Zero Waste - Anregungen, Ideen und Austausch zum plastikfrei(er)en Leben

  • Ich meine mal gelesen zu haben, dass Lieferung eigentlich ökologisch besser ist, weil ein Lieferauto sehr viele Menschen beliefert und das ökologisch sinnvoller sei, als wenn jeder einzelne mit seinem Auto selbst los fährt. Erscheint mir logisch, aber überprüft, durchdacht und verifiziert habe ich es noch nicht ;)
    Edit: Ups hab gerade erst gelesen, dass das schon eingeworfen wurde, sollte den Thread auch bis zu Ende lesen |)

    Dazu mal eine aussagefähige Studie wäre gut. Ich hab aber noch nicht danach gesucht.
    Außerdem geht es mir um die Stärkung des lokalen Einzelhandels, dass muss man halt abwägen.
    Wobei mir schon schwant, dass dessen Zukunft fraglich ist.

  • Online bestellen und lokal beziehen schließt sich zumindest in großen Städten nicht unbedingt aus.


    Sauberkunst produziert zum Beispiel in Brandenburg, einige Zero Waste Läden bieten den online Versand auch an und ansonsten halte ich es mittlerweile so, dass ich, wenn ich wirklich mal was online bestellen muss, nicht mehr bei Amazon direkt bestelle, sondern mir darüber die kleinen Händler raussuche und dann direkt dort bestelle. Allerdings vordergründig, da ich die Ausbeutung der Angestellten Amazons nicht unterstützen möchte und ich versuche, die Unternehmen zu meiden, die sich um ihre Steuern drücken (Ikea, Apple, Google,...)

  • Hier suche ich mir auch mal ein Plätzchen.


    Wir leben nicht komplett plastik- bzw. müllfrei und werden das wohl auch nie ganz schaffen, aber wir bemühen uns. Nebenbei liegt unser Fokus aber auch auf Ressourcenschonung und fairen Arbeitsbedingungen bei der Produktion. Geht ja aber oft Hand in Hand.


    Lebensmittel bauen wir zum Teil selber an (Gemüse) oder kaufen es in einem der Hofläden (unverpackt), Milch, Sahne und Joghurt kommen in Glassflaschen aus der örtlichen Molkerei. Eier produzieren unsere eigenen Hühner. Fleisch und Fisch essen wir nicht. Alles was ich nicht in den Hofläden bekomme, kaufe ich im normalen Supermarkt. Andere Einkaufmöglichkeiten haben ich auf der Insel nicht und immer aufs Festland für Lebensmitteleinkäufe dauert mir zu lang und ist auch nicht ganz billig.


    Wir leben Minimalismus light. Ich besitze nur wenig, kaufe gerne gebraucht oder mache selber wie z.B. Kinderkleidung oder manchmal Möbel. Wenn ich etwas kaufe, dann möglichst im örtlichen Einzelhandel oder online bei kleinen Händlern. Alle 5-6 Wochen sind wir in Hamburg und da decken wir uns dann vor der Rückfahrt im unverpackt Laden immer mit haltbaren Waren wie Reis, Nudeln, getrockneten Linsen, Seife und so Zeug ein.


    Ich bin da wie gesagt nicht super konsequent. Hier erleichtert uns eine elektrische Zahnbürste mit Plastikaufsteckköpfen das Zähneputzen mit den Kindern. Da ist mir mein abendlicher Familienfrieden doch wichtiger als Plasikfreiheit :pfeif:


    Definitiv Verbeserungspotenzial haben wir noch beim Hundefutter. Entweder TroFu im Plastiksack, NaFu in Dosen und wenn ich selber koche kommt das Fleisch meistens abgepackt aus dem Supermarkt :ka:
    Wie macht ihr das?

  • ansonsten halte ich es mittlerweile so, dass ich, wenn ich wirklich mal was online bestellen muss, nicht mehr bei amazon direkt bestelle, sondern mir darüber die kleinen Händler raussuche und dann direkt dort bestelle.

    Hihi, das mache ich auch. Vor allem seit Amaz*** so teuer geworden ist. :gelbekarte: Aber als Suchmaschine und für Einkaufslisten ist das super.
    Oh, und Prime hab ich allerdings und nutze das für Serien/Filme und Prime Reading. :???: Jetzt bringt ihr mich da zum Nachdenken. Könnte eigentlich zu Netflix oder so wechseln vor der nächsten Verlängerung. Aber das Kindle (gebraucht geschenkt bekommen) wäre dann überflüssig. Hm.

