Tierkommunikation - was habt ihr für Erfahrungen?

  • Ich hatte das Thema in 'Fragen, die man sich nicht zu stellen traut' angeschnitten und hatte den Hinweis, ich solle es doch als Thema aufmachen.
    Ich finde das Thema schwierig, weil es so zwischen blankem Betrug und 'nur, weil ich es nicht verstehe, heißt das ja nicht, dass es das nicht gibt' schwankt.
    Mich interessieren eure Erfahrungen, insbesondere, welche Methoden die jeweiligen Kommunikatoren verwendet haben mit welchem Ergebnis.
    Und (ich glaube, das ist wichtig), welche Einstellung ihr zu dem Thema hattet, als ihr es gemacht habt - oder eben nicht.
    Mir hatte vor einiger Zeit meine Tierärztin vorgeschlagen, es mit Jule zu machen und hatte mir eine Dame empfohlen. Ich habe mir die Seite angesehen und gedacht: Unabhängig davon, ob es geht oder nicht, diese Frau lasse ich nicht mit meiner Jule reden...

  • Ich war in Skeptisch bis Neugierig. Ich denke durchaus, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die sich nicht erklären lassen. Ich glaube aber nicht, dass diese Dinge zu jedem in einem Wochenendkurs für 250€ kommen und sich dann als Dienstleistung vermarkten lassen...


    Der bisherige Kontakt durch Freundeskreis zu verschiedenen Tierkommunikatoren - sofern man sich Zeit nahm auf Anfragen überhaupt zu reagieren - verlief immer noch dem gleichen Schema und am Ende hatte man ordentlich Geld bezahlt für ein paar oberflächliche Allgemeinplätze und WischiWaschi Angaben.


    Einmal wurde dabei ein schwerkrankes Tier "befragt", einmal wurde ein vermisster Hund gesucht und zweimal ging es um die Vorgeschichte von Tierschutzhunden.


    Für mich ist es nach diesen Erfahrungen in erster Linie Geldmacherei mit Esoterik und der Leichtgläubigkeit der Menschen.

  • Hier! Ich lese mit!
    Find das Thema spannend, obwohl ich nicht so der Esoteriker bin.
    (Mich interessiert eigentlich hauptsächlich, ob es so was wirklich geben kann und wie man sich manche Berichte über Tierkommunikation vielleicht erklären könnte.)


    Ich verlinke auch den alten Thread von 2014 mal, auf den @Lupa90 netterweise aufmerksam gemacht hat.


    Hat denn schon jemand richtig persönlich Erfahrungen damit gemacht?
    Ein paar haben sich ja im Frage-Thread kurz geäußert. Vielleicht könnt ihr etwas genauer berichten?


    Über einige Erzählungen von Kolleginnen und Bekannten musste ich ja schon schmunzeln.
    Wenn das Pferd ausrichten lässt, dass es die Besitzerin ja so lieb hat oder dergleichen...
    Das kann ich nicht wirklich ernst nehmen.
    Andererseits hat eine Kollegin ihren Kater wiedergefunden, nachdem eine Tierkommunikatorin ihr übers Telefon mitgeteilt hat, dass er in einem ihm bekannten Haus mit rotem Dach bei seiner alten Katzenfreundin sei.
    Da war ich doch baff.
    Dass er sich dann an sein früheres Leben bei ihrem Mann erinnern konnte, fand ich hingegen wieder eher witzig...


    Aber so richtig einordnen kann ich das alles irgendwie nicht.


    Das meiste wird wohl Scharlatanerie sein.
    Aber einige wenige Erzählungen lassen einen doch ein bisschen zweifeln.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es Leute gibt, die besonders genau beobachten, ihre Beobachtungen sehr gut einordnen und abwägen können und darum eine extrem gute Menschenkenntnis bzw. ein irres Einfühlungsvermögen auch in Tiere entwickelt haben.
    Dass die dann nach einer Weile Aussagen treffen können, über die man nur so staunt, kann ich mir schon vorstellen.
    Aber über Telefon und Foto???

  • Hat denn schon jemand richtig persönlich Erfahrungen damit gemacht?


    Wie gesagt, ich war bei vier Gesprächen dabei (nicht meine eigenen Tiere) und gerade bei den letzten beiden fand ich es hart gesagt Verarsche, die die Emotionen bei den Besitzern triggern sollten.


    Der letzte Fall war die totkranke Stute einer Freundin, mit der gesprochen wurde, um heraoszufinden ob sie schon "gehen will" und man den TA zum erlösen holen soll. Da kamen dann Aussagen wie "sie würde uns den Moment schon anzeigen", "noch schöne Tage genießen" "soviel Liebe und Freude noch zu geben"... Es war nichts konkrektes greifbares, sondern eine Menge schöner Worte, die die Besitzerin zu Tränen rührten und die man bei jedem xbeliebigen Fall hätte aufführen können.


