Hey ihr Lieben,
vielleicht habt ihr eine Idee zu folgender Situation..
Mein kastrierter Chihuahuarüde wird bald 5 Jahre alt und er ist eigentlich ein sehr mutiges kleines Kerlchen. Durch diverse Situationen hat er aber mittlerweile ein mittelstarkes Problem mit Menschen. Es geht vor allem um hektische Bewegungen, Menschen die er nicht einschätzen kann und Männer. An sich ist es kein Problem, weil ich ihn direkt abbrechen kann, wenn er anfängt sich lautstark aufzuregen und nach vorne zu gehen. In der Regel sehe ich die Situationen auch schon vorher. Das sind zum Beispiel Leute die uns rennend entgegen kommen. Keine Jogger, sondern Leute die schnell zur Bahn rennen z.B. oder eben Kinder, wo er denkt, dass sie auf ihn zu rennen. Und wenn jemand ihn anspricht, sich runter bückt etc. Alles halb so wild.
Was mich aber total verwirrt und wo ich mir keinen Reim drauf machen kann ist folgende Situation (die sich genau so häufig abspielt): Ich treffen einen Freund/Freundin/Bekannten/wasauchimmer. Die Situation ist entspannt, ich begrüße denjenigen. Mein Ersthund freut sich und ist total problemlos. Der Giftzwerg geht auch hin, leckt über die Schuhe oder die Hände, schnuppert, geht vielleicht an den Beinen hoch (wie anspringen nur ruhig) und wirkt insgesamt friedlich. Wenn dann die Person aber die Hand hin streckt oder irgendwelche Anstalten macht ihn anfassen zu wollen, verzieht sein Gesichtchen sich zu einer hässlichen Grimasse und er schnappt ab, wird dabei auch teils sehr laut und ist empört. Das passiert sehr schnell, teils ohne Vorwarnung, die auch nicht immer für mich sichtbar ist. Er ist im Gesicht auch ganz schwarz, sodass man es als fremde Person nicht sieht. Davor ist er leise, kein Knurren, es kommt aus dem Nichts, weswegen wir uns alle immer mächtig erschrecken. Manchmal erstarrt er für einen Moment wenn die fremde Hand sein Fell berührt, aber dann habe ich auch keine Zeit mehr zu rufen: "Nimm die Hand weg, er will das nicht."
Und gestern war es so, dass ich mit einem Freund nebeneinander saß. Der Giftzwerg kam an, schlawinerte so rum, leckte uns hier und da ab, wollte auf meinen Schoß, aber da saß schon mein Ersthund. Ich sagte dann freundlich, dass hier schon besetzt sei. Daraufhin setzte er sich auf den Schoß meines Besuches. Die beiden kennen sich noch nicht so gut und er hat ihn schon einmal angegiftet. Wir haben dann lange überlegt ob er ihn jetzt streicheln darf, wenn er sich so süß auf seinem Schoß zusammen rollt ist das vielleicht irgendwie auch eine Einladung. Ich habe ihn gestreichelt, dann hat er nach einer Weile seine Hand auf den Hund gelegt und sofort ist die kleine Furie abgegangen. Giftzwergi musste daraufhin auch in die stille Ecke. Ich finde das schon sehr unhöflich, wenn der Hund sich auf einen Schoß legt und dann rum stänkert. Mein Besuch hätte ihn ja nicht mal allein runter heben/schicken können, wenn er hätte aufstehen wollen. Da hätte er dann vermutlich auch eine gewischt bekommen.
Ich bin ein bisschen ratlos, weil er sich von anderen Menschen auch einfach streicheln lässt, die ihm vorher viel weniger nah waren. Ich sehe kein Schema wie er sich die Personen aussucht und wann der Zeitpunkt da ist, dass man ihn problemlos anfassen DARF.
Ansonsten macht er übrigens keine Anstalten nach vorne zu gehen, friedliche Co-Existenz mit Besuchern. Er liegt dann auch mit auf der Couch etc, alles kein Problem. Er ist ansonsten sehr entspannt.
Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung für das Verhalten.