Anspringen bei Menschen

  • Ich würde sie wirklich in ein anderes Zimmer bringen, wenn es an der Türe klingelt.

    Ich würde das nicht machen. Denn manche Hunde könnten das auch Missverstehen, so nach dem Motto: da kommt Besuch, jetzt muss ich weg, muss ja wohl bedrohlich sein! Dann fangen sie irgendwann hinter der verschlossenen Tür zu toben an!

  • Ich habe hier auch so ein "Freudackel". Angeleint, absitzen, Menschenunterhaltung mittlerweile kein Problem, aber Zuhause gehören alle menschlichen Besucher ihr. Da herrscht Durchzug in den Ohren!
    Na und! Freunde, Bekannte kennen und mögen den Hund und sind darauf eingestellt.
    Fremde Besucher (Schornsteinfeger, Handwerker etc.) freuen sich, wenn der "Freudackel" bei deren Arbeit "mithilft". Die sehen das als wunderbare Abwechslung.
    Wenn das Geschlapper etwas zu viel wird, kommt der Freudackel in die Küche und die ist mit einem Kindersicherheitstürchen dann versperrt.
    Freudackel wird dann sehr bedauert und zieht alle Register! Ende vom Lied - Fremdbesucher knutschen mit einem dicken Schmunzeln den Freudackel! Beide profitieren von einander. Warum sollte ich das abstellen?

    Wenn es bei meiner nur so wäre wie gerade beschrieben.
    Meine springt nicht sanft, sondern total wild und mit vollem Körpergewicht. Und da sie ein Labradormix ist und somit auch nicht gerade die Kleinste ist, geht sowas für mich überhaupt nicht.
    Ich habe auch Angst, dass sie irgendwann unabsichtlich wirklich mal jemanden verletzt.

  • Ich würde das nicht machen. Denn manche Hunde könnten das auch Missverstehen, so nach dem Motto: da kommt Besuch, jetzt muss ich weg, muss ja wohl bedrohlich sein! Dann fangen sie irgendwann hinter der verschlossenen Tür zu toben an!

    Ist hier nicht so; ich mach auf dem Weg zur Haustüre im vorbeigehen eine Tür auf und Hund spaziert ganz gemütlich ins Zimmer. Randaliert hat sie noch nie!


    Ich hab die Hündin ja auch aus zweiter Hand, sie war zwei Jahre als sie zu mir kam. Die Anspringerei fanden die Vorbesitzer wohl niedlich, ich aber nicht.
    Es ist ein Unterschied, ob ein kleiner Dackel an einem hochspringt oder ein 20-30 Kilobomber. ;)

  • War hier in der Welpen- und Junghundphase ähnlich.
    Die Aufregung wird in Bewegung umgestzt. Meiner Meinung ist es anfänglich ein Fiddlen wegen Aufregung, das dann schnell bei entsprechender Reaktion in freudige Aufregung umschlägt.
    Allerdings machte er das nur bei Leuten, die ich begrüßen wollte, bei Fremden noch dazu ohne Hund wurdevorher abgerufen, bei denen lernte er ausweichen an den Wegrand - die waren vergleichsweise uninteressant.
    Bei allen anderen wurde "untenbleiben" geübt. Erst "nein-"Abbruch, wenn der Hund sich nähert und zum Springen ansetzt (zum Anspringen darf es nicht kommen), dann sofort "untenbleiben"fordern und loben, auch gerne mit Futter, wenn der Hund das befolgt.
    Ruhig Sitzenbleiben ist ein schlechtes Alternativverhalten für einen Hund, der seine Aufregung mit Bewegung abbaut. Wir haben also alles erlaubt, was untenblieb, herumflitzen ohne Berührung ist erlaubt. Freunde loben am besten auch gleich "unten", indem sie ein bißchen in die Hocke gehen.
    Das "untenbleiben" muß noch lange als Kommando erfolgen, bei jedem Ansatz - irgendwann wird nicht anzuspringen dann verinnerlicht.

  • Ich sehe da ehrlich ein ganz anderes Problem, nämlich dass Du einen Hund von der Leine lässt, von dem Du nicht sicher sein kannst, dass er zurückkommt, "nur" weil ein Mensch in weiter Ferne auftaucht. Was je nach Umfeld gefährlich werden kann, entweder für den Hund (Straße) oder für den anvisierten Menschen; mir würde zumindest im ersten Moment mulmig, wenn ein gut mittelgroßer Hund auf mich zugeschossen kommt.


    Das weckt bei mir den Verdacht, dass da evtl. noch mehr nicht unter Kontrolle ist.


    Ist aber, wie gesagt, nur eine Vermutung.


    Ich würde entweder den Hund konsequent an der Leine lassen, dann hast Du ja auch die Anspringerei unter Kontrolle, oder wirklich nur ableinen, wenn Du so gut wie sicher sein kannst, dass der Hund bei Kommando auch kommt, ansonsten hat er immer und immer wieder Gelegenheit, das unerwünschte Verhalten zu festigen.


    Und in der Enge der Wohnung würde ich ihn schlicht wegsperren, das wäre mir in der Gewichtskategorie zu stressig. Wer sich so wenig benehmen kann, hat bei Besuch nichts verloren.


    Caterina

  • Dreckige Füsse haben beide :klugscheisser:

    Schon mal 35kg eingesifften Labrador bis zu den Schultern gehabt?
    Beim Dackel bleibt man standfest und wird nicht bis obenhin eingesaut.

  • Gibt auch Menschen die nicht so standfest/krank/eingeschränkt sind. Und eigentlich sollte es ausreichend wenn sich jemand nicht anspringen lassen möchte.

  • Liest sich nach gehemmtem Abwehrverhalten. Der Labbi sorgt dafür, dass sie nur heftig anspringt und nicht beißt. Durch Ignoranz wird sich das also nicht ändern. Auch nicht durch Gewöhnung, denn es handelt sich um ein genetisch verankertes Verhalten.


    Der einzige Weg: Mit dem Hund eine Alternative antrainieren. Das beginnt man logischerweise nicht um der Situation selber.


    Wenn sie generell aufgedreht ist, würde ich da auch noch mal den Fokus drauf legen. Ein dauergestresster Hund lernt schlechter und kann sich auch nicht gut beherrschen.

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