Mehrere Probleme nach Welpenkauf

  • Hi,
    meine Hündin hat auch einen zu kurzen Unterkiefer (Border Collie). Bei uns war es ähnlich. Ich habe massiert, aber komischerweise hat es nur auf einer Seite etwas gebracht. Die Fehlstellung war so gravierend, dass der eine Eckzahn nur von "innen hinter dem oberen Eckzahn" nach "außen hinter dem oberen Eckzahn" gewandert ist, der zweite hat sich quasi GAR NICHT bewegt. Danach war meine Kleine Dauergast bei einer Zahnspezialistin. Wir haben alles versucht - Schiene (aus "Knete" geformt sozusagen, oben angeklebt, damit der Zahn sich langsam immer weiter am oberen Eckzahn entlang nach außen schiebt), Zahnspange sowieso, um Platz an der richtigen Stelle zu schaffen, und zuletzt noch eine Dehnschraube. Hat alles sehr sehr wenig bis gar nichts genutzt. Letztlich ist der Zahn abgebrochen - zum Glück so, dass keine Behandlung deswegen notwendig war, und dass der Gaumen nicht weiter leidet. Also gerade richtig. Das hätte er nur mal lieber tun sollen, bevor ich 1000€ in die Behandlungen gesteckt habe. Und das war der Spezialtarif, weil die TÄ diesen Fall aufbereiten und quasi als Schulungsmaterial nehmen wollte. Die Kieferverkürzung ist auch geblieben. Das verwächst sich nicht mehr, würde ich drauf wetten.
    Überlegt euch genau, welche OPs da durchgeführt werden sollen (wurde glaub noch nicht erwähnt).
    Ich würde wahrscheinlich auch auf 50-50 gehen.
    Meine Züchterin hat sich beteiligt, hat sie auch schon vorher gesagt, und wir wussten schon, als die Kleine erstmals in die nähere Auswahl kam (da war sie 5 Wochen alt), dass dieses Problem bestand. Ich kann mir wirklich kaum vorstellen, wie DAS bei einer Abnahme übersehen werden kann. Das ist gravierend!! Da wäre ich wirklich misstrauisch. Ob die TÄ tatsächlich da war, ist zu bezweifeln. So eine Fehlstellung fällt absolut sofort auf, auch dem Laien!
    Viel Erfolg. Kann verstehen, dass ihr den Hund nicht zurückgebt, ist ja wohl normal.
    Viele Grüße
    Silvia

  • @AnjaNeleTeam


    Ich bin ja Neuling was Hunde betrifft und ich habe mich wirklich sehr viel vorher in die Thematik eingelesen. Trotzdem habe ich noch wenig Ahnung von der Thematik.


    Ich habe darauf geachtet einen vernünftigen Züchter zu finden, dass alle erblichen Geschichten, gerade was Labbis angeht, ausgeschlossen sind.


    Nach wie vor halte ich den Züchter für sehr gut, sehr liebevoll, angemessen und ehrlich. Wie geschrieben ist er selber stinke sauer warum sein TA dies nicht entdeckt hat. Da zweifeln wir beide an der Eignung der Ärztin.


    Ob jetzt IRJGV, DRC oder sonst ein Verein besser oder schlechter ist kann ich nicht beurteilen. Der Hund ist da, wir lieben ihn und nun schauen wir was wir aus der Sache am besten machen.


    Ich wäre dir sehr dankbar wenn du mal nachfragen könntest was da gemacht wurde und was es evtl. gekostet hat und ob der Hund nachdem noch Probleme hat und unbeschwert sein kann.


    @silvi-p


    Vielen Dank für deine Schilderung. Scheint bei uns ja wirklich sehr ähnlich zu sein.


