Hund geht anderen permanent an die Schnauze

  • nein zwischen der 5 und der 10 Woche hatte sie leider gar keinen Hündischen Kontakt. Da sie Ausgestzt und in einem schlechten Zustand war, musste sie erst aufgepäppelt werden.

    Da ist das Zeitfenster in dem sie Maßregelungen lernen.


    Du wirst also damit leben müssen, dass Du das regelst, regelst, regelst, weil Dein Hund die Basis dafür gar nicht hat.

  • Ich würde sie nächste Zeit nur Kontakt zu souveränen Althunden zulassen denn von Welpen und Junghunden kann sie i.d.R. nichts Hilfreiches lernen.

  • Informiere dich mal über die 4 Fs, insbesondere das Fiddeln (heißt manchmal auch Flirten).
    Dein Hund ist unsicher und versucht deswegen überaufdringlich zu sagen "Guck mal, ich bin sooo nett, bitte tu mir nichts!".
    Das ist eine Art Notfallprogramm im Hundekopf, aus dem er selbst schwer wieder raus kommt. Das hat aber überhaupt nichts mit Spielen oder andere Hunde nett finden zu tun.

  • Da ist das Zeitfenster in dem sie Maßregelungen lernen.
    Du wirst also damit leben müssen, dass Du das regelst, regelst, regelst, weil Dein Hund die Basis dafür gar nicht hat.

    Puh, das ist mal eine Aussage.
    Natürlich wusste ich, dass sie in der prägendsten Phase grundlegende Defizite erfahren musste, hatte aber die Hoffnung dass auch nach der 10 Woche noch kompensieren bzw. aufholen zu können.
    Was du nun sagst ist, dass sie ein hoffnungsloser Fall ist - das will ich nicht glauben. Darf ich fragen wieso also gleich so fatalistisch? Hast du spezielle Welpenerfahrung oder hast du das nur in einem buch gelesen?

  • Ich habe nicht gesagt, dass Dein Hund nicht noch was lernen kann. Aber die Grundlagen, dass es sich nachhaltig verankert, kann ein Welpe nur in diesem Zeitfenster lernen.


    Es ist an Dir Deinen Hund zukünftig darin zu lenken. Damit meine ich, dass Du die Möglichkeit bietest, dass Dein Hund etwas lernen kann. Aber mit Dir zusammen. Und Du wirst es immer weiterüben müssen. Also der Effekt, dass es nun "sitzt und den Rest des Lebens abrufbar ist", kommt halt nicht.


    Da Du den Begriff "Buch" erwähnst: Es gibt gute und aktuelle Literatur dazu, da kann man solche Dinge nachlesen.


    Wer ich bin und was ich mache, wirst Du bei ausreichender Neugier sicher leicht herausfinden. ;)

  • Ich würde sie nächste Zeit nur Kontakt zu souveränen Althunden zulassen denn von Welpen und Junghunden kann sie i.d.R. nichts Hilfreiches lernen.

    Ich würde es mal mit nur einem souveränen Hund während des Spaziergangs probieren. Vielleicht macht das schon einen Unterschied.

    Informiere dich mal über die 4 Fs, insbesondere das Fiddeln (heißt manchmal auch Flirten).
    ...
    Das ist eine Art Notfallprogramm im Hundekopf, aus dem er selbst schwer wieder raus kommt.

    Alles klar, das hilft mir weiter!


    Dann werde ich mich mal auf die Suche nach geeigneten `Mentoren´ machen müssen und versuche das umzusetzen. Ich werde berichten ob´s uns weitergebracht hat. Danke euch :gut:

  • ok, dann habe ich dich missverstanden.. wie gesagt, dass sie prägende Erfahrungen nicht machen durfte, weiß ich und dass sie diese von mir nun irgendwie lernen muss auch, daher ja auch die Fragestellung.
    Ich versuche es jetzt mit erwachsenen Spiel-/ Weggefährten, mal sehn was passiert.


    .. und dann auch noch gleich nen Moderator angegiftet :mute: :flucht:
    sry. :lol:

  • Mein Hund durfte bis zur 16. Woche keinen Hundekontakt haben, dazu ist er mit 4 Wochen von der Mutter getrennt worden - Normalzustand für alle Hunde in Südamerika die nicht auf der Straße aufwachsen.


    Mein Hund zeigt ein ganz anderes Verhalten als deiner was aber definitiv so ist - er hat ein sehr eingeschränktes Repertoire an Kommunikation mit anderen Hunden. Er kommuniziert mittlerweile ausreichend gut um problemlos durch den Alltag zu kommen aber wenn ich das mit anderen Hunden vergleiche, das ist wirklich ein Unterschied.


    Ich würde also wie die anderen auch schon beschrieben haben, erstmal davon ausgehen "mein Hund hat da ein leichtes Handicap" und so alle Situationen angehen. Fremdhunde würde ich erstmal meiden bzw großzügig ausweichen, vielleicht kennt ihr einen ruhigen erwachsenen Hund mit dem ihr dann vermehrt entspannt gehen könnt. Immer wenn sie in ihr Verhalten fällt würde ich sie ruhig zur Seite nehmen, Auszeit, neuer Versuch etc.


    Übrigens hatte ich die Situation 1,5 Jahre lang dass es keine richtige Gelegenheit gab mit ruhigen Hunden Kommunikation zu üben (andere Kultur, Mentalität etc.) also musste mein Hund erstmal so erwachsen werden. Ich kann nichtmal genau sagen was ich genau gemacht habe aber ich habe immer versucht alles was regelbar war für ihn zu regeln also ob ausweichen, hochnehmen, Kontakt zulassen etc.


    Mittlerweile ist er (außer bei Prollrüden) unauffällig aber trotzdem eben nicht ganz normal :p

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