Hund ist Hund und alles andere ist egal?

  • Hey,


    ich werf mich hier mal in stürmische Gewässer. Wenn die Foerenkategorie nicht passt bitte verschieben oder ganz löschen, wenn die Diskussion nicht erwünscht ist. (Also nicht mich, nur die Diskussion bitte, liebe Mods ;) )


    In einigen Themen ist mir, seit ich hier unterwegs bin aufgefallen, dass wenn es um gesellschaftlich relevante Themen geht, wie Sexismus, Lookismus (aktuell in der Soka-Debatte) usw. das ganz schnell nicht erwünscht ist, dass es diskutiert wird. Klar, meist ist das Off-Topic und hat nicht unmittelbar mit dem Thema zu tun. Ich finde es aber durchaus spannend auch aus dieser Perspektive zu schauen. Geht es immer nur um Hunde und ist die persönliche Einstellung dann egal? Wie ist es zum Beispiel, wenn ich in eine Hundeschule komme, die ich, wenn es um den Hund geht, super finde und dann dort aber auf Menschen treffe mit denen ich im hundefreien Leben nie zu tun haben wöllte, weil sie eine völlig andere Ansicht von Gesellschaft haben als ich. Also mal polemisiert: Kann ich als Nazi mit nem Linken reden oder als Linker mit nem Nazi, weil die Hunde sich verstehen? Wie denkt ihr darüber? Ich finde das spannend.

  • Fällt mir gerade noch ein. Also auch hier im Forum. Man kennt sich ja mitunter gar nicht, aber gibt sich Tipps über die Vierbeiner. Und ist sich sympathisch, oder nicht. Aber wie wäre es, wenn man sich dann im real life trifft und der liebste Fori hat auf einmal ne politische Einstellung, die für einen gar nicht geht...
    Ich hoffe es kommt rüber, was ich meine :ugly:

  • Kann man ja alles differenzieren. Es gibt hier ein paar Forumsmitglieder, mit denen ich in bestimmten Sachen absolut nicht konform gehe, die ich aber trotzdem eigentlich gerne lese (und deren Hunde mag). Es ist immerhin nur ein Forum oder ne Gassibekanntschaft. Je nach Diskrepanz zwischen den Ansichten kann man auch beide Augen zudrücken. Vor allem, wenn bestimmte Themen eigentlich gar nicht angesprochen werden.

  • wenn ich mich mit jemandem nicht wohl fühle brauche ich mit meinem Hund dort nicht trainieren weil es dann eh in die Hose geht. Gemeinsam trainieren, heisst sich vertrauen und sich zu respektieren kann ich das nicht, aus welchem Grund auch immer, besteht keine Basis für eine Zusammenarbeit.


    Hier sind mir persönlich poltische Einstellungen der User noch nicht negativ aufgefallen aber in anderen sozialen Netzwerken hab ich mich bereits von einer ganzer Menge Leute getennt mit deren Einstellung ich selbst nicht umgehen kann, weil sie einfach menschenverachtend ist.

  • Zitat von Monstertier

    Je nach Diskrepanz zwischen den Ansichten kann man auch beide Augen zudrücken.

    Ja, das interessiert mich, inwieweit das die User hier machen. Oder nicht.


    Meine Intention so einen Thread zu eröffnen ist auch, genau solche Fragen, die manchmal einfach auftauchen und dann ins Off Topic verwiesen werden einmal diskutieren zu können. Wenn das nicht erwünscht ist, weil es evtl. zuviel von der Moderation erfordert o.Ä. habe ich größtes Verständis. Ist ja auch ein Hundeforum. Also nix für ungut.

  • Ich persönlich drücke da gar kein Auge zu. Weder im reallife noch in einem Forum (nicht nur in diesem, egal in welchem).
    Ich gehe weder Gassi mit Menschen, die mir aufgrund ihrer sexistischen, chauvinistischen, rassistischen, neurechten (...) Einstellung aufgefallen sind, noch lasse ich in der Regel sowas unkommentiert stehen, wenn ich das hier oder woanders mitbekommen sollte. :ka:
    Nur weil ich mit einem Menschen ein Interesse teile, sehe ich mich nicht darin sein/ihr reaktionäres Gedankengut zu billigen.
    Wenn mir das im Bereich Hundetraining/Tiermedizin usw passieren würde, dann würde ich dort auch nicht mehr hingehen.



    Edit:


    Ich würde auch mit niemanden Gassigehen oder im TB schreiben der/die offensichtlich Gewalt und Zwang im Umgang mit dem Hund anwendet.

  • Ich denke tatsächlich das es in gewisser Hinsicht stimmen muss zwischen den Menschen. Zumindest soweit das man gesittet miteinander umgehen kann ohne innerlich bald zu platzen weil der andere Mist redet oder zu überzeugen versucht.
    Die Erfahrung hat mich das schon gelehrt im Bezug auf Kinder und deren Eltern und so halte ich nach wie vor auch bei anderen Menschen mit anderen gemeinsamen Punkten.
    Im Zweifel kann man sich ganz wunderbar auf die gemeinsamen Themen beschränken und alles andere außen vor sein lassen.


    Ich hatte letztens im Wald ein Pärchen getroffen, mit denen ich sicherlich nicht befreundet sein wollen würde, weil es bei den Themen die ich so am Rande gehört habe schon nicht passen würde. Aber mit dem gemeinsamen Thema waren wir einig- Hunde. Da passten die Vorstellungen und die Hunde sind schön eine Stunde miteinander gelaufen und haben getobt und wir haben Smaltalk gehalten und uns auf gemeinsames und unverfängliches beschränkt.


    Was ich nicht kann ist mit jemanden zu tun haben der versucht mir in den nicht übereinstimmenden Punkten seine Meinung aufzudrängen oder mit dem ich nicht anständig debattieren kann. Ich habe schon Freundschaften meines Kindes auf die Schule beschränkt bzw. nur im gewissen Maß unterstützt weil ich ein zusammentreffen mit den Eltern nicht aushalten konnte ohne das es mir die Laune verhagelt. Dies werde ich für den Hund erst recht nicht machen.

  • Für mich ist die Haltung des Trainingspartners, besonders was die Fairness und den Respekt gegenüber Tieren betrifft, nicht egal. Es ist mir allerdings egal, ob jemand viel oder wenig Geld hat, zur Miete oder in einem Reihenhaus wohnt, tätowiert ist oder einen Dutt trägt. Die politische oder religiöse Einstellung kann aber muss dabei nicht unbedingt eine Rolle spielen, das kommt darauf an. Aber wenn die Aura nicht stimmt und ich ein „arschloch“ wittere, dann ziehe ich mich zurück und gehe auf Distanz.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!