    Ich war ja bei meiner TA erstmal geschockt. Bin bei der schon seit über 10 Jahren mit unserem Kater. Ich stiefel da mit meinem ganzen Stolz, dem neuen Welpen rein, nur weil er Durchfall hat und sie sagt:"Schauen Sie mal das Gebiss...hat ihr Züchter es Ihnen gesagt? Das geht gar nicht"


    Sie hat mich dann ja in die Tierklinik geschickt weil da jemand arbeitet der darauf spezialisiert ist.
    Als ich da war war ich geschockt als er sagte:" Schauen Sie mal, die Eckzähne bohren sich schon in den Gaumen. Wir müssen schnellstmöglich was unternehmen."
    Er sagte das es mit der Fehlstellung etliche Möglichkeiten gibt, Magnete, Massage etc. Da es aber so gravierend ist müsste ich mich darauf einstellen das im Sommer nochmal eine OP mit Kosten von ca. 500€ auf mich zu kommt.


    Nur ich weiss nicht was genau da gemacht werden soll. Habe auch nicht nachgefragt weil wieder geschockt war das der Kleine jetzt so kurzfristig die Zähne gezogen haben muss. Da frage ich aber übermorgen nochmal genau nach was denn im Sommer gemacht werden soll.

  • Ach, aber nochmal eine Nachfrage. Bzw ein Gedanke. Ich möchte dir deine Züchterin nicht madig machen und finde es gut, dass du dich vor dem Kauf über die typischen Labbi-Thematiken informiert hast, keine Frage. Aber ist es vielleicht ihr erster Wurf? Die Züchter, die ich kenne, haben spätestens jeden zweiten Tag jeden Welpen in der Hand und kontrollieren mal kurz alles durch. Dabei wäre eine Gebissfehlstellung sicher aufgefallen. Wie gesagt, meine hatte das deutlich sichtbar spätestens ab der 5./6. Woche. Ist deiner Züchterin das gar nicht aufgefallen? Warte mal, ich suche mal nach Fotos, dann kannst du vergleichen.
    Grüße nochmal,
    Silvia

  • Das ist wirklich nicht böse gemeint und ich mag dir auch keine Angst machen, aber es ist bei Papieren vom Irgjv durchaus möglich das alle Gesundheitsuntersuchungen ziemlich für den Mülleimer sind! (gerade wenn sie der gleiche Ta durchgeführt hat, wie die Wurfabnahme)!


    Im Gegensatz zum Drc (bzw generell Vdh) müssen eben Alle Untersuchungen nicht von extra geprüften offiziellen Stellen ausgewertet werden, sondern können von jedem Dorf-Ta gemacht werden...


    Ich würde dir einfach ans Herz legen, dass du in Zukunft bei diesem Hund einfach sehr feinfühlig sein solltest was typische Rassekrankheiten anbelangt, auch wenn du eigentlich dachtest das du die Risiken durch die Papiere minimierst.


    Was da für Kosten auf dich zukommen kann derzeit eh noch niemand sagen, aber das scheint euch ja auch nicht das Wichtigste zu sein! Da die Alternative ja ohnehin eigentlich nur eine Rückgabe des Hundes wäre..


    Ich drücke euch in jedem Fall die Daumen, dass der Welpe ansonsten gesund ist und ihn die Kiefermissbildung nicht weiter beeinträchtigt

  • Ok, also ich versuche jetzt mal die Bilder hier reinzukriegen *hüstel* ... das erste ist während der Behandlung, Nov 2015, mit dieser Schiene... das zweite ist von Mai 15, da war sie 10 Monate alt - man sieht deutlich, wie kurz der Kiefer ist. Dh als Welpe war es noch mehr und noch deutlicher. Ich finde nur leider keine Bilder vom Mäusle im Welpenalter...



  • @silvi-p
    Nein, du machst sie mir nicht madig. Auch wenn ich das Verhalten der Züchterin im Entegenkommen und in ihrer Art und Weise sehr schätze bin ich trotzdem kritisch. Evtl. streitet man sich ja dann doch.


    Es war der 2. Wurf, der B-Wurf, der Züchterin. Mit Sicherheit ist sie kein Vollprofi, ist aber sehr engagiert und macht das beste was in ihrer Macht steht. Jeder Züchter hat ja mal klein angefangen.


