Junghund (Ersthund) wird von 11 jähriger Seniorin attackiert

  • Danke RedPaula,


    du hast recht mit den Büchern. Das ist oft reine Theorie und die Praxis sieht ganz anders aus.
    Daher habe ich mich auch an das Forum gewandt.
    Da kommt einige Arbeit auf mich zu, aber ich möchte, dass es Mala wieder besser geht.

  • du hast recht mit den Büchern. Das ist oft reine Theorie und die Praxis sieht ganz anders aus.

    Ich finde den Ansatz auch in der Theorie nicht gut.
    In letzter Konsequenz bedeutet er, dass Du es dem Hund überlässt, einen Rivalen zu vertreiben, einzuschüchtern, ihm Lebensqualität zu rauben, ihn sogar ernsthaft zu verletzen oder zu töten.
    Du als Mensch suchst Dir die Hunde aus und Du entscheidest, dass sie absofort ihr Leben miteinander teilen müssen. Sich dann aus der Verantwortung zu stehlen und den Hunden zu überlassen, die neue Situation zu regeln, finde ich sehr verantwortungslos und unfair.

  • Mir ist es wichtig, dass es meinen Hunden gut geht. Genau deshalb schreibe ich hier im Forum und ich habe überhaupt kein Problem, Fehler einzugestehen. Ich freue mich, über die vielen Ratschläge und setze sie schon um.
    Nochmals ein Danke an alle.

  • Joco und Co: auch dir herzlichen Dank.
    Ich habe heute Nachmittag schon angefangen, eure Ratschläge in die Tat umzusetzen.
    Und ich habe einen ersten Erfolg.
    Emma ist heute das erste Mal zu Mala in ihr Hundebett gestiegen. Das habe ich sofort belohnt. Sie hat es später nochmal gemacht und wieder gab es Leckerlis.


    Die Idee mit den Höhlen finde ich sehr gut, Juno 2013.

    Damit belohnst du aber, dass Emma wieder deine Mala bedrängt. Weiß ihr lieber ihren eigenen Liegeplatz zu.

  • Herzlich willkommen :winken: , ich habe ebenfalls zwei Hündinnen. 1,5 Jahre und 4, 5 jahre. Die kleine kam vor gut einem Jahr zu uns.
    Es gibt Dinge die KANN man die Hunde selbst regeln lassen, es kommt aber sehr stark auf die Hunde an. Die kleine hat die große anfangs oft genervt mit übermäßigem Spielen. Ich habe meine große selbst Regeln lassen wann und wie weit sie sich das gefallen lässt. Wenn die kleine es nicht akzeptiert hat bin ich dazwischen. Ein bisschen wie bei Geschwistern. Man kann einiges laufen lassen (was ich auch wichtig finde) aber man sollte ein genaues Auge darauf haben wann man selbst eingreifen muss. Am Napf lasse ich z. B. Gar nix selber regeln. Da gehe ich sofort dazwischen wenn der eine den Rüssel in den Napf vom anderen hält. Spielzeug würde ich erstmal komplett wegräumen und nur dosiert geben. Du spielst mit Mala, Emma sitzt dabei und schaut zu, Emma darf auch mal mit Diesem Spielzeug spielen (mit dir) als Belohnung fürs zugucken und klappe halten. Dann wird es wieder weg geräumt. Auf dem Sofa das selbe. Du kuschelst mit Mala, Emma guckt brav zu, liegt daneben, was auch immer, du belohnst durch streicheln und Zuwendung. Wird sie blöd, setzt du sie vom Sofa.
    Das darzulegen in den Korb finde ich per Se nicht schlecht. Wichtig ist hier zu gucke warum Emma sich dazu legt. Ist es weil sie den Korb haben will und darauf spekuliert das Mala geht oder zum Kontakt liegen? Kontaktieren würde ich einfach lassen ohne große zu kommentieren. Ist es wieder bedrängen würde ich emma aus dem Korb nehmen und sie in ein eigenes Bett bringen.
    Du hast sie 5 Wochen, vorher hat sie ohne Artgenossen gelebt und hatte vermutlich auch komplett andere Regeln. Auch ein alter Hund kann neues lernen. Ich würde die Flinte nicht so schnell ins korn werfen. Vielleicht kann dir @BieBoss noch was zu schwierigen alten Hunden im neuen Rudel sagen :pfeif:
    Liebe Grüße und gutes gelingen

  • Damit belohnst du aber, dass Emma wieder deine Mala bedrängt. Weiß ihr lieber ihren eigenen Liegeplatz zu.

    Absolut richtig!


    Du nimmst Mala noch ihren letzten Rückzugsort und belohnst Emma dafür auch noch.


    Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, dass das Mist ist.


