Hund kennt kein "bei Fuß" mehr!

  • Mias Gehirn hat sich mit 8 Monaten "resettet" - alles war gelöscht


    Das kommt wieder, dann wenn man schon nicht mehr dran glaubt!
    Dranbleiben und nicht verzweifeln!
    Kann aber je nach Hund eine ganze Weile dauern...

  • ich bedanke mich erstmal herzlich für all eure lieben Antworten! :herzen1:
    Wirklich, hat mich alles sehr beruhigt und mir neuen Mut gemacht :)


    Interessant auch, dass ich vieles in der/n Hundeschule/n auch so noch nicht zu hören bekam.. Da fing es irgendwann an mit Gesprächen über Kastration/Kastrationschip obwohl wir beides von Anfang an abgelehnt hatten und eben nur darum baten, Tipps zu bekommen um diese Phase zu überstehen.
    Aber ja, wir haben mit dem Kerl wirklich immer ein sattes Programm wenn ich so darüber nachdenke: zwei mal in der woche Toberunden, mal der Hundespielplatz, mal Freilaufgelände, mal in den Wald, vorbereitende Übungen zum Mantrailing und so weiter und so fort :pfeif:
    "Der braucht doch Auslauf", mahnt mich mein Partner immer (...und gibt dann stinkig die Leine an mich ab mit den Worten "ich kann das nicht mehr" :roll: ).


    Das mit der Schleppleine ist so eine Sache, so lange keine Ablenkungen (Menschen, Kaninchen...) da sind, kann ich sie auch fallen lassen und er bleibt in der Nähe, kommt auch mal ran und geht mit einem "ist gut" wieder weiter. Natürlich seh ich nicht immer rechtzeitig wenn sich etwas oder jemand nähert und schaffe es nicht, ihn rechtzeitig einzusammeln (ergo: er hat Erfolg, ich bin enttäuscht).


    Ich werde jetzt mal versuchen, das Programm runterzufahren, mal sehen ob ich es nach einer Weile und mit seinem guten Benehmen wieder steigern kann.
    Liebe Grüße,
    Die Setterfellnase.

  • ja bei Murphy endete es auch immer so wie du schreibst wenn er überdreht war weil wir zu viel gemacht haben. Im ersten Jahr braucht man nicht viel machen und viel Ruhe üben sonst sind sie schnell überfordert.


    @frauchen07 kannst du mir mal beschreiben wie so ein radiustraining aussieht? Würde mich mal interessieren weil Murphy manchmal auch noch Löffel verliert xD

  • Hmm, so ne richtige Anleitung hab ich auch nicht, das hat sich aus vielem so ergeben. Bin auch alles andere als ein Experte, ich hatte es noch nie mit einem Sichtjäger zu tun, und ich denke mal, mein Hund ist auch harmlos, was das Jagdverhalten angeht. Aber er neigt halt zum "Hirn Ausschalten" - und da musste ich erst mal lernen, damit umzugehen. So ein Gummi-Erbsen-Hirn von Hund hatte ich noch nie - von wegen intelligenter Pudel :-)


    Bei Löffel alle muss daher die Leine dran - ich erkenne das daran, dass Hund den Radius eben nicht mehr einhält. (die Kunst das rechtzeitig zu merken... muss ich noch perfektionieren)


    Bei uns war Schleppleine - so machen es ja viele - irgendwie nix, v.a. weil ich das auch vom Pferd aus trainieren wollte, und weil der Hund sich sofort anders verhält.


    Ich bin über sehr sehr häufiges ansprechen und belohnen gegangen. Nicht unbedingt immer wieder Rückrufen (von hin und her rennen spult sich meiner nur auf) sondern das in meiner Nähe sein sehr oft hochwertig belohnen, bei zu weit weg laufen stoppen (Stop über Clicker gelernt) usw., Signale Langsam oder Warte usw.


    Das ist sehr individuell, viele Hunde würden bei diesem Mikromanagement komplett kirre werden. Für den wars gut.


    Man muss sich wohl raussuchen, was zum Hund passt.



    Einen festen Radius haben wir nicht, in Meter kann ich das nicht ausdrücken. Nach hinten muss ich auch gar nicht aufpassen, nur nach vorne (und auf dem Weg bleiben muss er natürlich auch, da habe ich z.B. das Anzeigen ohne zu betreten von Wildwechseln sehr oft belohnt) Es ist je nach Umgebung und Umständen verschieden, der Erregungslevel spielt eine Rolle, unser Tempo, wer noch dabei ist, ob es eine neue Umgebung ist, Wald ist 1000 mal einfacher als Feld oder Weinberge, weil Sichtjäger usw.
    Bei guten Umständen läuft er wirklich einfach nur so mit, da sag ich auch nur 2x pro Stunde was - es gibt aber Situationen, da würde er ohne Leine irgendwann losdüsen - gar nicht unbedingt jagen, sondern einfach mal einen Riesenkreis rennen.

