Hunderassenwelpen, aber immer, wenn ich denke ich hätte den Perfekten gefunden, kommen Zweifel auf.
    Ich meine, ich bin schon aktiv und gehe gerne oft und lange laufen (am Grundstück) und hätte kein Problem damit, mich auf den Hund anzupassen (etwa bei den Laufpausen geistig fördern etc.), aber laut dem Internet sind eben diese Rassen und Mischlinge, die ich oben aufgezählt habe (und ähnliche) sehr sehr aktiv. Oft fällt der Begriff "Zeitbombe". Das macht mir schon ein wenig Angst, schließlich werden die Pferde bei uns nur 2 mal morgens auf die Koppeln "getrieben" und zurück, da darf er ja mithelfen wenn er will, aber es wäre nicht so toll wenn der Hund anfangen würde die Pferde anzubellen wenn Reiter draufsitzen oder Autos nachzurennen.. :/


    Der Hund soll bei uns einfach gut mit der Familie auskommen, evtl mit den anderen Hunden der Reiter (naja und sonst hängt er halt mehr bei uns rum, nur agressiv auf die anderen sollte er nie reagieren!) spielen, sich mit mir und meinem Bruder sportlich auslasten, und natürlich bissel auf den Hof azfpassen. ;) Achja mit der Katze auskommen wäre praktisch! Die ist ja derzeit der Boss.


    Hatte vllt. jemand einmal eine ähnliche Situation, oder einfach Erfahrungen in dieser Hinsicht? Sind solche, oft Hütehunde, geeignet für mich?


    Hundeschule und Treffen usw kein Problem, nur ob ich jetzt regelmäßig zum Training fahre mit dem Hund ist die Frage. Gerne würde ich nur Zuhaus trainieren wenn es sein muss!



    Noch paar Zusatzinfos:


    -Ich hatte noch keinen Hund, mein Vater aber schon (ein Mischling, ich denke Harzer Fuchs mäßig).


    -Ich habe mich über dieses Thema schon informiert und mir wurden zB der Hovawart und der Leonberger geraten, aber solche Rassen sind uns leider zu groß und mächtig. Es sollte ein mittelgroßer Hund sein!


    -Labradore, speziell Golden Retriever höre ich sehr oft, die haben uns aber leider ein "zu trauriges" Gesicht! Das ist jetzt schwer zu erklären, aber uns gefallen diese aufgeweckten Hunde mit neugierigem Blick besser!




    Bin um jede Antwort froh!


    Auch Rassenvorschläge sind willkommen!

  • Jetzt mal weniger eine Rassempfehlung (wobei für mich ja Hof schon fast nach Spitz ruft ;)
    Aber wenn ich Hundeneuling wäre wäre ich dankbar für einen "harmlosen" Hund. Einer der mitläuft, auch mal Fehler wegstecken kann und einfach nicht soo anspruchsvoll ist.


    Natürlich bekommt man keine Garantie, aber wenn man sich z.b. nen Appenzeller oder Borderwelpen holt kann man unter Umständen eine gewaltige Überraschung erleben :flucht:


    Ich persönlich würde mich ins Tierheim gegeben und gucken was mich da so anspricht.

  • Wenn es ein Hütehund sein soll, würde ich zu einem gemäßigten greifen. Das reduziert das Problempotential. Collie und Bearded Collie.


    Ansonsten schreit das nach Spitz. Meiner hätte riesig Spaß an so einem Leben. :D

  • Hmm schaut euch doch mal rein vom Wesen her den Beauceron an. Könnte passen.
    Klar hat Lionn schon recht Spitz wäre im grunde Perfekt aber sport und Spitz da musst du glück haben. Evtl nen Elo aus ner Sportlicheren zucht.

  • Vielleicht mal diese Rassen anschauen, das sind alles relativ unkomplizierte "Allrounder" und ich finde, die haben auch alle ein Recht aufgewecktes Gesicht:


    Soft Coated Wheaten Terrier
    Kromfohrländer
    Entlebucher Sennenhund (sind weniger problematisch als Appenzeller)
    Mittelschnauzer


    Oder eine Nummer kleiner:
    Ratonero Bodeguero Andaluz (gibts oft im Tierschutz und sind deutlich unproblematischer als z.B. Jack Russell)
    Svensk Dansk Gårdhund

  • Mir fiele da auch der Collie oder Kurzhaarcollie ein. Oder auch der Islandhund. Der ist genau für so ein Leben gezüchtet worden.


