Welpe ist viel zu „aggressiv“

Zitat von Azumlex89

So langsam kostet er uns beide nämlich den letzten Nerv.

Kinners; wenn man so ungeduldig ist, warum holt man sich dann einen Welpen?
Du schreibst in deiner Vorstellung, daß du Erfahrung mit Hunden hast. Wenn man einen perfekt erzogenen Hund haben möchte, dann wäre ein erwachsenes Tier wohl die bessere Wahl gewesen.

Ansonsten ist das Verhalten eures Hundes absolut normal und welpentypisch.

Zitat von Azumlex89

Hat noch jemand Tipps? Ideen? Vorschläge? So langsam kostet er uns beide nämlich den letzten Nerv. Dass Welpen anstrengend sind und ihre Grenzen austesten wollen, kenne ich und das ist auch normal. Aber er hat offensichtlich absolut keinen Respekt in den beschriebenen Situationen.

Tipp Nr. 1: Vieeel mehr Geduld!

Ein Welpe ist nicht innerhalb von 3 Wochen erzogen.
Die deutsche Sprache hat er nicht mit der Muttermilch aufgesogen.
Welpen testen nicht die Grenzen ihrer Menschen aus.
Sein Verhalten ist vollkommen normal, sprich es hat nichts mit menschlicher Respektlosigkeit oder Aggressionen zu tun, sondern lediglich mit Welpenverhalten.

So junge Hunde sind gerne mal "drüber" und zeigen Übersprungshandlungen, weil der ehrgeizige Mensch ihn mit dem Erlernen von Kommandos und neuen Hausregeln überfordert.

Bleibt mal locker, seht das ganze mit Humor, das ist ein Hundebaby.

Fragt mal eure Eltern, was ihr mit einem Jahr schon alles "beherrscht" habt.
Da habt ihr noch in die Windeln gemacht, habt kein Wort gesprochen und wusstest auch nicht, dass Mamas wertvolles Porzellan kein Spielzeug ist.
Das habt ihr im Laufe der Zeit gelernt.

LG Themis

Zitat von Azumlex89

Mit übertreiben meine ich nicht das welpentypische frech sein, sondern er hat wirklich in manchen Situationen null Respekt. Er kaut an Fußleisten, Jogginghosen, Hausschuhen. In solchen Situationen reagiert er absolut nicht auf das Abbruchsignal.

Aber das tun Welpen, das hat nichts mit Respekt (einem in dem Alter wirklich absurden Begriff) bzw. dessen Fehlen zu tun.

Kommt runter. Lacht mal, grinst über den Welpen. Etabliert nicht sofort Kommandos ohne Ende.
Auf den Namen hören, ein Aus oder Nein, je nachdem, was Ihr da bevorzugt- mehr nicht.

Viel Ruhe.

Zitat von Azumlex89

Ebenfalls üben wir mit Dummys und Leckerlis. Unterfordert ist der Hund also in meinen Augen auf keinen Fall. In die Hundeschule gehen wir auch.

In dem Alter?
Ok, mit Hundeschulen kenne ich mich nicht aus, aber Dummy für einen Welpen?

Ihr macht, meinem Gefühl nach, zuviel mit dem Kleinen, der ja garantiert ein Zuckerstück ist.

Wie heißt er und gibt es mal ein Foto?

Zitat von Azumlex89

Er kaut an Fußleisten, Jogginghosen, Hausschuhen.

Welpen erkunden ihre Umwelt mit dem Maul. Das ist absolut normales und natürliches Verhalten.

Zitat von Azumlex89

In solchen Situationen reagiert er absolut nicht auf das Abbruchsignal. Im Gegenteil, das scheint ihn erst richtig zu motivieren / provozieren.

Er fühlt sich nicht provoziert, sondern überfordert, weil er in diesem Alter und nach 3 Wochen im neuen Zuhause absolut keine Ahnung hat, was ein Abbruchsignal ist. Er fährt hoch, weil er merkt, dass ihr ihn für etwas straft, was er in keinen Zusammenhang mit seinem Verhalten bringen kann.

Zitat von Azumlex89

Die Tipps, ihn noch mehr in positiven Situationen zu loben, bringt rein gar nichts.

Und negative Reaktionen bringen, wie Du selbst schreibst, nicht nur nichts, sondern verschlimmern die Situation.

Ihr habt einen Welpen. Ein Baby. Und Ihr fordert viel zu viel von diesem jungen Tier. Ihr baut Druck auf und stresst den Hund, weil Ihr zu schnell viel zu viel wollt und bekommt die Quittung dafür. In diesem Alter sollte ein Hund atmen, fressen, sich lösen, kuscheln, die Umwelt erkunden und schlafen. Mehr nicht. Das Problem ist nicht der Welpe, sondern Eure falschen Vorstellungen und überhöhten Erwartungen.