Verträgliche Hunde und gar keine Sozialkontakte?

  • Grüß euch,
    ob man heute zu verkopft an die Hundeerziehung rangeht ist ja hier schon längerThema gewesen, aber heute habe ich mich mit so einem ganz besonders tollen Hundehalter unterhalten, der wahrscheinlich jede Studie und jedes Buch zur Hundeerziehung, und -ausbildung gelesen hat. Jedenfalls meine der, dass Hunde eigentlich nicht mit anderen spielen müssten und er eigentlich keinen Wert auf Hundekontakte legen würde, er würde das maximal kontraproduktiv finden. Jetzt interessierts mich aber doch, ob hier jemand weiß, ob das auf irgendwelche speziellen Erkenntnisse in letzter Zeit zurückzuführen ist, ich war zu perplex um ihn danach zu fragen. Er meint damit wirklich, dass selbst der verträglichste Hund eigentlich keine Sozialkontakte mit anderen benötigen würde.
    Dass mein Tutnix nicht zu jedem anderen immer "Hallo" sagen muss, ist mir klar. Mein Hund hat einen fixen Hundefreund im Stall und halt sonst so ein paar unregelmäßige Bekanntschaften, ich denke, das ist doch eigentlich auch das, wies die meisten User mit verträglichen Hunden hier im Dogforum handhaben, oder? Ich halte die Freundschaften und Bekanntschaften eigentlich auch für nix Schlechtes, mir kommt schon vor, dass mein Hund gerne mit Semmel oder James oder Lily spielt, bzw. dass es ihn nicht gerade stresst, den entgegenkommenden Tyson kurz zu begrüßen und dann weiterzugehen. Und keine Sorge, ich hab nicht vor, ihm die Kontakte vorzuenthalten, nur weil Mr. Hundewissenschaft meint, dass es unnötig ist. Zumindest den Sammy im Stall könnte ich ja gar nicht von meinem Großen weghalten. xD
    Aber kennt ihr solche Aussagen irgendwoher und hat da irgendwer eine Ahnung, wo deren Ursprung ist?

  • Was für einen Hund hat Mr. Hundewissenschaft denn?
    Es kommt sehr auf die Rasse an, ob und wieviel Kontakte und Spieleinheiten ein Hund benötigt.


    Unsere Schäferhunde früher, konnten eher auf andere Hunde und Spieleinheiten verzichten.
    Meine Terrier hatten alle gerne Kontakte zu Artgenossen und waren bis ins hohe Alter immer zu einem Spielchen aufgelegt.

  • Ich kenne keinen exakten Ursprung, aber es ist heutzutage Trend. Weil es auch einfacher ist als an möglichen Problemen zu arbeiten. Daß Hunde plötzlich keine Kontakte mehr brauchen, verbreiten auch Huschus.


    Meine Hunde sehen das anders und ich kenne zum Glück Orte wo das die Hundebesitzer auch noch so sehen und nicht der einzige Kontakt ihres Hundes sein wollen sondern noch teilen können.

  • ich denke das ist auch sehr Rassespezifisch. ein Labbi wird eher mit jedem Hund zurecht kommen und gerne auf der Hundewiese interagieren als ein Schäferhund.


    wenn ich meine zwei so beobachte finde ich dass es so ist wie bei uns Menschen. sie haben eine Handvoll "Kumpels", mit denen schnüffeln sie gerne gemeinsam, spielen ab und an. Hunde die wir so beim Gassi treffen sind meiner Hündin - die gerne Kontakt aufnehmen darf - in 95% der Fälle komplett egal und sie geht einfach dran vorbei. beim Rüden lasse ich keinen Fremdhundekontakt zu.

  • Was meinst du denn mit "gar keine Sozialkontakte"?


    Definiere mal bitte, was "Sozialkontakte" beinhaltet? Vom ganz kurzen "Hallo" bis "bester Spielkamerad"?


    Grüßle
    Bea

  • also ich hab was gegen so -die machen das schon unter sich aus- Leute aber wenn Hunde sich gut verstehen denke ich bereichert es so ein hundeleben schon das würde ich ihm nicht vorenthalten egal was mr. Hundewissenschaft sagt xD immer diese extreme ich bevorzuge den Mittelweg

  • @Lorbas: Mr. Hundewissenschaft hat zwei Hunde, einen Labbimix und einen Schäferhundemix. Er findet aber auch nicht, dass mein Einzelhund-Pudel Sozialkontakte brauchen würde.


    @Bea11: Kein Spielen mit fremden Hunden, keine Gassibekanntschaften, kein Kennenlernen von anderen Hunden, etc. Ein Hund braucht laut ihm auch keine Hundefreunde oder ähnliches. Ich halte es halt so wie oben gesagt, weil ich hier an drei von sieben Tagen die Woche beim Spazierengehen keinen einzigen Hund treffe, an drei Tagen mürrische alte Omis, unverträgliche Dackel oder Angsthasen und an einem Tag die Woche einen Hund, mit dems keine Probleme gibt. (Das sind dann meist die Bekanntschaften, den Freund treffen wir fix ein- oder zweimal).

  • Hmmm, also ich habe hier so ein Exemplar, die extremst verträglich ist, Kontakte zu anderen Hunden aber nicht wirklich braucht (ich rede hier von Sheela, die 3 1/2 Jahre Einzelhund war, seitdem haben ja meine Hunde, da Mehrhundehalter, Kontakt untereinander, wenngleich definitiv nicht zwangsläufig innig!). Sheela sagt aller, aller bestensfalls anderen Hunden kurz "Hallo" und geht dann ihrer Dinge. Die braucht andere Hunde nicht, wohl aber die Interaktion mit mir. Warum muss sie mit anderen Hunden "spielen" wollen/sollen?

  • Kein Spielen mit fremden Hunden, keine Gassibekanntschaften, kein Kennenlernen von anderen Hunden, etc. Ein Hund braucht laut ihm auch keine Hundefreunde oder ähnliches.

    Solche Spinner gabs schon immer, meistens sind ihre Hund unverträglich, weil sie von kleinauf keinen Kontakt zu Artgenossen haben durften.
    Zu jedem Hund lasse ich meine Hündin auch nicht, ich sortiere da schon und verlasse mich auf mein Bauchgefühl und lese uns fremde Hunde, bevor ein Kennenlernen oder Spiel erfolgt.

  • Ich sage ja nicht, dass jeder Hund das mögen muss, aber er ist der Meinung, dass man das, egal obs der Hund mag oder nicht, nicht ermöglichen braucht. :ka:
    Aber es geht mir ja auch nicht um Hundekontakte ja oder nein, sondern eher darum, woher mein topinformierter "Freund" solche Dogmen hat.

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