    Jeder Hund sein Bett. am besten eine Höhle. Tabu für den anderen!
    Nicht zusammen alleine lassen, Ressourcen (inkl. dir selbst) klar zuteilen, keinen Stunk zulassen, kein Bedrängen, kein "Bespielen" in der Wohnung. Wenn gemeinsam liegen, dann nur außerhalb der zugewiesenen Plätze.
    Immer wieder zu Ruhezeiten beide Hunden in ihre Höhlen schicken, da sollen sie bleiben (das muss man üben).


    Klingt streng, ist es auch, aber besser anfangs streng und später locker, als erst locker, dann knallts.


    Es sind 2 Hündinnen mit großem Altersunterschied. Da muss ich ehrlich gesagt sagen, wäre es am besten gewesen, von Anfang an wirklich KEINE Konflikte zu riskieren. Wenn ne Antipathie mal da ist, wird es schwieriger.


    Ganz blöd kanns werden, wenn die jüngere erwachsen wird...die backt jetzt kleine Brötchen, aber das kann sich in ein paar Monaten auch so langsam aber sicher ändern.


    Ich finds ungünstig und würde an deiner Stelle überlegen, ob Abgabe eine Option bist, wenn du nicht bereit bist, jetzt wirklich absolut klar zu regeln. Und evtl. damit zu leben, dass die Hündinnen sich nie mögen werden.
    Kann anders kommen, kann aber auch nicht.

  • Ich habe hier sechs Hunde. Wenn die alles unter sich ausmachen würden, dann gäb es hier regelmäßig Massenprügelei.


    Prügelei gibt es hier allerdings gar nicht, weil ich derjenige bin, der sagt wie der Hase läuft. Jeder Hund muss erzogen und gelenkt werden. Auch im Umgang mit den anderen.


    Ich würde sagen: Der Senior sollte sofort grundlegend erzogen werden. Die hohe "Zuneigung" scheint eher ein Kontrollzwang zu sein. Körperliche Nähe (zu seinem Menschen) ist ein hohes Privileg, das man sich eigentlich durch höfliches Verhalten in einem vom Mensch gelenktem Rahmen erarbeiten sollte.


    Hier wird dem Hund aber das Königreich vor die Füße geworfen. Der Mensch ist der selbstlose Diener. Und genauso benimmt sich der Hund.

  • Auch hier leben 6 Hunde, OK meine Omi hat ein kleines Prinzessinensyndrom, aber auch nur soweit ich das zulasse. Sie wird genauso gemassregelt wie alle anderen, wenn sie sich daneben benimmt.


    Es gibt Sachen, die ich meine Hunde selber regeln lassen, andere nicht. Das lernt man aber im Laufe der Zeit und kommt natürlich auch auf die Hunde an.

  • In den schlauen Büchern steht immer wieder, dass die Hunde das unter sich ausmachen müssen. Wegen der Rangordnung.


    Das ist Nonsens. Weil ein echtes Rudel bei Wölfen ist ein Familienverband. Da kommen nicht völlig fremde Tiere zusammen.


    Und wenn verwilderte Hunde zusammenleben die nicht verwant sind kann der Unterlegene in so einem Kampf um Ressourcen sich jederzeit trollen und sich ein anderes Zuhause suchen.


    Dass zwei Hunde die sich nicht mögen GEZWUNGEN sind unter einem Dach zu leben ist völlig widernatürlich und der Dominante, der möchte dass der Unterlegene verschwindet wird mit dem Mobbing nicht aufhören, da dieses Verhalten ja dazu dienen soll, den unerwünschten Unterlegenen aus dem Gebiet zu vertreiben.


    Von daher kannst du das nur machen, wenn du dem Unterlegenen dann ein neues Zuhause verschaffst

  • Emma beansprucht alles, was Mala gehört und lässt sie auch an kein Spielzeug ran. Aus Mala ist das reinste Nervenbündel, da Emma sie dauernd attackiert und versucht sie wegzubeissen. Selbst auf die Couch lässt sie Mala nicht. Ist alles ihrs.

    Warum lässt Du das zu?

    Emma hat in Mallorca als Einzelprinzessin gelebt.
    Sie ist ansonsten total lieb, verschmusst und hat mich ganz schnell, als ihre Ersatzhundemama akzeptiert.

    Warum nimmt man so einen Hund als Zweithund, wenn man weiß, dass sie verwöhnte Einzelprinzessin ist?

    Mala ist sehr lieb und Emma gegenüber sehr unterwürfig. Sie lässt sich bisher alles von Emma gefallen und weicht ihr aus.

    Ja, sie duckt sich, weil sie ihr nicht gewachsen ist und von Dir keinerlei Hilfe oder Unterstützung bekommt. Gib Ihr die Hilfe und Unterstützung, schütze sie in bestimmten Situationen und stärke ihre Postion als Ersthund.

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