Junghund (Ersthund) wird von 11 jähriger Seniorin attackiert

  • Da scheine ich eine Menge nicht richtig gemacht zu haben.
    Ich habe meine rosarote Brille ausziehen müssen, denn ich stellte mir alles viel leichter vor.
    Emma war laut Tierschutz Beschreibung lieb, mit allen Hunden verträglich und so weiter....
    Mein Gedanke war, ihr für Ihre restlichen Jahre noch ein schönes, liebevolles Zuhause zugeben.
    Ich hatte Mala, eine Hündin, die mit allen anderen Hunden verträglich ist. Und als die beiden sich kennenlernten, war alles okay. Keine Probleme.
    Mala schläft bei mir im Schlafzimmer in ihrer Höhle und Emma im Wohnzimmer. Emma war nicht stubenrein. Mittlerweile klappt es tagsüber sehr gut. Nur Nachts passieren noch Malörchen. Da sie im Anfang Durchfall hatte, war das eine schöne Schw...


    Ich habe gestern mit dem Tierschutz geredet. Ich habe mir 14 Tage als Frist gegeben. Wenn ich es bis dahin nicht geregelt bekomme, soll für Emma ein neues Zuhause gesucht werden.


    Einiges habe ich aber schon geschafft. Emma hört auf ihren Namen, kann Sitz, bleib, Decke und der Rückruf klappt auch gut.


    Ich nehme mir eure Kommentare und Ratschläge sehr zu Herzen und werde mein bestes geben.


    Viele Grüße


    Geli

  • Emma war laut Tierschutz Beschreibung lieb, mit allen Hunden verträglich und so weiter....


    Naja, in ihrem vorherigen Zuhause hatte sie ja keine anderen Hunde und für den Fall, dass sie im Tierschutz in einem Gehege untergebracht war, dann war sie evtl zu eingeschüchtert um da gegen die anderen, vermutlich grösseren Hunde vorzugehen, aussedem gab es da vermutlich weniger attraktive Ressourcen zu verteidigen..


    Ausserdem ist sie ja evtl mit fremden Hunden draussen beim Gassi gehen verträglich und sie hat nur Probleme mit Hunden in ihrem persönlichen Territorium, evtl zofft sie sich nur mit Weibchen usw.


    Von daher, auf welcher Basis haben die verantwortlichen Personen in dem Verein die Aussage gemacht.

  • "Verträglich" kann alles und nichts heissen.


    wie eine Vergesellschaftung dann tatsächlich läuft, weiß man nie.


    Generell sind 2 Hündinnen immer mit ein wenig Vorsicht anzupacken; und wenn man eine ältere zu einer Junghündin tut, ist es auch schwieriger, als umgekehrt.


    Ich würde anfangs immer sehr sehr stark reglementieren, um einfach einen schlechten Start zu vermeiden. Es wieder hinzubiegen ist immer enorm viel schwieriger, als es gar nicht erst zu Konflikten kommen zu lassen.


    Hündinnen sind berühmt dafür, dass sie, wenn sie mal spinnefeind sind, dabei bleiben. Und ich würde eher damit rechnen, dass deine drangsalierte Junghündin irgendwann, wenn sie etwas älter ist und die andere richtig alt und damit schwächer wird, zurückschlägt. Das sieht dann aus wie "aus heiterem Himmel".


    Das muss alles nicht passieren, aber wenn man beiden Hunden genug Raum verschafft, dass so was gar nicht erst passieren kann, ist man auf der sicheren Seite.

  • Und ich würde eher damit rechnen, dass deine drangsalierte Junghündin irgendwann, wenn sie etwas älter ist und die andere richtig alt und damit schwächer wird, zurückschlägt.

    Genau das vermute ich auch. Irgendwann wird sie sich wehren und dann knallt es richtig!
    Ich fürchte ja nichts mehr als ernsthafte Hündinnenbeissereien.

  • Und ich würde eher damit rechnen, dass deine drangsalierte Junghündin irgendwann, wenn sie etwas älter ist und die andere richtig alt und damit schwächer wird, zurückschlägt.

    Das die Jüngere an die Macht will, wenn das Alttier schwach wird, liegt in der Natur der Tierwelt. Da gilt das Gesetz des Stärkeren.
    Wenn die Regeln während der gemeinsamen Jahren gut gestellt sind, passiert gar nichts, außer dass das Alttier mehr Ruhe braucht und auch etwas mehr in seiner Position gestärkt werden muss.


    Dass Althund einen Junghund attackieren und in ihren Aktionen einschränken, ist auch völlig normal. Mobben und jagen darf allerdings nicht stattfinden.

  • Da würde ich genau wie ihr die größte Gefahr sehen: Dass sich die Spannung da so aufstaut, dass die drangsalierte Jüngere irgendwann "unvorhergesehen" explodiert - und dann bestenfalls zwei verfeindete Hündinnen dasitzen. Schlimmstenfalls nur noch eine.


    Ernsthafte Feindschaft unter Hündinnen ist ein derartiger Alptraum dass ich, wenn ich die Ältere überhaupt behalten würde, erstmal wirklich alles jederzeit streng reglementieren und die Zügel erst nach und nach lockern würde. Wenn überhaupt.


    Das ist eine sehr fordernde Aufgabe, vielleicht über lange Zeit, vielleicht für immer -aber mit Passivität machst du meines Erachtens die Bühne frei für ein ganz böses Ende. Auch wenn ein Malteser sicher eher sanft ist und sich viel gefallen läßt - der Yorkie ist bald richtig alt, und spätestens dann dürfte es knallen.

  • Genau das sind auch meine Befürchtungen und soweit werde ich es nicht kommen lassen.
    Emma ist anderen Hunden gegenüber auch sehr feindselig.


    Eigentlich ist meine Entscheidung schon gefallen. Zum Schutz beider muss ein neues Zuhause für Emma gesucht werden. Das bin ich Mala schuldig.


    Vielen Dank für eure Stellungnahmen, sie haben mir sehr geholfen, meine Entscheidung zu treffen.

  • Ich wollte nochmal eine Rückmeldung geben.
    Ich habe mich noch hilfesuchend an den Tierschutz Verein gewandt. Die anfängliche Freundlichkeit, als ich Emma adoptiert habe, wandelte sich ganz schnell. Ich habe sie dann an die Pflegestelle gebracht. Der Abschied war schon traurig. Aber es ist gut so.


    Mala hat die ersten Tage ohne Emma kaum gefressen. Den 2. Tag hat sie mit spielen verbracht.
    Wir gehen seit letzten Woche wieder in die Hundeschule.


    Viele Grüße an alle, die mir so gute Gedankenanstösse und Ratschläge gegeben haben.

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