Nierenkrankheit bei Hund 8 Jahre alt

  • Hallo,


    ich habe letzte Woche eine Urinprobe beim Tierarzt eingeliefert. Ebenfalls wurde das große Blutbild und ein Allergie-test durchgeführt. Das ganze ist darauf zurück zu führen, dass unser Hund seit Weihnachten erheblichen Juckreiz hat. Dieser wird aktuell mit Apoquel behandelt, wobei das nicht ganz richtig ist, denn letztendlich unterbindet das Medikament nur den Juckreiz.


    Heute habe ich nun einen Anruf erhalten und mir wurde mitgeteilt, dass mein Hund wohl Probleme auf der Niere hat. Das ist natürlich erst einmal ein Schock.


    Laut Aussage des Tierarztes solle ich nun einen ACE Hemmer einsetzen. Wie sind denn die Erfahrungen hier auf dem Forum? Sollte ich wirklich mit ACE Hemmern arbeiten?


    Zudem würde ich gerne in Erfahrung bringen, wie ich denn BARF durchführe und die Nieren entsprechend schonen bzw. durch Fütterung unterstützen kann?


    Rasse des Hundes: Slovensky Cuvac
    Alter: 8 Jahre


    Die Werte der Urin Untersuchung:


    Protein-Kreatinin-Quotient + Ergebnis 1.19 ; Methode = RECH
    Gesamteiweiß (Urin) 559 mg/l ; Methode = PHO
    Kreatinin (Urin) 0.47 g/l ; Methode = PHO


    Das große Blutbild hat folgende Ergebnisse hervor gebracht:


    Untersuchung Ergebnis Einheit Referenzbereich Methode
    Geriatrie-Screening
    Blutbild, groß
    Leukozyten - 5.8 G/l 6.0-12.0 FCM
    Erythrozyten 7.67 T/I 6.0-9.2 FCM
    Hämoglobin “ 187 g/l 137-203 FCM
    Hämatokrit j 0.56 l/l 0.40-0.58 RECH
    MCV 72.6 fl 60-77 FCM
    HBE(MCH) 24.4 pg 21-27 RECH
    MCHC 33.6 g/dl 32-36 RECH
    Thrombozyten 354 G/l 120-500 FCM
    CHr (Retikulozytenhämoglobin) 1.63 fmol/l 1.52-1.77 FCM
    Retikulozyten abs 54 G/l -60


    Differentialblutbild
    Neutrophile 64 % 55-75 FCM
    Stabkernige 0 % 0-4 MIK
    Lymphozyten 26 % 13-30 FCM
    Monozyten 4 % 0-5 FCM
    Eosinophile 6 % 0-6 FCM
    Basophile 0 % 0-1 FCM
    Sonstige Zellen 0 % 0-4 MIK
    Neutrophile abs. 3712 ¥ 3000 - 9000 RECH
    Stabkernige abs. 0 ¥ < 500 RECH
    Lymphozyten abs. 1508 ¥ 1000-3600 RECH
    Monozyten abs. 232 ¥ 40 - 500 RECH
    Eosinophile abs. 348 ¥ 40 - 600 RECH
    Basophile abs. 0 ¥ 0-40 RECH
    Sonstige Zellen abs. 0 ¥ RECH


    Untersuchung Ergebnis Einheit Referenz be re ich Methode
    Leber
    Alkalische Phosphatase 16 U/l < 141 PHO
    AST (GOT) 32 U/l -76 PHO
    ALT (GPT) 44 U/l -80 PHO
    V-GT <5 U/l < 11 PHO
    GLDH 4.3 U/l -9.6 PHO
    Bilirubin gesamt 2.50 pmol/l < 8.55 PHO
    LDH 28 U/l -89 PHO
    Pankreas
    alpha-Amylase 835 U/l 316-1047 PHO
    Lipase + 97 U/l -71 PHO
    Bewertung DGGR-Lipase:
    72 -213 U/l = Graubereich im Hinblick auf eine Pankreatitis
    > 213 υ/ι = Hinweis auf Pankreatitis
    Eine Diagnosestellung erfolgt unter Berücksichtigung der klinischen, labordiagnostischen und ggf.
    sonographischen Befunde.
    Muskulatur
    CK (NAC) 78 U/l - 170 PHO
    Fettstoffwechsel
    Cholesterin + 10.26 mmol/l 3.49-6.99 PHO
    Triglyzeride 0.98 mmol/l 0.25-2.12 PHO
    Niere
    Kreatinin 91.0 pmol/l < 150 PHO
    Harnstoff + 8.80 mmol/l 3.2-8.2 PHO
    Elektrolyte
    Natrium 147 mmol/l 140-155 ISE
    Kalium 4.6 mmol/l 3.5-52 ISE
    Calcium -
    2.25 mmol/l 2.30-3.00 PHO
    Calcium (korr. auf Albumin) 2.53 mmol/l RECH
    Magnesium 0.85 mmol/l 0.60-1.30 PHO
    Chlorid + 114 mmol/l 100-113 ISE
    Phosphat 0.87 mmol/l 0.68-1.68 PHO


