ausgelaugt, müde, kraftlos, erschöpft

  • Hallo liebe Alle,


    Seit nun 3 Jahren lebt meine kleine Hündin bei mir. Mein damaliger Partner und ich haben sie uns gemeinsam angeschafft. Nach der Trennung blieb sie bei mir.
    Also stehe ich nun alleine mit Hund und drei Jobs da. Mit besagtem Mann habe ich keinerlei kontakt mehr und auch in der Familie oder im Freundeskreis niemand, der auch mal nach ihr schauen würde.


    Ich bin 24 und eigentlich in der Blüte meines Lebens, doch merke immer mehr wie mein Hund mich einschränkt, weil es eben ausser mir niemanden für sie gibt.


    Ich werde ihr alleine nicht gerecht, gerate dadurch in deine Depression und habe mich sogar schon dabei erwischt wie ich vergesse ihr Futter zu geben.


    Sie hat definitiv ein besseres Leben als das, was ich ihr bieten kann verdient und mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass sie noch mindestens 10 Jahre bei mir haben wird.


    Das sind 10 Jahre ohne Urlaub oder spontane Übernachtungen.


    Ist es unter den Bedingungen nicht irgendwie verständlich, dass ich sie abgeben möchte? Dass mich der Wunsch immer wieder ereilt, ein freieres Leben ohne sie führen zu wollen?

  • Ganz ehrlich:
    Wenn dich der Hund so sehr "nervt", dann such ihm ein geeignetes neues Zuhause, denn der Hund merkt, dass er nicht "gewollt" ist und das hat ein Hund nicht verdient.

  • Nein, wenn du dich überfordert und überlastet fühlst, ist es okay an Alternativen zu denken.


    Dazu würde ich persönlich in so einer Lage erstmal schauen, wo du Entlastung kriegst, z.B. indem du einen Gassigänger suchst oder eine feste Betreuung einplanst.


    Natürlich kann man jetzt sagen "Ja wusstest du denn nicht vorher, dass ein Hund einschränkt, Bedürfnisse hat und nicht überall gern gesehen ist?". Bringt halt nur jetzt in diesem Moment weder dir noch dem Hund etwas.


    Wenn du für dich alle Möglichkeiten der Entlastung durchdacht hast oder keine Lösung findest, suche ein gutes Zuhause für ihn, wo seine Bedürfnisse erfüllt werden können. Für einen Hund ist das meistens weniger schlimm als für uns Menschen.
    Vielleicht hilft auch nur ein bisschen Auszeit, um einen klaren Kopf zu bekommen und einmal Luft holen zu können..

  • Es gibt sicher oft im Leben Phasen in die ein Hund gerade schlecht passt.
    Vorhersehbar ist auch nicht alles.
    Von daher, wenn wirklich gar nichts mehr geht, die eigene Gesundheit und auch die des Hundes auf dem Spiel stehen, ist eine Abgabe sicher eine gute Lösung.
    Kleine Hunde finden recht schnell einen Platz, jung ist die Hündin auch noch.
    Tierheime wären Ansprechpartner, auch gute Tierhilfsorganisationen.
    Sicherlich gibt es User, die dir da eine Adresse nennen können.
    Ich bin leider gar nicht so gut drin in der Thematik.
    Tierärzte übernehmen auch zuweilen Vermittlerdienste.
    Nachfragen lohnt sich.
    Hier im Forum ist Tiervermittlung nicht erlaubt, Tipps schon.
    Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.


    LG, Friederike

  • Ist es unter den Bedingungen nicht irgendwie verständlich, dass ich sie abgeben möchte? Dass mich der Wunsch immer wieder ereilt, ein freieres Leben ohne sie führen zu wollen?

    Wo ein Wille ist,ist auch ein Weg.Wo er fehlt sind viele Ausreden


    Ich empfinde meine Hunde nicht als Einschränkung,sie bereichern mein Leben,machen mir Freunde und ich bin gerne in Gewissen Dingen eingeschränkt,da ich mir überhaupt gar nicht vorstellen kann ohne meine Hunde zu sein.


    Ein Hund ist ein Lebewesen,welches es spürt unerwünscht zu sein.Du willst nicht eingeschränkt sein,willst deine Freunde treffen und empfindest den Hund,der sich nicht ausgesucht hat bei dir zu sein als Belastung,vergisst sogar ihr Futter zu geben?Dein Hund hat nur dich,er richtet sein Leben nach dir und hat es nicht verdient unerwünscht zu sein.


    Gib sie in gute Hände,wo sie eine Bereicherung ist und keine Belastung-

  • Wenn dein Hund größtenteils unproblematisch und erzogen ist, zudem klein wie du sagst, dann wird sich wahrscheinlich schnell ein neues Zuhause finden lassen.
    Ich finde nichts verwerflich daran einen Hund abzugeben, solange man schaut, dass der Hund nicht einfach irgendwohin gegeben wird, sondern in ein gutes neues Zuhause kommt.


    Wenn du doch zweifelst ob du sie überhaupt abgeben willst, dann such nach einer Hundetagesstätte oder einem Sitter, dann bist du schon mal etwas entlastet. So wie du das beschreibst hört sich das für mich nicht so an, als ob der Hund die einzige Ursache deines Seelenzustands ist, da du nicht von Problemen mit ihr erzählst. Also kann es gut sein, dass durch eine Abgabe nicht alles anders wird (man kann auch mit Hund in den Urlaub und Betreuung finden wenn man auswärts übernachtet), aber eine Entlastung kann es sicher sein.

  • Ist es unter den Bedingungen nicht irgendwie verständlich, dass ich sie abgeben möchte? Dass mich der Wunsch immer wieder ereilt, ein freieres Leben ohne sie führen zu wollen?

    Verständlich finde ich das nicht aber dass muss ich auch nicht. Wenn du sie nicht mehr richtig versorgen kannst solltest du für den Hund entscheiden und über eine Abgabe nicht nur nachdenken sondern es tun.


    Jeder Mensch tickt anders. Mir haben meine Hunde gerade in schwierigen Situationen immer geholfen weiterhin ein geregeltes Leben zu führen und sie haben mich dabei auch immer wieder zum Lachen gebracht. Bei dir scheint das nicht zu funktionieren.

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