  • Das ist jetzt eine durchaus ernstgemeinte Frage:


    Habt Ihr Euch vor der Anschaffung des Hundes - ich nehme an, ein Irish oder English Setter? - nicht überlegt, was Ihr ihm Settertypisches an Beschäftigung bieten könnt? Also Nase hoch und losspurten?


    Ich bin alles andere als Experte für diesen Hundetypus, aber wenn ich mich umgucke, funktioniert es überall dort gut zwischen Mensch und Hund, wo der Hund das tun darf, was ihm seine Genetik mitgegeben hat.


    Ich habe vor ca. 15 Jahren mal mit einer Frau hin- und hergemailt, die wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Irish Red and White Setter gekommen war und mangels eigener Ideen etwa in dem Alter, in dem Eurer jetzt ist, einen Jugendsuche-Kurs besucht hat.


    Sie hatte das Glück, dass der Hund zuverlässig vorstand, was sie sich auch nie versaut hat.


    Darauf aufbauend hat sie sich mit Hilfe eines Züchters, der irgendeine andere Art (ich meine, Gordon) jagdlich führt, das Rüstzeug angeeignet, um den Hund wie für die Arbeit vor dem Schuss auszubilden, d. h. mit Tempo nach Federwild und Hasen stöbern, durchstehen, Abruf oder Abpfiff, Belohnung, fertig.


    Ich glaube, ich würde da ansetzen.


    Ich persönlich sehe es immer mit Bauchschmerzen, wenn versucht wird, den erwachenden Tatendrang und Leistungswillen von Junghunden aktiver, kooperativer Rassen zu deckeln, anstatt ihnen gezielt Möglichkeiten zur Entfaltung zu bieten.


    Denn zwischen sinnlosem Getobe und Gehetze und diesem neumodischen Trend zur Ruhestellung mit kurzen Leinenspaziergängen, Box & Co. liegen ganz, ganz viele Grautöne.


    Caterina

  • d. h. mit Tempo nach Federwild und Hasen stöbern, durchstehen, Abruf oder Abpfiff, Belohnung, fertig.

    hält man dann sein eigenes federwild, geht man mit einem Jäger mit oder macht man das “einfach so“.
    Ich denke ein Jäger der das sieht darf schießen :???:

  • Habt Ihr Euch vor der Anschaffung des Hundes - ich nehme an, ein Irish oder English Setter? - nicht überlegt, was Ihr ihm Settertypisches an Beschäftigung bieten könnt? Also Nase hoch und losspurten?

    Doch, habe ich. Ich halte den Irish Setter als Familienhund, da ich jagdlich nicht ambitioniert und ausgebildet bin und auch nicht möchte.
    Und trotzdem hat mein Setter genug Auslastung, mein Setter darf fast alles, ausser jagen.
    Und ja, wie ich meinen Hund kenne ist sie trotzdem glücklich damit.
    Ja, sie stöbert, das darf sie auch, hetzen nicht.
    Schaust du in unseren Foto Thread siehst du, wie glücklich ein Setter als Familienhund sein kann. ;)



    Ich persönlich sehe es immer mit Bauchschmerzen, wenn versucht wird, den erwachenden Tatendrang und Leistungswillen von Junghunden aktiver, kooperativer Rassen zu deckeln, anstatt ihnen gezielt Möglichkeiten zur Entfaltung zu bieten.

    Mein Hund wurde nicht gedeckelt, sie wurde in ihren Möglichkeiten umgelenkt und ihr andere Wege aufgezeigt.
    Sie muss nicht jagen um glücklich zu sein.


    Denn zwischen sinnlosem Getobe und Gehetze und diesem neumodischen Trend zur Ruhestellung mit kurzen Leinenspaziergängen, Box & Co. liegen ganz, ganz viele Grautöne.

    Hier gibt es keine kurzen Leinenspaziergänge :lol:

  • Aber Paula ist doch garnicht gemeint.... das ihr zwei prima harmoniert steht doch außer Frage... beim TE ist das aber wohl nicht der Fall.

  • Aber Paula ist doch garnicht gemeint.... das ihr zwei prima harmoniert steht doch außer Frage... beim TE ist das aber wohl nicht der Fall.

    Vielleicht liest die TS meine Antworten und schaut dann mal in meinen Thread, sie kann bestimmt davon etwas für sich mitnehmen daraus lernen und sich etwas aneignen.
    Ein Setter kann unheimlich leicht geführt werden und man kann total entspannte Spaziergänge haben.
    Schade, das die TS nicht in meiner Nähe wohnt, ich könnte ihr mit Paula so sehr helfen =)
    Setter sind so leicht zu führen, man braucht nur einen bestimmten Weg an Erziehung und ein Spaziergang mit einem Setter ist eine unglaubliche Freude :herzen1:

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