Neulich im Wartezimmer: Was man so an Erlebnissen beim TA hat

  • Als wir unsere Perdy haben einschläfern lassen. Kamen wir aus dem Behandlungszimmer und sind dann nach vorne zum Empfang um zu bezahlen. Dort meinte die nette Helferin wir sollen einfach fahren, in 2-3 Wochen kommt die Rechnung. Wir wollten lieber gleich bezahlen. Ein älteres Ehepaar sah’s mit uns schon vorher im Wartezimmer, mit einem kleinen Chi.
    Ich hätte mich am Empfang noch einmal um gedreht, mit Blicken und so fragte die Frau wo der Hund ist, ich hab nur den Kopf geschüttelt. Da drückt sie ganz fest ihren Hund und weint.
    Das fand ich unglaublich nett und rührend.
    Ihr Mann hat seine Hand auf sein Herz gelegt und kurz genickt. Nette Menschen an deren Mitgefühl ich oft denke.


    Ein paar Monate/Jahre (ich kann es nicht mehr sagen) vorher, musste mein Schatz kastriert werden. (War medizinisch Notwendig aufgrund ihrer Erkrankung). Ich sahs mit ihr im Wartezimmer und es wurde immer enger und voller. Neben uns ein Schäferhund, sehr lieb aber war Perdy egal- andere Hunde brauchte sie nicht und Schäferhund schon mal gar nicht, nach zwei Bissen. Schäfi schnuppert und legt die Pfote auf den Rücken von Perdy. Am liebsten hätte ich beiden eine gescheuert. Weil unverschämt und schmerzhaft für meinen Hund. Bin höflich geblieben und meinte er soll bitte die Pfote wegnehmen weil es meiner zu eng wird, sie Angst hat und Schmerzen. Meinten zwei Leute und das Herrchen doch wirklich wie süß und lieb es wäre vom Schäferhund und er will nur trösten und wäre vorsichtig.
    Wollte gerade aufstehen und gehen (hatte meiner Maus als Kekse in die Schnute gesteckt damit sie Ruhe gibt :))
    Jedenfalls kam ein Labrador rein und sehr dicht an uns vorbei und Perdy bellte. Wir sind raus auf den Gang, da kam doch meine Oma rein. Sie war schon wegegefahren, meinte aber es dauert so lange und da kann sie mich doch nicht allein lassen so süss.
    Während der OP haben wir vor der Kliniktür gewartet. Kam eine Frau mit hellem Labrador raus, den hatte ich schon im Wartezimmer gesehen, obwohl viel gebellt wurde und es laut war hat der Hund geschlafen. Der Hund hatte nur noch ein Auge war mir noch aufgefallen. Der Hund lief zu mir und ich meinte: Na, du bist ja eine coole Socke, so ein feiner.
    Zum Frauchen: ihr Hund ist wirklich cool, klasse.
    Frauchen schaute mich noch nicht mal an und sagte: das nennt man Erziehung.
    Ich: das behaupten sie, ich finde ihr Hund hat schon ein cooles Gemüt.
    Frauchen läuft einfach weiter und murmelt was von wegen sollte man mal versuchen mit erziehen.
    Meine Oma zu mir: die hat gerade alle Hunde beleidigt die Aufgeregt sind. Obwohl sie gar nicht weiß warum sie beim TA sind. Der würde ich am liebsten in den Hintern treten.
    Ich mag meine Oma xD Ich selbst war zu sauer und mir viel nur: eingebildete Ziege ein.


    Perdy bekam 6 Monate lang jeden Tag eine Spritze, wir musste es beim TA machen weil manchmal hat sie es nicht vertragen.
    Ich musste dort nicht im Wartezimmer warten, weil er wusste Perdy findet es nervig und er wollte nicht das ich jeden Tag so lange warten muss wegen einer Spritze.
    Die Menschen waren sehr nett, jeder hatte Verständnis der an mir vorbeikam wenn ich auf dem Stuhl vorm Behandlungsraum sah’s. Da kam: gute Besserung und hoffentlich müssen sie nicht lange warten. Soooo lieb... :dafuer:
    an einem Tag sah’s ich wieder vor der Tür. Auf einmal kam ein Mann schreit mich an ich soll gefälligst ins Wartezimmer gehen wie jeder andere auch. Daraufhin hab ich versucht zu erklären warum ich da sitze. Er schreit weiter, noch ein Mann taucht auf, ich dachte er hilft mir aber nichts auch er meckert und beleidigt mich. Perdy knurrt schon versteckt sich unter dem Stuhl und ich versuche sie zu beruhigen. Da kommt der TA raus erklärt ruhig warum ich da sitze. Mann schreit weiter, TA: wenn ich s Ihnen nicht passt wie ich meine Praxis führe können Sie gehen.
    Dann war Ruhe.

  • mein obercooler casiopi zittert und klappert, wenn er beim ta warten muss.


    er kennt das halt nicht. er ist nicht panisch, marschiert auch mit hocherhobenem kopf mit, wenn es ins sprechzimmer geht, aber zittert herzerweichend untermauert mit teilweise leisem weinen. "oh gott, was hat er denn" oder "sie können selbstverständlich vor" bekommen wir dann gerne zu hören.