    Untersuchung Ergebnis Einheit Referenzbereich Methode
    Kohlenhydratstoffwechsel
    Glukose 5.52 mmol/l 39-6.7 PHO
    Zur Vermeidung präanalytisch bedingter falsch niedriger Glukosewerte
    empfehlen wir die Verwendung stabilisierter Proben (NaF-Blut).
    Fruktosamine 192 pmol/l bis 370 PHO
    Proteinstoffwechsel
    Albumin 23.7 g/i 28-46 PHO
    Albumin/Globulin Quotient 0.9 o 1 k— RECH
    Gesamte ¡weiß 51 g'i 55-75 PHO
    T4 gesamt 20.04 nmol/l 19.3-57.9 OLIA


    Allergie Test


    Vortest Allercept


    Milbenmix 961 HERBU RK3
    Schimmelpilze 0 HERBU RK0
    Pollenmix 88 HERBU RK3
    Flohspeichel 1196 HERBU RK3


    Ich freue mich auf Erfahrungen und Tipps.


    Gruß
    Alf

  • Hi
    Die Werte kann ich leider nicht lesen/ deuten, weil mir die Referenzwerte fehlen und das Fachwissen dafür, auch für den Allergietest.
    Ich weiß nicht, wie krank Dein Hund ist und hoffe, daß es nicht schlimm ist und sich alles wieder einpendelt!


    Daß mein Hund leicht erhöhte Nierenwerte hatte, kam bei einer ganz normalen Blutuntersuchung raus um die ich bat. Bemerkt hatte ich gar nichts. Die Werte sind mittlerweile wieder komplett im grünen Bereich, seit zwei Blutuntersuchungen wieder. Ich hab es auf spot ons und Sprays gegen Zecken geschoben und auf zuviel Kausachen, ob es so ist weiß ich nicht. Runterbekommen hab ich die Werte mit einem homöopathischen Mittel vom Tierarzt und Nierendiät. Zuerst das Tierarztfutter und dann selber zubereitetes Futter nach Rezept und Vorgabe einer Futterberatung. Mittlerweile füttere ich wieder ähnlich wie früher, aber doch sehr nierenschonend.
    Ich barfe nicht, aber es gibt, soweit ich weiß, auch Rezepte für Barfer. Du mußt beim Barfen einiges beachten und darfst Bestimmtes nicht füttern. Du kannst Dich im WWW sehr gut informieren darüber. Besser ist es, wenn Du die weitere Fütterung mit Deinem Tierarzt besprichst und ggf. eine Futterberatung in Anspruch nimmst.


    Barfen und selber Futter zubereiten, es ist alles schön und gut. Aber ich bin der Meinung, wenn man mit so oder einer ähnlich schlimmen Diagnose nach Hause geht vom Tierarzt oder angerufen wird, ist es besser, wenn man sich erstmal auf das Tierarztfutter verlässt. Dann hat man den Kopf frei, kann sich in aller Ruhe informieren und weiß daß man nichts Falsches füttert. Und wenn sich die Werte bessern, kann man in aller Ruhe, wenn der Tierarzt einverstanden ist, wieder das Futter selber zubereiten. Das ist für einen selber am Einfachsten. Ich hab auch erstmal das Royal Canin Renal gefüttert in Dosen und war doch erleichtert, weil es so einfach ist und unkompliziert und mein Hund hat ordentlich reingehauen und es hat geschmeckt und als Leckerlie das Trockenfutter.
    Alles Gute für Euch und Gesundheit und Gute Besserung für Deinen Hund!!

