Welpe knurrt und schnappt nach Töchtern

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    vor 5 Wochen ist die kleine Pinscher Lady Maya bei uns eingezogen. Inzwischen ist Sie 15 Wochen alt und ein ganz toller, wundervoller Welpe...wenn man mal davon absieht, dass es anstrengender ist als gedacht, einen Welpen zu erziehen :)
    Maya ist unser erster Hund und mit der Rasse Pinscher haben wir uns wohl nicht gerade einen Anfängerhund geholt...aber egal..wir lieben Sie und es läuft auch eigentlich ganz gut...was mich sehr glücklich macht. Da ich die meiste Arbeit mit ihr habe, ist es ganz offensichtlich, dass ich für Maya die Hauptbezugsperson bin..denn viele Dinge laufen bei mir besser, als bei meinen Töchtern.
    Und mit den Töchtern besteht auch das "Problem" ...denn Maya scheint die Mädchen nicht gerade ernst zu nehmen. In verschiedenen Situationen hat Maya die Mädels jetzt schon angeknurrt und sogar nach Ihnen geschnappt...das kann beim einfachen Geschirr anziehen genauso passieren, wie beim Hochheben bei den Treppen und in meinen Augen geht das gar nicht, selbst sie vom Sofa heruntersetzen, wenn Sie gerade in Rage ist, zieht knurren und beißen nachsich, was oft schmerzhaft endet, für die Mädels. Aber ich bin auch nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch welpentypisches Verhalten ist? Allerdings haben meine Töchter inzwischen auch schon etwas Angst vor ihr, weil das schon ordentlich weh tut, wenn sie richtig zuschnappt.
    Maya ist unser erster Hund und keine Frage, wir machen sicher auch Fehler...aber ich versuche Konsequent zu sein und lasse Ihr nicht viel durchgehen und bei mir knurrt oder schnappt Sie nicht und wenn doch mal, dann gibts ein harsches "Hey" und ich schubse sie leicht aber bestimmt weg! Ich gebe auch gern zu, dass meine Töchter diesbezüglich noch ein bisschen Probleme habe..gerade wenn sie allein mit Maya im Zimmer sind, gemeinsam spielen und die Kleine überdreht und ordentlich zubeißt, dann werden wild Anweisungen durch den Raum geworfen .. wie "aus" oder "Nein" oder "Hey"...und ich weiß auch, dass der Welpe da gar nicht mehr durchblicken kann.
    Ich wäre wirklich dankbar für Tipps oder Ratschläge, um das Knurren und Schnappen zu unterbinden...denn ich bin mir sicher, dass Ihr Verhalten, durch uns entsteht...aber ich bin gerade sehr unsicher, wie meine Töchter und ich uns verhalten sollen?
    Im übrigen steht ab Januar der Besuch einer Hundeschule an und sie hat regelmäßig Kontakt zu anderen Welpen...ich muss auch noch erwähnen, dass sie eher zur Kategorie mutig bis übermütig gehört und wenn ich das richtig einschätze, auch ihren eigenen Kopf hat..:)


    Lieben Dank und Grüße

  • Man kann einem Hund das Knurren abgewöhnen, aber ich würde dringend davon abraten!


    Knurren ist nur eine Art der Vertändigung, dass dem Hund gerade etwas nicht passt. Geht man nicht darauf ein folgt das beissen.
    Hast du dem Hund beigebracht nicht zu knurren, beisst er ohne Vorwarnug!


    Besser ist es den Hund vorm hochheben, oder was auch immer, anzusprechen und dann hochnehmen.

  • Wie alt sind denn deine Kinder und wann ist der Hund denn allein mit den Kindern im Zimmer ?


    Candy hat als Welpe auch geschnappt wenn es ihr zu viel wurde. In Kinderzimmer dürfte sie nie ohne mich. Wir haben damals zu der Zeit einen WelpenAuslauf gekauft - einfach um was Ruhe rein zubringen.

  • gemeinsam spielen und die Kleine überdreht und ordentlich zubeißt, dann werden wild Anweisungen durch den Raum geworfen .. wie "aus" oder "Nein" oder "Hey"...und ich weiß auch, dass der Welpe da gar nicht mehr durchblicken kann.

    Genau das.
    Wenn die Kleine noch kein Abbruchsignal kennt, dann könnt Ihr "nein" rufen, so viel Ihr wollt. Wahrscheinlich hat das die gleiche Bedeutung wie "Müllauto".
    Sie kann das gar nicht verstehen.
    Das wilde Herumrufen wird sie eher noch mehr aufputschen, ist ja irgendwo Action.


    Du findest hier sicher viele Beiträge zum Thema Beißhemmung. Was genau bei Deinem Welpen am besten klappt, musst Du gucken. Bei unserem ersten war ein hoch gequietschtes "AUA" eher Ansporn. Ruhig wegdrehen, kurz aus der Situation rausgehen hat wesentlich mehr gebracht.


