Hund hat mich angeknurrt

  • Aber wie würdet Ihr denn vorschlagen, dass ich reagieren soll, falls sowas nochmal passiert?

    Ich reihe mich auch noch ein: Zur Kenntnis nehmen und entsprechend reagieren.
    Wenn Du Deinen Hund besser kennst, wirst Du merken, dass es verschiedene Arten des Knurrens gibt.
    Meine Hündin ist eine ziemliche Sabbeltasche und knurrt mich z.B. an, wenn sie Blödsinn im Kopf hat und ich sie körperlich davon abhalte und sie wegschiebe. Das ist kein bösartiges, drohendes Knurren, sondern ein nöliges bis albernes Motzen.
    Anders klingt es, wenn sie irgendwo liegt, Rückenschmerzen hat, ich ihr zu nahekomme und sie Sorge hat, dass ich an die schmerzende Stelle kommen könnte.
    Mein Rüde knurrt, wenn ich ihm die Pfoten trimmen will und er kaut sogar knurrend, aber nicht fest, auf meiner Hand oder dem Trimmmesser rum.


    Ich reagiere auf das Knurren, aber weder mit Schärfe, noch unterbinde ich es. Mal mit einem "Ist jetzt gut Du Kasper" und anschließender Unterstützung, um runterzukommen, mal mit einem "Ich bin vorsichtig" (und einer Ladung Rotlicht nebst Schmerztablette), mal mit einem freundlich- mahnenden "Ist jetzt zwar blöd, aber da musst Du durch" in der Stimmlage und einer kleinen Pause, bevor es weitergeht.


    Ich deute Knurren nicht als Infragestellung oder Bedrohung meiner Person, sondern als Unmutsbekundung, auf die ich reagieren kann und bin damit bisher immer gut gefahren. :smile:

  • Ich bins wieder, diesmal mit einem kurzen Update: Bisher kam das Knurren noch einmal vor, aber in folgender Situation:
    Ich hab die Futterschüssel mit Fressen in der Hand und möchte "Bleiben" mit ihr Üben, sie versteht aber nicht ganz was ich von ihr möchte und steht immer wieder auf. Weil sie dann langsam ungeduldig wird, mault sie mich mit einem tieferen knurren an.
    Daraufhin hab ich mich einfach wortlos umgedreht und hab sie in der Küche stehen lassen, nach 10 min habe ich ihr nochmal ,diesmal auf andere Art gezeigt, was ich von ihr möchte. Das hat sie dann auch kapiert und es gab das Futter.
    Richtige Reaktion oder doch lieber anders?

  • Wenn sie nicht weiß, was du von ihr willst, ist das komplett falsch- erzeugt nur Frust und Lernunwillen.
    Die komplette Futterschüssel vorzuenthalten finde ich auch gemein zum Üben. Der Hund soll Appetit auf etwas Leckeres haben beim Üben und nicht hungern. So nimmst du ihm die Freude am Lernen.
    Der ein oder andere Hund läßt sich bei solchen Manövern irgendwann Resourcenaggression einfallen.
    Also - mit Keksen üben und nicht mit der Futterschüssel. Und nicht mit Frustration abstrafen bevor der Hund die Übung kapiert hat.

  • Wenn sie nicht weiß, was du von ihr willst, ist das komplett falsch- erzeugt nur Frust und Lernunwillen.
    Die komplette Futterschüssel vorzuenthalten finde ich auch gemein zum Üben. Der Hund soll Appetit auf etwas Leckeres haben beim Üben und nicht hungern. So nimmst du ihm die Freude am Lernen.
    Der ein oder andere Hund läßt sich bei solchen Manövern irgendwann Resourcenaggression einfallen.
    Also - mit Keksen üben und nicht mit der Futterschüssel. Und nicht mit Frustration abstrafen bevor der Hund die Übung kapiert hat.


    Naja am Anfang jeder neuen Übung weiss sie ja eigentlich noch nicht wirklich was ich von ihr möchte, ich habe ja versucht es ihr dementsprechend zu zeigen, aber wohl nicht verständlich genug. Deshalb hab ichs ja dann später auch noch mal auf andere Art probiert, was auch besser geklappt hat.
    Und ich übe auch nicht immer mit Futterschüssel, sondern viel mit Leckerli.
    Aber du hast recht, wahrscheinlich hätte ich früher merken müssen, dass sie es so nicht kapiert, bevor sie so frusriert ist, dass sie knurrt.
    Aber mit Frustration abstrafen möchte ich sie auf keinen Fall ;)

  • Naja am Anfang jeder neuen Übung

    Übst Du noch oder lebst Du schon... Gab mal so einen Spruch.


    Mit einem Hund haben wir mal Sitz, Platz, Bleib geübt. Mit dem neuen 3,x-monatigen Mali habe ich Pipi, Haufen, NEIN!!! geübt. NEIN!!! wegen der weißen Rotzfahnen, die alle paar Meter auf dem Gehweg liegen. Dabei hat ein 70cm langes Weidenstöckchen gut geholfen. ;)


    Der erste Hund hat gepfiffen wie ein Murmeltier, wenn ich mit dem Hauslatsch an sein Pfötchen gekommen bin. Der zweite konnte nicht quietschen, der hat tief geknurrt, damit ich nicht im Dunkeln über ihn geflogen bin, und der neue knurrt und bellt und fletscht die Zähne und verscheißert und provoziert mich und ich sage: "Halt die Klappe Blödmann." (Bei uns hat jeder Hund auf Blödmann gehört.)


    Und wenn das nicht hilft, hole ich das Weidenstöckchen vom Flurschrank und lasse das mit einem fürchterlichen Pfeifen durch die Luft sausen... Dann sage ich komm, knutsche ihn auf die Nase und streichele ihn und danach pinkelt er erst mal in den Korridor zur Entspannung.


    Der erste wurde öfter von einem Westi angemacht. Eines Tages schaute er kurz zu mir hoch, ich zwinkerte mit dem rechten Auge, nickte grinsend kaum sichtbar mit dem Kopf - und der blöde Hardy hatte eine blutige Lippe. Kommunikation war nie ein Problem.

  • Ich kapiers nicht. Wahrscheinlich wirklich zu früh.

  • Ich hab die Futterschüssel mit Fressen in der Hand und möchte "Bleiben" mit ihr Üben, sie versteht aber nicht ganz was ich von ihr möchte und steht immer wieder auf. Weil sie dann langsam ungeduldig wird, mault sie mich mit einem tieferen knurren an.

    Na, was hättest du an ihrer Stelle gemacht? Stell dir vor, du bist bei deiner Mutter, Oma oder wo auch immer und die hat für dich gekocht. Du weißt, dass dies heute die einzige Mahlzeit sein wird und hast entsprechend Dampf. Und dann steht deine Mutter/Oma oder wer auch immer, vor dir und will irgendwas von dir, von dem du nicht genau weißt was und du siehst nur das leckere Essen auf dem Teller in ihrer Hand. Ich denke spätestens nach der dritten Wiederholung eines dir nicht verständlichen Wunsches, wirst du auch sagen "Boah, Mutter. Lass mich und gib den Teller her!"


    Hier hat nicht der Hund was falsches getan. :D Futter ist eines der Grundbedürfnisse eines jeden Lebewesens und manche machen das auch verbal deutlich.


    Beim nächsten Mal Napf hinstellen, frei geben und den Hund in Ruhe fressen lassen.


    Ich verstehe nicht, woher es kommt, dass man Hunde im Angesicht ihrer Hauptmahlzeit irgendwas üben lassen muss. :ka:

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