Alles anzeigenDas hat nix mit Bindung zu tun, weder zu stark noch sonstwie.
Der Hund ist 8 Monate alt. Er ist den ganzen vormittag alleine, dann kommst du mittags, dann wieder den Nachmittag alleine.
Also mehr oder weniger ganztags alleine mit einer Unterbrechung.
Das ist schon mal sehr viel Zeit, in der er alleine ist.
Da er erst 8 Monate alt ist, ist es völlig unmöglich, dass das lange Alleinesein schrittweise aufgebaut wurde, noch dazu nicht mit einer konsequenten Methode ("alles ausprobiert"). Zudem wurde er wohl relativ abrupt ganz alleine gelassen - denn zuerst hast du dich viel gekümmert, dann warst du plötzlich weg - es fehlen also einige Zwischenschritte.
Also ist er in der Zeit, in der er alleine ist, nicht entspannt, sondern unruhig und hat Stress, Angst. Daher kackt er rein.
Wenn du da bist, beschäftigst du dich intensiv mit ihm, um ihn "müde zu machen", ihr seid lange draussen, es wird gespielt und gemacht und getan. Die Aufregung kann er aber mangels ruhe nicht verarbeiten.
Aus all dem entsteht ein unschöner Mix aus Überforderung des sehr jungen Hundes, zu wenig Ruhe und Entspannung, Konfusion durch die ganzen Erziehungsexperimente - und dabei kommt das Dauerbellen und das Koten raus.
Jetzt ist sicher das eine oder andere Detail doch wieder ganz anders, aber das große Bild wird wohl etwa so hinkommen.
Da gibt es keine schnelle Lösung. Der Hund muss lernen, zur Ruhe zu kommen, und das Alleinebleiben neu aufgebaut werden. Schwierig, klar, du musst ja arbeiten gehen. Aber anders geht es halt nicht.
Ja, wie gesagt da ist nur meine Schuld, aber auf schnelle Lösung habe ich auch nicht erwartet. Ich glaube nur Routine und jeden Tag das gleiche machen wird uns helfen.
Vielen Dank!