    Deine Töchter sind ja nicht mehr so klein ;) Das kann man ihnen doch sicher erklären. Ich tippe mal, dass Maya auch ziemlich viel Aufmerksamkeit bekommt? Da wäre Ruhe lernen sicher auch gut.

  • gerade wenn sie allein mit Maya im Zimmer sind, gemeinsam spielen und die Kleine überdreht und ordentlich zubeißt, dann werden wild Anweisungen durch den Raum geworfen .. wie "aus" oder "Nein" oder "Hey"...und ich weiß auch, dass der Welpe da gar nicht mehr durchblicken kann.

    Lass niemals einen Welpen mit Kindern allein, die nicht wissen, wie sie respektvoll mit einem Hund umgehen sollen!

  • Lass niemals einen Welpen mit Kindern allein, die nicht wissen, wie sie respektvoll mit einem Hund umgehen sollen!

    Laut Vorstellung sind die "Kinder" zwischen 14 und 20 Jahre alt.
    Das Alter scheint mir nicht das Problem- eher Unwissenheit.

  • Mich würde auch interessieren, wie alt die Töchter sind? Von der ursprünglichen Schilderung hatte ich da jetzt eher Kinder im schulpflichtigen Alter im Kopf - und da hätte ich ganz klar den Tipp gegeben, Hunde und Kinder nicht alleine zu lassen, und dafür zu sorgen, dass der Hund sich von den Kindern möglichst nicht bedrängt fühlt. Sind die Töchter tatsächlich schon älter, so würde ich empfehlen, dass sie sich einfach mal etwas mit Hundeverhalten, insbesondere Welpenverhalten, informieren und dass Regeln aufgestellt werden für den Umgang mit dem Hund, an die sich dann alle Familienmitglieder halten.


    Grundsätzlich ist es absolut normales Welpenverhalten, dass die Beißhemmung erst mal erlernt werden muss - es klingt aber so, als ginge es hier gar nicht primär um Spielsituationen, in denen Welpen manchmal noch etwas zu doll ihre Zähnchen einsetzen, sondern um Situationen, in denen sich der Welpe unwohl und bedrängt fühlt (Geschirr anziehen, vom Sofa runterheben...) Hier würde ich auf klare Signale setzen, also auch ein Signal fürs Hochgenommen-werden etablieren. Kein Hund findet es lustig, einfach plötzlich nach oben gerissen zu werden und den Boden unter den Füßen zu verlieren. Als Kleinhundbesitzerin habe ich da auch ein Signal, nämlich "Hoch". Das sage ich, bevor ich meinen Hund hochnehme und dadurch weiß er, was gleich geschehen wird, und bleibt ruhig. Auch das Anziehen könnte man mit einem Signal ankündigen, zudem würde ich darauf achten, dass man sich dabei zum Hund hinuntersetzt und nicht über ihm "ragt", das macht viele Hunde nämlich nervös. Man kann das Geschirr auch "schönfüttern", so lässt der Hund es sich zukünftig eventuell lieber anziehen.


    Das Knurren und Schnappen einfach zu "verbieten" wäre nicht richtig, hier scheint es vor allem darum zu gehen, dass ihr selbst, insbesondere die Töchter, den Umgang mit dem Hund so anpassen, dass er sich nicht in die Ecke gedrängt fühlt.

  • Ich denke das wird eine Mischung aus welpentypischer Überdrehtheit sein, nicht erlernter Beisshemmung und das der Hund sich in mancher Situationen sehr unwohl fühlt. Da gäbe es je nach Situation unterschiedliche Ansätze daran zu arbeiten.


    Wenn sie überdreht ist würde ich einfach mit Spielabbruch reagieren und gerade ein Pinscher wird anfangs wie ein Piranha reagieren ;). Beisshemmung muss auch erst erlernt werden, gib das mal in die Forumssuche ein.


    Ein Abbruchsignal muss auch erst erlernt werden, mit nein und aus und tausend anderen Wörtern wird der Welpe nur noch aufgeregter.
    Ich denke beim hochheben und Geschirr anziehen zeigt der Hund nur das er sich unwohl oder bedrängt fühlt. Wahrscheinlich beschwichtigt er erst, dann knurrt er und wenn das auch nicht hilft schnappt er. Verbietet ihr das knurren bleibt nur noch beissen, gerade beim Pinscher (pinch-bedeutet zwicken). Natürlich muss man daran arbeiten, aber der Hund muss erst lernen was ihr von ihm möchtet.


    Was Eure kleine Lady am meisten lernen muss ist Ruhe und gerade so Zwerge schlafen sehr viel. Das wird schon werden, wenn ihr unsicher seid sucht nehmt eine Einzelstunde bei einem guten Trainer , der zu euch nach Hause kommt.

  • Geht ihr in eine (vernünftige) Hundeschule?


    Es liest sich für mich ein wenig so, als würde es euch (noch) an ein paar grundkenntnissen mangeln. Als Ersthudnehalter völlig normal und legitim - jetzt muss man nur schauen, dass mand en "richtigen" weg einschlägt.