    Meine TÄ sagte das die Ärztin der Wurfabnahme UND der Züchter das gesehen haben müssen. Ich habe die Züchterin damit konfrontiert und sie sagte das sie ja auch keine Ärztin wäre, damit keine Erfahrung hat und das Thema auf ihren Schulungen nie besprochen wurde.


    Auch sagte Sie das es im A-Wurf bei einem Welpen eine Augenproblematik gab, sie angeboten hat den Welpen behandeln zu lassen um ihn danach abzugeben, das hat aber wohl der Käufer nicht gewollt.


    @JarJarBinks
    Ich bin für alles offen und nehme es nicht böse. Ist mein erster Hund, beim evtl. zukünftigen Welpenkauf bin ich durch euch dann schlauer.


    Es hört sich für mich aber beim IRJGV im Gegensatz zum DRC / VDH dann aber etwas nach Etikettenschwindel an. Wie kann es dann sein das jeder Wald- und Wiesendoc. da was ausstellen kann? Ich bin entsetzt.


    Also vom IRJGV habe ich eine Ahnentafel:


    Deckrüde HD-/ED-frei, Augen ohne Befund, Bewertung 1 = vorzüglich. (Ausgestellt von einer tierärztlichen Klinik)


    Mutter: HD-leicht, ED-frei, Augen ohne Befund, HNPK-N/N (frei), EIC-N/N (frei) (Ausgestellt von besagter Tierärztin die auch die Kieferfehlstellung nicht erkannt hat)


    Großeltern etc. lass ich mal weg, alles frei.


    Danke für das daumendrücken ;-)


    Edit:
    @silvi-p
    Sorry, habe deine Fotos erst gesehen als ich meinen Beitrag schon abgeschickt hatte. Es sieht so gut wie identisch bei meinem Kleinen aus.

  • Rein von Verkaufsrecht her ist der Hund eine "Sache", klingt jetzt also alles etwas "hart":


    Die Verkäuferin hat Dir einen intakten Welpen verkauft. Du hast innerhalb der Gewährleistungfrist erkannt, dass das eben KEIN "intakter" Welpe ist, sondern einer mit kostspieligem Schaden.


    Das hast Du der Verkäuferin gemeldet.


    DIESE hat nun das Recht auf "Wiederherstellung" das heißt, sie muß die Kosten übernehmen, die dazu führen, dass dein Welpe ein "intakter" Welpe wird. Und zwar GÄNZLICH!


    Sollte das nicht möglich sein, besteht das Recht auf Wandlung, also Welpe zurück, Geld zurück.
    (was beim Hundekauf von Privat sicher nie passieren wird, wer gibt schon so ein süßes Familienmitglied wieder her ;) )


    Die Verkäuferin kann den "Schaden" evt. auf ihren TA bzw dssen Haftpflichtversicherung abwälzen, aber das ist nicht Deine Sorge WER von denen, den"Schaden" letztendlich übernimmt.


    Wenn Du eine Kostenbeteiligung durch die Verkäuferin willst, bist Du absolut, voll und ganz im Recht, das steht Dir zu!


    (Völlig unabhängig davon, ob das ein "gewerblicher" oder ein "privater" Verkauf war.)

  • Deckrüde HD-/ED-frei, Augen ohne Befund, Bewertung 1 = vorzüglich. (Ausgestellt von einer tierärztlichen Klinik)


    Mutter: HD-leicht, ED-frei, Augen ohne Befund, HNPK-N/N (frei), EIC-N/N (frei) (Ausgestellt von besagter Tierärztin die auch die Kieferfehlstellung nicht erkannt hat)

    Die "Papiere" kannst Du ganz getrost zum Anfeuern Deines Kamins verwenden......


    Sie besagen gar nichts...

  • @Cattlefan


    Magst du mir noch erklären wieso das nichts besagt. Vielleicht auch wieso man solche Unterlagen bekommt (IRJGV) mit denen man denkt alles richtig gemacht zu haben und die dann nichts taugen?

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