  • Definitiv Verbeserungspotenzial haben wir noch beim Hundefutter. Entweder TroFu im Plastiksack, NaFu in Dosen und wenn ich selber koche kommt das Fleisch meistens abgepackt aus dem Supermarkt :ka:


    Wie macht ihr das?

    Hatte es schonmal geschrieben: Markus Mühle und Naturadevital sind in Papiersäcken. Bestimmt auch noch andere, aber die beiden hab ich selbst mal gefüttert.

  • Lupovet ebenfalls.
    Allerdings füttern wir abends nass und das will ich auch so beibehalten. Weil ausschließlich Trockenpellets finde ich irgendwie... Hm... Komisch. Benni würde es wohl nicht stören, er frisst ja total gerne. Aber auf das "frische" Nassfutter stürzt er sich noch lieber. Das ist einfach etwas anderes.

  • Das hier wollte ich noch mit euch teilen:
    Schweden hat das Plogging eingeführt - Joggen gehen und dabei Müll aufsammeln, finde ich eine nette Idee :D
    https://www.zdf.de/nachrichten…ging-in-schweden-100.html


    Den letzten Plastik Clean up vor einer guten Woche habe ich leider verpasst, weil ich Krankenschwester für den Hund spielen musste. Aber im März wollen wir auf jeden Fall wieder dabei sein und dann am besten hier in Berlin - da lohnt sich so etwas noch einmal ganz anders. Den Termin gebe ich dann gerne bekannt, sobald der steht und vielleicht machen dann ja auch Leute hier aus dem Thread noch mit =)


    Beim Hundefutter weiß ich leider auch nicht wirklich weiter - ich könnte versuchen, wieder zu barfen/ kochen und dafür an unverpacktes Demeter Fleisch zu kommen, das stell ich mir allerdings schwierig vor und ich hatte meine Gründe damals, auf Nassfutter aus der Dose umzusteigen. Trockenfutter lässt der Hund hier sowieso stehen...


    Meine elektrische Zahnbürste behalte ich übrigens auch - die jetzt wegzuwerfen, obwohl sie noch funktioniert, halte ich für genau so sinnlos wie völlig intakte Plastikschüsseln wegzuwerfen oder zu verschenken. Elektrische Zahnbürsten brauchen ja auch wenigstens nur die Köpfe getauscht bekommen und müssen nicht dauernd komplett ersetzt werden. Sollte meine dann irgendwann den Geist aufgeben, wird wohl eine normale aus Bambus gekauft.

  • @israel: da durch, das du schon viele Sachen selber herstellst (Gemüse anbauen), sparst du ja eigentlich eh schon Ressourcen. Und Transportwege. Und vermutlich Spritz- und Düngemittel...
    Aber zum Landleben: eine Freundin von mir wohnt in nem Mini-Kaff im bayrischen Wald (also, eigentlich zwischen zwei Mini-Mini-Ortsteilen eines Mini-Kaffs und damit mitten im nichts.. :D ) . Da gab es auch nichts, Aber es hat sich jetzt ein Verein gegründet, der sich mit den unterschiedlichsten Themen in Sachen "Nachhaltigkeit" beschäftigt. Nebeneffekt; es hat sich so eine Art "Tauschbörse" entwickelt. Also, die Freundin hat Schafe und Hühner. Das Fleisch oder die Eier tauscht sie gegen Kartoffeln und Dinge, die sie nicht selber anbauen kann. Sowas finde ich super - und ich denke, das ist auf dem Land auch eher möglich. Schon alleine, weil mehr Platz ist. ;)




    Für mich persönlich ist übrigens auch nicht "Zero Waste auf Teufel komm raus" das oberste Ziel, sondern ein vernünftiger, nachhaltiger, ressourcenschonender Konsum.
    Ich mache ja zB viel über Foodsharing - dadurch habe ich aber mehr Plastik, als wenn ich einkaufen gehe. Denn wenn ich einkaufen gehe, dann schau ich, das ich möglichst wenig Plastik einkaufe, beim foodsharen schau ich, das ich möglichst viel Lebensmittel retten kann. Auch wenn die in Plastik eingepackt sind.

  • Also das auf dem Land mehr Platz ist, halte ich für ein Gerücht. Außer vielleicht in Bayern oder Brandenburg. xD
    Hier ist jedes fizzelchen Land mit Feldern belegt. Selbst anbauen oder tauschen geht gar nicht, weil hier keiner oder nur ganz wenige selber etwas anbauen. Hühner sind so das einzige, was jeder hat. Und wir haben nicht einmal 300 Einwohner. Wenn das kein Dorf ist, weiß ich auch nicht...

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