    Der heißt meiner Meinung nach "Versetze dich in den Hund".
    hat er je das Kommando "Nein" gelernt? - er spricht kein Deutsch ...
    Hat er das Recht "Nein" zu sagen wie jedes deiner familienmitglieder? Wir ein "nein" ghört?
    wenn er sich unbehalgich fühlt, etwas nicht mag, nehmt ihr darauf Rücksicht?


    das soll nicht heißen, nur wnen der Hund knurrt bekommt er sofort was er will!
    Euer Hund sollte euch nicht anknurren und schnappen schon gar nicht. macht euch aber bewusst, dass er es nicht tut um euch zu zeigen dass er Boss ist oder so. Ein hudn hat auch Grenzen - udn die sind bei jedem hund ganz individuell.


    Wenn ihr diese Grenzen übershreiten wollt (manchmal muss man das) dann macht es fair.
    Übt ein Kommando zum runterspringen vom Sofa. Oder kündigt das hochheben an. füttert das Anziehen des geschirrs schön ... solche Dinge.


    befasst euch mit der Körpersprache des Hundes. Mit den Eskalationssignalen.
    Knurren und auch schnappen sind schon ziemlich deutliche Signale die ein hund normalerweise nur macht, wenn alle vorangegangenen Signale ignoriert wurden.


    2 ähnliche Geschichten aus meiner Erfahrung:
    - halstuch:
    Ich ziehe meinem Hund gerne Halstücher an - ist natürlich sinnlos für ihn. daher habe ich es vom 1. tag an positiv verlnüpft. Er macht Sitz, ich mach das Halstuch um, er bekommt Leckerlie.
    Das hat super schnell geklappt. ich gebe schon lange kein leckerlie mehr - dennoch, wenn ich das Halstuch in der Hand habe, setzt Arek sich hin und nach 2 sekunden ist die Sache fertig. Das macht er auch jetzt noch nach drei Jahren.


    - Vom Bett runterschieben
    Mein Hudn mag es gar nicht angefasst oder gar vom bett/Sofa geschoben zu werden. er hat uns angeknurrt.
    ich habe ein kommando eingeführt. "ab" heßt das.
    Wenn ich möchte dass er runter geht, schiebe ich ihn nicht mehr, sondern sage "ab".
    Immer wenn er mich angeknurrt hat, hörte ich auf mit dem schieben/anfassen.
    Das führte NICHT dazu dass er mich häufiger anknurtte.
    Im Gegenteil sogar.
    Ich kann ihn heute viel "doller" anfassen als früher ohne dass er knurrt.
    Er hat gelernt, dass ich auf sein Signal hin sofort aufhöre - also hat er seine "persönliche Grenze" mit gegenüber erweiter.
    Er vertraut mir mehr, also darf ich weiter gehen - er muss nicht shcon vorsorglich seine Grenzen abstecken.


    In etwa so, als würdest du auf deinen drei jährigen Neffen aufpassen. An der Straße muss er an der Hand laufen, weil du nicht genau weißt ob er deine Grenzen, ein "Bleib stehen" oder so, akzeptiert.
    wenn du ihn besser kennst, ihm vertraust udn du weißt dass er sofort stehen bleibt wenn du die Grenze setzt, kann er auch ohne Anfassen laufen.
    (Ich hoffe das war verständlich ...)

  • Ich würde den Kindern sagen, daß sie, wenn Hund schon knurren muß, eindeutig bereits vorher körpersprachlich gesetzte Grenzen des Hundes verletzt haben. Bring den Kindern die Körpersprache des Hundes bei, dann knnen sie erkennen, wenn das der Fall ist. Eine tolle Hilfe dafür kann die CD/DVD von Blaschke-Berthold sein:
    Hunde DVD SHOP - Lehrvideos und Lehrfilme für Tierbesitzer - Hundefilm, Tierfilmproduktionen - Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes


    Bis die Kinder den Hund lesen können, würde ich solche "kritischen" Dinge selbst durchsetzen. Von Euch läßt sie sich das ja gefallen, wenn ich das richtig gelesen habe. Greift rechtzeitig ein, bevor der Hund sich genötigt sieht, sich den Kindern gegenüber selbst zur Wehr zu setzen!


    Außerdem würde ich einen Ruheort (Körbchen) für den Hund einrichten, an dem er nicht gestört werden darf, außer die Bude brennt. Dieser ist dann für ALLE tabu, also auch Euch. Wenn ich was vom Hund will, und der liegt dort, rufe ich ihn zu mir. Er wird dort NICHT bedrängt (auch Streichen wird manchmal als Bedrängen empfunden!). So lernt er schnell, wohin er flüchten kann, wenn er Ruhe möchte.


    Und: der Hund ist nur so hochgedreht, wie man selbst als Mench dies zuläßt. Ich habe die Erfahrung gemacht, gerade mit meinen Terriern, daß der Hund umso ruhiger wird, je besonnener ich agiere. Bin ich hektisch, dreht auch der Hund hoch.

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