Ausgerissene Kralle - Wunde heilt nicht richtig

  • Guten Morgen allerseits und schöne Weihnachten! :winken:
    Meiner Hündin Lucy ist leider vor 2 Wochen eine Kralle an der rechten Vorderpfote beim rumtoben derart blöd eingerissen, dass unser Tierarzt sie ziehen musste. Seitdem trägt sie einen Verband, den ich alle 2-3 Tage selber wechsle. Beim Gassi bekommt sie einen Hundeschuh drüber und die Wunde wird alle paar Tage in einer Rivanollösung gebadet (sofern sie das zulässt, sie hasst Wasser nämlich :roll: ). Zudem bekommt Lucy jeden Tag eine Antibiotikatablette. Wenn ich länger zuhause bin, kommt der Verband ab, damit auch mal ordentlich Luft an die Wunde kommt und ich passe natürlich auf wie ein Luchs, dass sie nicht dran rumschleckt. Nun scheint die Wunde aber nicht sonderlich gut abzuheilen, der Verband ist immer wieder von innen her feucht durch Wundwasser und sobald wir Gassi gehen, blutet es wieder, obwohl wir derzeit wirklich nur das Nötigste laufen, also bis sie ihr Geschäft gemacht hat und dann gleich wieder heim, maximal 10 min pro Gassirunde.


    Trotzdem zieht sich die Heilung nun schon seit 2 Wochen und irgendwie scheint es einfach nicht besser zu werden. :ka: Zwar eitert die Wunde nicht und nix, aber selbst wenn sie dann endlich mal trocken ist, sobald wir Gassi gehen blutet es wieder, was man durch den Verband immer recht gut erkennen kann, sobald ich den Schuh abnehme. Klar, es blutet nicht stark und auch nicht so, dass es irgendwo Flecken hinterlassen würde, wo sie entlangläuft, aber dennoch.. Wir müssen am kommenden Freitag wieder zum TA zur Kontrolle, aber bis dahin sind es ja noch einige Tage. Ist es normal, dass das so schlecht bzw. langsam abheilt?

  • Mit sowas hab ich zwar keine Erfahrung, aber mein damaliger Dackelrüde hatte wegen seiner Schilddrüsenunterfunktion von der wir noch nichts wussten eine schlechte Wundheilung.

  • Das mit der Schilddrüse hatte ich auch schon im Auge, denke aber eigentlich nicht, dass es daran liegt. Bevor sie zu mir kam, wurde sie von der Tierärztin im Tierheim durchgecheckt (was auch erst 2 Monate her ist) und als sie dann bei mir war, habe ich sie auch gleich meinem TA vorgestellt und sie mal komplett durchleuchten lassen, da ich mir dachte, im TH hat man gar nicht die Zeit und alles, um einen Hund, der vermittelt wird, richtig eingehend zu untersuchen.

  • Ich habe hier ein Exemplar sitzen das sich gerne mal an den Krallen verletzt.
    Im Urlaub vor 2 Jahren hat sie sich eine Kralle am hinteren Fuß komplett heraus gerissen. Da habe ich, außer säubern und desinfizieren (Wasserstoffperoxid 3%ig) gar nichts gemacht. Wir waren viel am Strand und im Salzwasser. Sie ist normal gelaufen, trotz das die Wunde sehr groß war. Ein Verband oder Schuh wäre gar nicht gegangen und so habe ich mir mehrmals am Tag das Ganze angeschaut. Es hat sich nichts entzündet und nach 10 Tagen war alles gut.
    Ich versuche immer so eine Verletzung ohne Verband zu lassen. Habe aber das Glück das meine Hündin nicht leckt. Zum Schutz mache ich daheim einfach einen Socken drüber. Dann kann die Wunde trocknen. Bei einem Hund der daran leckt würde ich einen Kragen nehmen.


    LG Terrortöle

  • Ob das nun mit der Kralle normal ist, kann ich auch nicht sagen, sowas hatten wir hier zum Glück noch nicht.
    Allerdings habe ich eine sehr schlechte Wundheilung und weiß von mir, dass tatsächlich die kleinste Belastung reicht, damit es wieder aufgeht und nachblutet.
    Hab ich mir in den Finger geschnitten, dann braucht es bei mir locker doppelt so lang, bis das verheilt ist, wie bei meinem Mann.
    Greife ich dann ungünstig nach einem Topf, der Hundeleine oder sonst was, blutet es sofort wieder.
    Noch schlimmer ist es, wenn die Wunde trocken oder verschorft ist, dann reißt die Haut bei Druck gleich wieder. Ich bin zu "feuchter Wundheilung" übergegangen.


    Übertragen auf den Hund: Der trägt ja ein gutes Teil seines Gewichtes mit dem Bein. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass es wieder nachblutet, wenn er belastet. Solange es nicht eitert, würde ich weiter machen wie bisher. Wasserstoffperoxid kann die Wundheilung noch mehr stören, denn neben Eiter - der ja nicht da ist, sagst Du - wird auch gesundes Gewebe geschädigt. Wenn Lucy ein Rivanolbad nicht zulässt ... was ist denn mit Rivanolumschlag?

  • Wir hatten das vor 2 Jahren auch, am Ende habe ich gedacht, wäre ich mal nicht zum Tierarzt gegangen. Anfangs war der Verband so fest, das sich eine Druckstelle gebildet hat und die wunde immer größer wurde. Dann hat er nur noch Schuh getragen. Nach 3 Wochen habe ich einfach alles an Verband weggelassen und die Wunde heilte innerhalb weniger Tage ab. Nach dem Spaziergang natürlich gründlich säubern. Allerdings lag damals schön sauberer Schnee, da war die Infektionsgefahr nicht so groß. Ich denke wenn es eine blöde stelle ist reißt die Wunde halt immer wieder auf.
    Das war jetzt sicher kein hilfreicher Beitrag :D Ich wünsche aber gute Besserung.

  • "Wir" haben bei Poco nach dem Ziehen der Kralle Betaisadona-Verbände gemacht. Mit Salbe, nichts mit Bad. Ging recht schnell, das Abheilen.


    Ich habe mich im Nachhinein geärgert, dass die nicht sofort die Kralle gezogen haben, sondern noch zu gewartet haben, bis es dann letzendlich entzündet war und doch ab musste.

  • Wir hatten sowas schon mehrmals. Das letzte mal sogar heftig infiziert. Mehr als 5 Tage war aber nie ein Verband nötig. Danach nur ein Strumpf als Leckbremse und Octenisept. 2 Wochen Antibiotikum ohne Besserung klingt ungewöhnlich. Wann hat den zuletzt der Tierarzt drauf geschaut.

  • Das AB macht ja nur, dass die Keime kaputt gehen - wenn welche da sind.
    Da es nicht eitert, würde ich sagen, sind da gar keine Keime.
    Folglich kann das AB auch nicht "helfen".
    An der Wundheilung ändert es nichts.

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