  • Ich würde mein Vertrauen in einen guten TA setzen. Futterplan und Medikamente sollte er Dir erklären können.


    Aus bei einer Freundin erlebtem Drama warne ich ausdrücklich vor Mittelchen und Plänchen von Tierheilpraktikern und anderen Ideologen. Speziell, was im Allgemeinen unter BARF verstanden wird, kann bei einem nierenkranken Hund zu einer schnellen Verschlechterung führen!

  • In der Tat bin ich realistisch und weiß sehr wohl, das Heilpraktiker Methoden in der Tat nicht zielführend sind. Nachdem ich den Hund schon ein Leben lang mit Rohfleisch füttere, habe ich jetzt in der Tat schon Literatur gefunden wie ich Nieren schonend füttere. Kalbsknochen sind bis auf weiteres erst einmal vom Futterplan gestrichen.


    Das Thema BARF ist bei Tierärzten immer so eine Sache, die einen finden es gut die anderen verhalten sich neutral und wieder andere denken, das ich meinem Hund nur Böses will.


    Die behandelnde Tierärztin steht dem BARF neutral gegenüber. Aber eben auch gleich den ACE Hemmer aus der Tasche gezaubert. Wobei ich hier inzwischen in Erfahrung gebracht habe, dass es wohl ACE Hemmer die überwiegend über die Nieren ausgeschieden werden. In meinem Fall müsste es dann wohl eher der Typus sein der über die Leber abgebaut wird. Da wenn man ein vernünftiger Mensch ist seinen Hund auch gut behandeln will, will ich natürlich nicht vorschnell etwas über stürzen und dann verschlimmbessern. Aber es tut gut wenn man Zuspruch und Empfehlungen bekommt, denn nur so kommt man auch in alle Ecken des Wissens.

  • wenn man Zweifel hat, bleibt einem ja immer noch die Möglichkeit, eine zweite Meinung einzuholen.
    Ich bin im Laufe meiner Hundehalterjahre auch vorsichtig geworden und vertraue nicht mehr blind allen Tierärzten.

  • Genau so geht es mir auch, denn viele Tierärzte sind heute mehr dem lieben Geld verfallen als dem Tier.

    eine zweite Meinung kostet auch Geld. Es geht darum daß für den Hund langfristig das Beste getan wird, das ist wichtig, meine Meinung.

  • Das meine ich doch damit, dass manche Tierärzte halt nur den Schilling sehen und sonst nix, deshalb auch die zweite Meinung. Ich habe jetzt eine Tierärztin gefunden die sich mit dem Thema BARF auskennt und diese bietet auch entsprechende Hilfe zum Ernährungsplan an. Wie gesagt ich liebe meinen Hund!

  • Zudem würde ich gerne in Erfahrung bringen, wie ich denn BARF durchführe und die Nieren entsprechend schonen bzw. durch Fütterung unterstützen kann?


    Rasse des Hundes: Slovensky Cuvac
    Alter: 8 Jahre

    Übliche Barf-Rationen eignen sich aufgrund des hohen Protein-und Bindegewebeanteils nicht für Hunde mit ( beginnenden) Nierenproblemen. Die Blutwerte geben da eindeutige Signale: Lipase-Eiweiß/Kreatinin- Cholesterin und Harnwerte erhöht. Ein 8 Jahre alter Cuvac gehört auch schon zu den älteren Hunden, wo viele wichtige Körperfunktionen ihre Aktivität verringern.
    Ich barfe zwar nicht, aber ist jetzt auch egal ob roh oder gekocht. Zukünftige Rationen sollten besser aus leicht verdaulichen Protein mit hoher biologischer Wertigkeit bestehen, also Muskelfleisch( auch Fisch) und ggf. auch Milchprodukte. Weniger Innereien.
    Man kann die Nieren entlasten, in dem man die Menge an den Stoffen, die sie ausscheiden müssen, reduziert.

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