Suche die besten angstlösenden / entspannenden Medikamente

  • meine Hündin hatte im Sommer eine extreme angstphase. Zuerst hat sie ca 2 Monate relaxan bekommen und dann eine Kombination aus Zyklene (hat früher nie geholfen) und anxitane. Auf diese Kombi spricht sie recht gut an. Zwei Wochen vor Silvester habe ich begonnen ihr noch sagyrische hanftropfen zusätzlich zu geben. Also nicht das Hanfoel (wirkt eher gegen Schmerzen).

  • Sind nicht Benzodiazepine die wirklich angstlosenden Medis ? Tavor, Diazepam und so ?

  • Sind nicht Benzodiazepine die wirklich angstlosenden Medis ? Tavor, Diazepam und so ?

    Ja, Benzos haben sowohl eine anioloktische, als auch eine sedierende Wirkung. Die Schwerpunkte, sowie die Wirkdauer unterscheidet sich bei den unterschiedlichen Wirkstoffen. Durch ein extrem hohes Abhängigkeitspotenzial, sowie durch massive Entzugserscheinungen eignen sie sich allerdings nicht besonders gut als Dauermedikation.
    Busprion zum Beispiel soll gut wirken, ist aber in der Veterinärmedizin m.E. noch nicht zugelassen.
    Die diversen Antidepressiva, am bekanntesten die SSRI ebenfalls nicht.
    Probier ruhig das Öl, ich finde das vom TA schon recht innovativ, alles weitere würde ich beim VT erfragen, falls es nicht klappt.

  • Ich würde dir auch zu einem VT raten. Auch ein evtl. weiter Weg lohnt da mMn absolut! :dafuer:


    Gegen Ayuins Angstaggressionen helfen die Adaptil Halsbänder sehr gut -allerdings immer nur in den aller ersten Tagen. :/ Aber da sind sie echt eine Hilfe.


    Die Adaptil Tabletten hab ich zu Anfang auch einmal probiert. Aber sie wirken ganz anders und er macht dann einfach nur einen zugedröhnten Eindruck, wie komplett neben der Spur und ist nicht mehr in der Lage sich wirklich zu konzentrieren. Geringer dosiert hatten sie, bei meinem Wölfchen, keinen erkennbaren Effekt.

  • Sind nicht Benzodiazepine die wirklich angstlosenden Medis ? Tavor, Diazepam und so ?


    Ja, aber es ist nicht die einzige Substanzgruppe die angstlösend wirkt, dafür kann man zumindest beim Menschen zB auch Neuroleptika oder bestimmte Antidepressiva geben.


    Bei Benzodiazepinen ist zu bedenken, dass sie erstens abhängig machen, zweitens die benötigte Dosis recht schnell immer grösser wird und es beim Absetzen einen Reboundeffekt gibt, was bedeutet, dass man, wenn man sie eine Weile genommen hat und dann weglässt, die Angst schlimmer ist als vorher.
    Ausserdem wirkt sich die Einnahme von Benzodiazepinen sehr schlecht auf das Lernvermögen aus, sodass es eben nicth funktioniert, dass man unter Einfluss von Benzos irgendwas lernt, was dann nach der Einnahme anhält. Die Idee, man gibt dem Hund ein Benzodiazepin, dass er irgendeine Situaton besser aushält und dadurch lernt, dass das harmlos ist, das funktioniert nicht.
    Das ist ungefähr so wie zu sagen, jemand trinkt sich Mut an um Mädels anzusprechen, der müsste ja durch diese Erfahrung lernen, dass er es auch ohne die Substanz kann. Auch das funktioniert nicht.



    Beruhigungsmittel sind super für Notsituationen die einen überschaubaren Zeitraum anhalten und nicht zu oft auftreten. Für allen anderen Bedarf sind sie ungeeignet.



    Als angsteindämmende Dauermedikation der schulmedizinischen Sorte, wenn sowas wirklich medizinisch gerechtfertigt nötig ist gehen nur Neuroleptika oder Antidepressiva.

  • Die diversen Antidepressiva, am bekanntesten die SSRI ebenfalls nicht.

    Die sind als einzelne Medikamente zugelassen und werden bereits eingesetzt.
    Die Namen lasse ich bewusst aus, weil ich die "Beratung" hier sehr kritisch sehe und nicht unterstützen möchte.

  • Ich habe jetzt mal gegoogelt und bin etwas fassungslos.

    Warum?
    Die Medikamente können, richtig dosiert und richtig eingesetzt, absolut sinnvoll sein und das Leben eines Hundes enorm erleichtern. Aber das sind eben keine Medikamente, die ich meinen Hunden von einem Haustierarzt verordnen lassen würde.

  • Man muss bei Tieren auch berücksichtigen, dass man sie nicht fragen kann, wie sie sich fühlen unter einer Medikation.
    Das ist ähnlich wie wenn kleinere Kinder wegen Verhaltensproblemen mit Medikamenten versorgt werden.

  • Mein Grosser hatte ja auch richtig panische Angst wenn draussen der Wind pfiff. Er war so gestresst das er fast hyperventilierte. Er war sehr Geräusche empfindlich, was aber auch bis auf einige Dinge mal besser mal schlechter war.
    Ich war mit ihm in der TK bei einer Verhaltenstherapeutin, die uns letztendlich zu einen Antidepressivum geraten hatte, für den Notfall gab es Benzo, was aber nicht wirklich geholfen hatte, denn die Geräusche werden trotz allem wahrgenommen, nur kann man sich nicht mehr so bewegen. und mein Bub kämpfte dagegen so an das es nix brachte, im Gegenteil-
    Das Antidepressiva haben wir versucht langsam zu dosieren, aber es ging ihm damit sehr schlecht, weshalb ich das dann auch gelassen haben. Ich sträubte mich dann auch dagegen ein anderes zu versuchen muss ich ehrlich gestehen.
    Ich habe selbst Erfahrungen mit dem Zeugs, und weiss wie es einen damit geht und wie man sich fühlt.
    Hätte ich von den Tropfen gehört, hätte ich die wohl ausprobiert. Ich finde die persönlich besser als dieses andere Zeugs.


    Letztendlich gab ich ihm Zylkene, was ihn ruhiger machte, aber in den Wind etc Situationen auch nix brachte. Ich hatte den Verdampfer pet remedy, das Zylkene, ein Lavendelkissen, Thundershirt etc. Wie gesagt, in solchen Situationen brachte das alles nichts.
    Es kommt ja auch immer darauf an, solche "natürlichen" Sachen sollen ja unterstützend wirken, und bei einen Hund der wirklich panische Angst hat, wirkt da wohl nicht wirklich was. Unsere Lösung war, Hund runter in die Garage ins Auto, Kofferraum zu, Radio an und er konnte runterfahren.

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