    Lg

  • Soll der Hund drinnen oder draußen schlafen? Das müsst ihr bei der Auswahl der Rasse auch bedenken. Er braucht halt genug wärmendes Fell für ein Leben draußen.
    Mir wäre auch der Mittelschnauzer eingefallen - da kenne ich ein paar, die genau so gelebt haben.
    Oder wirklich mal im TH nach einem Mischling schauen. Muss ja nicht zwingend ein Welpe sein.


    In meiner Reitstallvergangenheit (und ich kenne einige :D ) habe ich übrigens nie gute Erfahrungen mit Schäferhunden (DSH) gemacht. Die wenigsten sind verträglich auf Dauer mit den täglichen Besuchshunden. Daher würde ich von dieser oft gesehenen Hof-Rasse abraten. Außer man findet einen älteren Hund, den man dahingehend schon gut einschätzen kann.

  • Ich finde den Beauceron unpassend, wenn Hovawart und Leonberger zu mächtig sind. Der ist zwar was leichter, aber doch auch ein ziemlich großer Hund und bringt auch Schutz und Wachtrieb sowie gerne mal den französischen Eigensinn mit.



    Der Aussie, der euch ja gefällt, ist auch nicht das ideale. Viele Aussies haben ebenfalls Schutz und Wachtrieb und brauchen keine anderen, fremde Hunde. Da wäre wohl wichtig, dass er Hund von Anfang an regelmäßig Kontakt zu den anderen Vierbeinern auf dem Gelände hat.


    Spitz und Collie finde ich auch sehr passend. Beim Collie gibt es ja auch einige Zuchten und Linien, die nicht auf Show und Fell gehen und Hunde allgemein sportlicher sind.


    Gibt es eine Rasse auf die ihr ganz besonders ein Auge geworfen habt?

  • Hi
    Das hört sich nach einem spannenden Hundeleben an :smile: Allerdings ist die Vereinbarkeit gar nicht so einfach bei Euch von hoher Reizschwelle auf der einen Seite (bei diesem lebhaften Hofleben muss der Hund für sich Reize filtern können und nicht auf jeden anspringen) und niedrigerer Reizschwelle (sportliche Aktivitäten, das Interesse zur Mitarbeit, Leichtführigkeit usw.) auf der anderen Seite.


    Border Collies haben die niedrigste Reizschwelle, die man sich nur vorstellen kann gepaart mit einer immensen jagdbasierten Triebstärke. Auf dem Hof wirst Du solch einen Hund niemals unbeaufsichtigt laufen lassen können, es sei denn er ist schon ein älteres Modell, bei dem sicher ist, dass er mit solch einer Situation entspannt umgehen kann. Aber die Wahrscheinlichkeit, solch ein Exemplar zu bekommen, ist äußerst gering. Ansonsten hast Du einen Hund, der dieses Hofleben in eine für sich kontrollierbare Welt verwandelt. Das sieht dann mitunter allerdings sehr unschön aus. Pferde "anhüten" wäre nur ein kleiner Teil davon.
    Und Aussies ticken ähnlich, nur haben diese zusätzlich auch noch einen eingebauten Wach- und Schutztrieb. Für den Hof denkbar schlecht, wenn man es nicht schafft, diesen in die richtigen Bahnen zu lenken. Und dazu gehört, meiner Meinung nach, sehr viel Erfahrung. Das Zauberwort bei diesen Rassen ist "Kontrolle". Man muss immer und überall die Kontrolle haben, sonst schwenkt das Ruder herum.


    Ich würde demnach nach Rassen oder Mischlingen im Tierheim schauen, die eine gemäßigtere Reizschwelle haben. Keine Extreme. Collies sind da schonmal gefallen. Da müsst ihr allerdings nach guten Zuchten mit stabilen Hundecharakteren Ausschau halten. Ängstlichkeit und Nervosität wären da blöd. Gibt da aber gute Züchter.
    Der Spitz wäre auf jeden Fall auch was. Die Großen sind zudem vom Aussterben bedroht. Anschauen würde ich mir die auf jeden Fall.
    LG Maren

  • Sport geht auch mit Spitz und spazieren gehen lieben die eh sehr. Nur für Sportarten wo "Kooperation" :hust: nötig ist kann man je nach Charakter Pech haben. Aber es sind auch nicht alle solche faulen Sturköpfe wie mein Lionn :roll:

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