Überfordert mit Hundetraining

  • Hallo! Meine am 4. September 2017 geborene Cavalier King Charles Spaniel kam im Dezember zu uns, somit haben wir den Großteil der Sozialisierungsphase verpasst, aber an sich ist sie ein neugieriger, aber auch schüchterner Hund. Mein Problem ist, ich bin total überfordert mit den ganzem Training und den Kommandos, welche nun wirklich sinnvoll sind und wie ich sie üben soll, ich bin wirklich sehr verzweifelt, da ich alleine erziehen muss. Ich besuche auch einmal die Woche eine Welpenschule, mache mir aber trotzdem so eine Panik, ich möchte meinen Hund wirklich perfekt trainieren, ihn aber auch Hund lassen. Ich bin sehr überfordert, bitte um Hilfe! :schweig:

  • Warum machst du dir so einen Stress? Du hast noch einen ganzes Hundeleben Zeit, den Hund "perfekt" zu trainieren.
    Am Anfang reichen die nötigsten Kommandos, wie "komm", Sitz" und "bleib".

  • Wenn Du schon in die Welpenschule gehst, dann hast Du dort doch sicher auch gezeigt bekommen, was ein junger Hund sinnvollerweise können sollte. (Das ist noch nicht viel.)
    Wenn nicht, dann ist es die falsche Hundeschule.
    Und vergiss Perfektion!
    Vorrangiges Ziel ist, den Hund an Deine Lebensumstände anzupassen, nicht perfekter Drill.

  • Vielleicht hilft die das als Orientierung. Das einzige was ein Hund bei mir persönlich im ersten Jahr lernen muss ist :


    - stubenrein sein
    - an der Leine laufen
    - Rückruf
    - Kommando zum stehenbleiben (weil oft sicherer als kommen, wenn zb ein Fahrrad angeschossen kommt)
    - im Alltag keinen Stress haben (Stadt, Restaurant, Menschen, andere Hunde)
    - alleine bleiben


    Das wäre für mich das muss. Ich übe auch noch ohne Druck immer mal 2 min pro Tag sitz, Platz und Fuß.. Aber ohne Zwang, das wäre jetzt kein Muss.


    Generell ist weniger oft mehr ;)

  • Vielleicht ist das nur eine Phase und du hast den verspäteten Welpenblues aber: In erster Linie teilst du mit deinem Hund dein Leben. Und ihr wachst da gemeinsam hinein und könnt ganz viel voneinander lernen.
    Ein Hund ist keine Maschine bei der man rechtzeitig irgendwelche Hebel betätigen muß, damit er richtig funktioniert und ohne die er sonst kaputtgeht. Er will Dinge richtig machen wie du esgerne hättest und und er will auch eigenen Interessen nachgehen können, beides muß sich vereinbaren lassen. Ihr müßt euch beide lesen lernen.


    Für den Anfang ist nur wichtig daß er zu dir kommt, Bindung und Vertrauen aufbaut, daß er weiß, daß er sich auf dich verlassen kann und du ihm hilfst. Wenn er was falsch macht, zeige ihm, wie es richtig geht und belohne ihn dafür, wenn er es annimmt.
    Ein Hund lernt sein Leben lang, du mußt dir keine Angst machen, irgendetwas zu verpassen.

  • Hallo Marlene,


    Ich kann dich gut verstehen. Mir ging es vor 7 Jahren mit shira genauso. Ich hab mir meeeega Kopf gemacht, dass sie so viel Kram lernen muss in möglichst wenig zeit, damit sie schnell "perfekt erzogen" ist und man bloss nichts falsch macht oder vergisst....und habe genau deswegen zu viele Fehler gemacht und meinen Hund und mich total überfordert, bis wir beide frustriert waren voneinander.


    Du machst dir selbst Druck und das ist nicht gut. Ich würde bei einem zweiten Welpen in den ersten Monaten oder sogar im ersten Jahr nur auf Sachen achten, die wirklich wirklich wichtig sind:
    - neue Sachen kennen lernen die du für deinen Alltag brauchst (Kinder? Auto oder Bus fahren? Restaurants? Besuch bei Freunden? Was ist für DEINEN Alltag mit Hund wichtig ?)
    - entspannen lernen!
    - maximal 3 Kommandos: Nein. Hier. Stop.
    - entspannt an der Leine laufen
    - alleine bleiben, zumindest eine entspannte Basis dafür


    Je nachdem wie dein Alltag aussieht, braucht man vielleicht gar nicht viel mehr. Nicht jeder Hund muss direkt tausend Kommandos auf Teufel komm raus lernen. Überlege dir einfach, was dir wichtig ist, damit ihr lange entspannt zusammen leben lönnt.
    Alles weitere ist Kür. Sitz Platz Pfötchen braucht man eigentlich meistens gar Nicht so dringend, wie einem immer vermittelt wird.


    Tief durch atmen !! Ihr schafft das! :bindafür:

  • Vergiss die Perfektion ganz schnell, das macht dich und den Hund nur verrückt. Jeder Hund hat Macken, selbst die wo man denkt wow, die sind aber top erzogen.


    Ist ja bei uns Menschen nicht anders :D

  • Würde mich da auch nicht verrückt machen, gerade bei einem CKCS ;) Die sind sehr lernwillig, wollen einem gefallen und sehr wissbegierig. Ich komme ja aus einer Cavalierzucht, von daher kann ich dir all deine Panik und Angst nehmen :)


    geh es ruhig an und die Hundeschule wird dir auch sehr helfen :)

  • Awe, ein Cavalier :herzen1: . Mach Dich nicht zu verrueckt. Ich stimme den anderen zu...Im ertsen Jahr ist es wichtig an der Bindung zu arbeiten. Ich habe ausserdem viel Gewicht auf Kommandos gelegt, die mir wichtig waren bzgl. Sicherheit (Rueckruf, stehen bleiben, aufgenomme Dinge fallen lassen/abgeben).
    Auch das alleinebleiben behutsam und langsam aufzubauen fand ich wichtig, in mini Schritten.


    Cavaliere sind ganz tolle kleine Wesen, viel Spass mit der Maus!

  • Naja, das ist ja nun eher ein kleiner Hund. Ich finde, den kann man selbst wenn er sich mal danebenbenimmt oder nicht hört an der Leine doch gut bändigen.


    Du hast den Hund gerade erst ein paar Wochen und er ist eher unsicher. Da muss an Erziehung erst mal GARNIX passieren, der muss erst mal ankommen und lernen sich bei dir und in der neuen Umgebung wohlzufühlen.

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