Pferdekauf - Tipps und Erfahrungen

  • Beim Sportpferd oder ausgewachsenen Reitpferd würde ich auf eine AKU bestehen, auf einen Proberitt auf dem Platz und im Gelände nach Vorreiten und selbst fertig machen

    Das finde ich auch ganz wichtig!


    Überhaupt kann ich nur empfehlen, jemanden mitzunehmen, der schon ein paar Pferde gekauft hat. Man glaubt gar nicht, wo überall getrickst wird... immer gut, wenn man jemanden mit hat, der unbeteiligt/unbedarft schaut, aber in Wahrheit alles registriert! :lol:

  • Oh ja und ich persönlich würde auch immer auf eine Blutprobe bestehen.
    Mein erster war sediert, weil er sonst unter keinen Umständen niemals nicht auf den Hänger gegangen wäre. Mit Sedierung dauerte das nur eine knappe Stunde.


    Leider hatte man „vergessen“, diese Kleinigkeit zu erwähnen, so dass ich dann, als die Sedierung nachließ, Satan in Pferdegestalt senkrecht vor mir stehen hatte, der mir spontan die Rippen umsortierte, weil er überfordert war.


    Falls möglich: E-Pass zeigen lassen und lückenlosen Nachweis der Vorbesitzer erforschen. Der Schritt hat mir im Nachhinein so unglaublich viel erklärt...

  • Oh ja und ich persönlich würde auch immer auf eine Blutprobe bestehen.

    Ja, Blutprobe kann man entweder vom TA einfrieren lassen oder sie wird ans Labor geschickt und 6 Monate dort aufbewahrt, so hat man im Zweifel was in der Hand, muß aber nicht gleich den ganzen teuren Doping-Test machen.

  • Vielen Dank für eure Erfahrungen. :smile:


    Aus meinem Beitrag geht eigentlich bewusst nicht hervor, was ich suche, da ich nur ganz allgemein fragen wollte.


    Kurz und knapp gesagt suche ich hauptsächlich ein Gelädenpferd. Ich habe keinerlei Turnierambitionen oder Ähnliches. Nett wäre ein solide ausgebildetes Pferd mit ruhigem Gemüt, das einfach geländesicher ist und Spass an Ausritten hat, grundsätzlich aber auch für alles andere zu haben ist.



    Meine Rasseüberlegungen gingen wie gesagt in Richtung Friese, Lusitano etc ( @Cattlefan wieso kein Friese?) oder auch eventuell Richtung Paint Horse, Quarter Horse (wobei die ja teilweise mega teuer sind, ich war ..überrascht :hust: )


    Alter (relativ) egal, Geschlecht egal.



    Ich habe überhaupt keinen Zeitdruck, ich kann auch gut noch Wochen und Monate zum Unterricht fahren. Damit hab ich gar kein Problem.
    Ich schaue einfach hin und wieder, was so angeboten wird und da fiel mir die Stute eben auf Grund der Charakterbeschreibung ins Auge - optisch wäre sie eigentlich eher nicht mein Beuteschema - aber da sie sonst sooo gut zu passen scheint, werde ich sie mir denke ich auf jeden Fall mal live ansehen und wollte gerne gut "gewappnet" da hin fahren. (daher der Thread)
    Kaufen werde ich beim ersten Besuch sicher ohnehin nicht.


    Klar, reitet man nicht auf der Optik und dass es charakterlich und reiterlich passt ist mega wichtig.
    Andererseits mag ich auch nicht ewig denken "Ach hätte ich doch nen Friesen/P.R.E ... gekauft" Man wird das Pferdchen ohnehin lieb gewinnen, stimmt schon. Aber ich zweifle, ob nicht unterschwellig dann doch immer so ein Gedanke bleibt.

  • Bei Friesen wurde überlegt, ob sie unter den Qualzuchtparagraphen fallen sollten, weil bei ihnen gehäuft Bindegewebsschwächen auftreten. Das führt zum einen zu den oft massiv auftretenden Hautentzündungen, oft mit heftiger Narbenbildung im Fesselbereich zum anderen sterben überdurchschnittlich viel deswegen an Aorten Aneurysmen.


    Hufgelenke machen auch sehr häufig Probleme.


    Ist halt eine Zucht, wo das erste Merkmal die Farbe ist (ein Hengst wird abgekört, weil er ´nen weißen Fleck im Huf hat, das Sommerekzem hätte nicht von der Erlaubnis, sich zu vermehren abgehalten, das zweite der Behang und das dritte die hohe Aufrichtung.


    Ich kenne viele Friesen, aber kaum einen, die älter als 18 - 20 Jahre alt geworden sind.

  • Friesen sind oft sehr schlecht zu sitzten. Viele können einen Friesen nicht sitzten. Ich wollte auch immer einen Friesen. Aber mittlerweile bin ich davon ab. Unter anderem wegen dem sitzten und dem was Cattelfan geschrieben hat.


    Generell ist ein gut ausgebildetets Pferd nicht gerade günstig. Z.B. kosten gut ausgebildete Tinker/Irish Cob mind. 6.000-8.000 Euro. Unser Quarter ist top ausgebildet und der wäre auch teuer gewesen.


    Auch mit eigenem Pferd sollte man regelmäßig Unterricht nehmen. Vor allem wenn man erst vor kurzem wieder angefangen hat.


    LG
    Sacco

  • Mein Plan vor 3 Jahren war : ich kaufe mir einen Irish Cob. Welcher zugeritten ist, Geländesicher usw.
    Das einzige was ich tatsächlich aus meinem Plan umgesetzt habe war die Rasse.
    Ich habe mich in einen rohen Tinkerwallach verliebt, der 3,5 Jahre jung war und rein gar nichts kannte bzw konnte.
    Ich habe ihn bei Facebook in einer Verkaufsgruppe gesehen und habe die Verkäuferin angeschrieben. Ich bin ein paar Tage später dann mit meiner Tochter bei miesestem Winterwetter über 350 km gefahren und habe ihn mir live und in Farbe angesehen.
    Ich habe mich, naiver Weise, auf meine Augen und mein Bauchgefühl leiten lassen. Mir gefiel was ich gesehen habe. Er ging artig mit mir spazieren. Sah gesund und munter aus und ließ sich überall anfassen.
    Ich zahlte ihn an und holte ihn dann 4 Wochen später zu mir.
    Nochmal würde ich allerdings nicht so blauäugig vorgehen. Auch wenn bei mir alles gut gegangen ist. Mein Pony ist gesund und munter und mittlerweile gut ausgebildet.
    Zur Frage privat oder Händler. Ich dachte ich kaufe privat, es stellte sich später allerdings raus, dass die Dame eine Händlerin ist,die sich damit nebenbei Geld verdient und die Pferde unter falschen Angaben von verkaufsgründen ihre Haushaltskasse ordentlich aufbessert.

  • Auch mit eigenem Pferd sollte man regelmäßig Unterricht nehmen. Vor allem wenn man erst vor kurzem wieder angefangen hat.


    LG
    Sacco

    Ist mir klar und auch nicht anders geplant :smile:



    Danke für die Infos zum Friesen! =)

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