    Der Fall davor war ein entlaufender Mischlingshund bei dem Anhand eines Fotos mit dem Tier "gesprochen" wurde, um seinen Aufenthaltsort zu bestimmen. Auf den ersten Blick klang das deutlich besser - weshalb die Besitzerin auch zweimal dafür zahlte - der Hunde befinde sich in der Nähe einer Bahnlinie, einer großen Straße oder eines Flusses (konnte der Hund ihr nicht richtig sagen, er hörte nur das Rauschen), er würde sich nicht weit wegbewegen, weil er Schmerzen habe und warte darauf gefunden zu werden.
    Klingt erst mal viel versprechend, bis man das ganze genauer betrachtet... der Hund hat Schmerzen und kann sich nicht weit bewegen... ist zu vermuten, der Hund ist nach einem Autounfall aus dem Auto gesprungen, hat sich dabei verletzt (das war bekannt) und zum Bahnlinien/Fluss Ding... egal wo man hier in der Region unterwegs ist, im Umkreis von wenigen 100m ist immer ein Gleis oder ein Fluss, von Bundesstraße und Autobahn nicht zu sprechen.
    Der Hund wurde übrigens bis heute nicht gefunden, das ist jetzt bald zwei Jahre her.

  • Wie schon geschrieben, ich hab sowas im Bekanntenkreis. Sie nennt sich Heilerin, macht das für Menschen aber auch Tierkommunikation.
    Sie lebt sehr gut davon, ob jetzt schonmal etwas Positives für Mensch oder Tier dabei herausgekommen ist, weiß ich nicht.
    Ich denke mal, der Glaube heiligt die Mittel, auf beiden Seiten. :lol:

  • Vieles von dem, was ihr hier schreibt, deckt sich mit meinen Erfahrungen (aus zweiter Hand). Als meine Tierärztin das vorschlug, habe ich natürlich ein bisschen im Netz gestöbert und bin auch auf so Sachen wie 'das kann Jede/Jeder lernen', entweder in Wochenendkursen für 250 € oder in längeren Online-Ausbildungen für deutlich mehr Geld. Und auch Kommunikationen, bei denen der Kommunikator ein langes Vorgespräch mit dem Besitzer führt und dann das Tier 'befragt' - da könnte ich dann auch viel Treffendes sagen, das alles halte ich für Betrug.
    Wenn dann auch noch solche Sachen wie das Einschläfern des unglücklichen Pferdes dazukommen (der Beitrag war noch im anderen Thread), macht es fassungslos und wütend (welcher Tierarzt schläfert ein Pferd ein, weil es unglücklich ist? Welcher Halter versucht dann nicht, sein Pferd wieder glücklich zu machen?)
    Einige wollten aber auch nur den Namen des Tieres und der Personen/weiteren Tiere im Haus, ein Foto, auf dem man das Gesicht sehen konnte und die Frage des Halters.
    Man weiß ja inzwischen, dass wir Menschen von einem Unbekannten, den wir das erste Mal sehen, viele Informationen aufnehmen über die Person und ihr Leben.
    Ob das auch per Foto geht? Ich hoffe immer noch, dass hier irgendjemand schreibt 'Ja, hab ich gemacht und das und das ist passiert'
    Bei Jule habe ich das Problem anders gelöst - da es ja 'Jeder' kann, habe ich sie selbst gefragt, gab auch eine interessante Antwort.... :smile:

  • Eine Bekannte telefoniert auch mit Pferden und diagnostiziert nach Foto.


    Solange dadurch kein Schaden angerichtet wird, solls mir Recht sein.
    Muss jeder Tierhalter selbst wissen, wofür er sein Geld ausgibt.


    Mein Ding ist das nicht.
    Und ich denke, dass es bei den Erfolgsmeldungen ein verfälschendes Übergewicht gibt. Die negativen Erfahrungen werden halt verschämt verschwiegen.

  • Mit dem Hund eines Bekannten wurde mal „kommuniziert“. Dabei kam sowas raus wie er will mehr Leckerlies und mehr Spaziergänge oder so. Und das für teures Geld.

  • Bei mir kam mal raus per Foto: „Hund hat Schmerzen im Rücken und die Augen jucken so. Er könne deswegen nicht schlafen.“
    Ich war beim Tierarzt und er hat Allergien und hatte eine Verspannung im Rücken. Alles behandelt und Hund schlief die Nächte wieder durch. Was er vorher nicht tat.
    Meine „Kontrollfrage“ nach der Farbe der Vorhänge wurde aber falsch beantwortet.
    Hat mich auch nur nen 10er gekostet. Dafür gingen mehrere E-Mails hin und her.

  • Ich hatte das mal in Erwägung gezogen, weil der Zwerg keine Treppen laufen wollte anfangs. Die Preise waren mir dann aber ‚einfach mal probieren‘ echt nicht wert. 1-2 Wochen lief er die Treppen (es ging um bestimmte, war nicht notwendig, dass er die läuft). Warum, wieso, weshalb keine Ahnung.


    Hätte ich das Geld bezahlt und ‚es wäre gemacht worden‘, wäre ich sicherlich total überzeugt. Nur ein Beispiel, ähnlich wie mit den Bahngleisen, dass wohl doch oft der Zufall hilft.


    Von daher bleibe ich skeptisch bis ungläubig. Habe aber auch noch von keinem Fall gehört, wo das funktioniert hat.

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