  • Ich sitze mit Bruno beim TA, er hat ein Hotspot mitten auf dem Schädel und ich kriegs nicht weg.
    Wartezimmer ist recht voll, viele Katzen, wenig und nur kleine Hunde. Blankes Entsetzen, wie ich es wagen kann mit solch einem riesen Hund da reinzukommen. Kenn ich ja schon alles und mach mir nichts draus.


    Setze mich also und Bruno legt sich vor meine Füße. Gegenüber eine Frau mit einem Yorki auf dem Schoß. Nach 5 Minuten Wartezeit, eine Ewigkeit für Bruno, seufzt dieser. Der Yorki kläfft. Bruno seufzt nochmal. Der Yorki kläfft lauter. Bruno dreht den Kopf im liegen in meine Richtung, flehender Blick, ich will hier weg. Yorkis Stimme überschlägt sich. Bruno seufzt nun abgrundtief. Yorki dreht richtig auf und fliegt vor Wut fast von Frauchens Schoß. Bruno macht die Augen fest zu, er ist nicht da...


    Da fängt ein kleiner Mischling an zu fiepen, daraufhin reicht es einer Katze und sie fängt an laut zu mauzen. Zwei weitere stimmen ein. Das macht den Dackel an und er erhebt seine Stimme.


    Nun reicht es Bruno endgültig und was macht er?


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    Wie zu Hause, will er auf meinen Schoß.


    Brüllendes Gelächter der Menschen, Hunde und Katzen verstummten und plötzlich mochten alle
    solch einen Hund.

  • Das Krasseste war die tiefenentspannte Mutter, deren Sprößlinge zwischen kranken Tieren und zusammengepferchten Menschen Gummibälle gegen Wände und Decke knallen ließ.

    Wir musste ja in letzter Zeit auch recht häufig zum TA. Fast immer waren Mutter, Vater, Kind Kombinationen im Wartezimmer. Die Kinder immer schön am spielen und Lärm machen. Die Eltern, keine Regung. Nach Ansprache sind die Leute dann sogar noch beleidigt. Das will mir echt nicht in den Kopf. Warum kümmert sich nicht ein Elternteil dann um das Tier und das andere um das Kind. :ka:


    In der Tierklinik saß uns ein Mann gegenüber der meinte, er müsse Feta ständig mit gespitzten Lippen anlocken. Ihr wisst schon, so ein "tü tü tü tü, du bist aber fein, tü tü tü." Ich bat ihn, das zu unterlassen. Der war dann auch beleidigt und tuschelte ständig mit seiner Frau und sah vorwurfsvoll zu uns rüber.

  • Gestern mit Eddy beim Tierarzt, randvolles Wartezimmer, alles Hunde. Eddy sitzt zitternd auf meinem Schoß und bekommt gefühlt gleich einen Herzkasper, er hasst es in fremde Hundegruppen reingeschleppt zu werden und finde sowas ultra gruselig. Schräg neben uns sitzt ein Paar mit Labbi Junghund und sehr altem Labrador. Der junge springt dauerhaft fiepend in die Leine und hängt halb auf meinem Schoß, weil er Eddy hoch spannend findet. Es kommt ein Paar mit zwei Hündinnen dazu, man hört wie sie am Empfang sagen, dass die Hündin wohl seit mehreren Tagen erbricht. Sie kommen ins Wartezimmer und der junge Labrador darf erstmal Kontakt haben :ugly: macht sich gut bei unbekannter Krankheit und einem höchstens 6 Monate altem Hund. Mein Highlight war aber eigentlich die Omi , die zuletzt rein kam. Hat einen kleinen ziemlich matschigen Wuschelhund dabei. Lässt ihn an mir hochspringen, er macht Anstalten zu Eddy auf meinen Schoß zu wollen. Der verkriecht sich schon in die hinterste Ecke. Die Omi lächelt mich die ganze Zeit an und freut sich über ihren Hund während ich ihr die ganze Zeit schon einen extrem genervten Blick zuwerfe. Irgendwann reicht es mir und ich frage, ob es so schwer ist seinen Hund mal von mir runter zu nehmen, vor allem weil Hundekontakt beim Tierarzt, auf meinem Schoß mit meinem zitternden blinden Terrier jetzt nicht so die beste Idee ist und Tiere auch mal ansteckend sein können. Die Omi guckt immer noch als wenn sie gerade nicht auf dieser Welt wäre. Immerhin scheint dem Halter des Labbi Junghundes ein Licht aufzugehen und er fragt die Leute mit der erbrechenden Hündin was ihr Hund eigentlich hätte und ob das ansteckend sei |) :headbash: Nie wieder Freitag Nachmittag Tierarzt :ugly:
    Achja und der Tierarzt war auch gut. Nach dem Blut abnehmen viel mir noch ein, dass er noch kurz die eine Wolfskralle kürzen könnte. Habe extra darauf hingewiesen, dass die Krallen recht lang durchblutet sind. Er haut einfach rein und die Hälfte der Kralle ab. Es blutet ganz gut. Er nur „Oh, ein Tropfen Blut“ :mute: Wie gut, dass wir vorher nicht drüber geredet haben. Und ja, ansonsten ist der Tierarzt ein guter und kompetenter Mann, ich glaube gestern war er nur extrem gestresst. Trotzdem tut mir mein Hund leid :omg:

  • Ich erinnere mich grad an mein schlimmstes Erlebnis beim TA;
    sitze mit meinem damaligen Airedalerüden, seineszeichens begnadete Jagdsau, in einem recht überfülltem Wartezimmer. Schräg gegenüber ein etwa 9 jähriger Junge, eine Einkaufstasche vor sich, auf dem Boden stehend.
    Plötzlich holt er aus der Tasche ein Zwergkaninchen und läßt es durchs Wartezimmer hoppeln. Ich schon so :fear:
    Und was macht dieser dumme Hoppler? Kommt schnurstracks auf uns zugehoppelt.
    Ich konnte mich nur noch auf meinen Hund schmeißen und ihn in den Würgegriff nehmen; obwohl er augenscheinlich noch ganz ruhig war. Aber ich weiß, wie es ausgegangen wäre. :tropf:

  • Also wirklich...Wenn der Hoppler doch so nett "Hallo" sagt muss Hundi doch wohl lieb sein....


    Dachte sich so eine Frau mit Spitzmischling letzten auch. Ich hatte mich ihr gegenüber gesetzt, Katzenkorb stand neben mir auf einem Stuhl. Kater liegt ganz entspannt drin. Auf einmal meint die Frau zu ihrem Hund: "Ja, geh mal gucken!" Ich war am Zeitschrifen lesen und denke noch dass sie doch bestimmt nicht meinen Kate meinen kann, da steckt der Hund schon seine Nase ans Gitternetz. Gefauche und ein kräftiger Schlag gegen das Netz. Die Frau ganz erschrocken den Hund weg gerissen. Ich: " Man gut dass es kein Korb ist wo eine Pfote durchs Gitter passt. Sonst wäre ihr Hund hier heute mit einem Auge weniger raus gegangen. Wenn mein Kater treffen will, dann tut er das nämlich meist auch. Ach, ansteckend ist er vermutlich auch nicht. Trotzdem behalten Sie doch bitte den Hund bei sich!"


    Was zur Hölle denken sich die Leute nur bei solchen dämlichen Aktionen?

  • Ich wurde in meiner Kindheit, mit meinem Welli im Pappkarton, zum TA geschickt.


    Im Wartezimmer war der Vogel ganz ruhig und ich hob den Deckel minimal an einer Seite an, um nach dem Rechten zu sehen.


    Kleiner, flinker Vogel, von 0 auf 100 in einer Sekunde raus aus dem Karton.


    Und wo landet der suizid gefährdete Vogel?
    Auf dem Kopf eines Katzenhalters. :D


    Er kam aber gesund und munter wieder mit nach Hause.

  • Ein lustiges Erlebnis:
    Das Wartezimmer war ziemlich voll, da kam ein Mann mit großem Rucksack rein.
    Ein kleiner Junge der mit seiner Mutter auch da war gucke den Mann die ganze Zeit an und fragte ihn schließlich warum er beim Tierarzt ist und wo sein Tier sei.
    Daraufhin lächelte der Mann, öffnete seinen Rucksack und holte einen durchsichtigen Plastikbeutel voll mit Wasser und einem Goldfisch drin heraus.
    Da haben die Leute im Wartezimmer nicht schlecht geguckt...

  • Da meine Jungs bisher zum Glück so gut wie nie zum Tierarzt mussten, kann ich nur wenig Anekdoten beisteuern, aber als ich mit Laurin wegen seiner Prostatazyste mal in der Tierklinik war, hatten wir ein nettes Erlebnis.
    Ich saß im Wartezimmer mit Laurin an der Leine und der einjährigen Helena an der Hand. Helena war wirklich brav und saß schön auf ihrem Stuhl, aber wie kleine Kinder halt so sind, quasselte sie immer mal wieder irgendwelches unverständliche Zeug. Irgendwann kam dann eine Tierärztin mal wieder vor, nimmt von der Helferin die neuen Patientenkarten und fragt dann etwas angespannt " ja, und was ist mit dem Papagei?" ... suchender Blick durchs Wartezimmer (die Klinik ist auf Hunde und Katzen spezialisiert, ein Papagei wäre vermutlich nicht ihr Traumpatient). Die Helferin "welcher Papagei???", die Tierärztin wieder "na, man hört doch immer wieder einen Papagei". Die beiden schauen sich ratlos an und reden offensichtlich aneinander vorbei. Da fängt der "Papagei" alias Helena wieder an zu quasseln und das ganze Wartezimmer bricht in Gelächter aus :smile:. Helena fands natürlich super, dass sie es mal wieder geschafft hat die geballte Aufmerksamkeit zu bekommen :smile: und die Tierärztin war auch ganz erleichtert, dass sie es nur mit meinem Laurin zu tun hatte und nicht mit so einem Vogeltier :smile:

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