Training draußen, unmöglich?

  • Ich fragte, weil Manche Hunde "nach aussen imponieren" und Konkurrenz abchecken, weil sie "Frauchen" dabei haben :D Der Wechsel von "drinnen" zu "draussen" ist halt auffällig ...


    Ich würde den Testosteronspiegel messen lassen. Sofort nach dem Aufstehen ohne Interaktion mit seiner Umwelt ...


    Ansonsten kann ich dir nur raten so kleinschrittig wie möglich im Training voranzugehen. Training beginnt also mit dem Anleinen vor dem Rausgehen. "Arbeitsmodus" und "nichts ist umsonst"-Techniken würd ich verwenden und ihn zur Belohnung schüffeln lassen. Evtl. Weggehen ankündigen oder Geschirrgriff trainieren.


    Dass sich ein Hund nicht für seinen Halter interessiert muss nicht unbedingt von schlechter Bindung kommen. So wie es klingt erfährt dich dein Hund (durch sein Verhalten) als ständigen Spielverderber, er vermeidet Kontakt mit dir und kann so natürlich auch nicht lernen, dass du eine Bereicherung sein kannst. Du siehst ja dass das drinnen wunderbar funktioniert, wo du nicht mit seiner Umwelt konkurierst.

  • Zum kastrieren kann ich nich viel sagen, aber ich würde mal beginnen mit ihm im Stiegenhaus das Beuteltraining zu machen.


    Klappt das gut unten im Haus vor dem Stiegeneingang, wenn das gut funktioniert dann auf der Straße vor dem Haus, usw.


    Hast du mit ihm schon einen Maulkorb trainiert? Ich würde die nächste Zeit mal mit Mauli spazieren gehen. Es gibt welche die vorne eine Doppelgitter drinnen haben. Somit kann er nicht mehr lecken. Vielleicht kommt er dadurch auch runter.


    Ein verhält er sich eigentlich in fremdem Gebiet, ist er da ansprechbar?


  • Okay das mit dem Testosteronspiegel messen lassen ist eine super Idee! Das werde ich mal machen.


    Ja das kann sein, das ich für ihn der große Spielverderber bin. Nur ich kann ihn ja so nicht einfach weitermachen lassen.
    Werde mal versuchen das ganze noch Kleinschrittiger zu machen. Das Kommando "such" kann er draußen mittlerweile schon sehr gut und dann ist er auch voll dabei. Vielleicht sollte ich das mal noch weiter ausbauen statt Apportieren und das vielleicht später mal dazu nehmen, oder es bleibt halt ein Wohnungsspiel für schlechte Zeiten. :ill:


    Ich möchte halt nur vermeiden das er draußen nur noch gestresst ist und frage mich halt ob sein Verhalten "Krankhaft" ist. Mit 7 Monaten war es das definitiv, das hatte so auch die Tierärztin noch nicht erlebt. Es wurde mit und auch nach dem Chip besser, aber entspannt mit ihm Spazieren gehen ist seit der Pubertät nicht mehr möglich und das finde ich eben so schade. Die Welt draußen kann für ihn doch nicht nur aus dem Urin anderer Hunde bestehen...


  • Wäre auch eine gute Idee, im Hausflur anzufangen.
    Ne über einen Maulkorb habe ich noch nie nachgedacht, gibt es die für Chihuahua's überhaupt? Wie winzig ist der denn dann. :lol:


    Tatsächlich wo du es erwähnst ist er in fremden Gebieten mehr an mir orientiert. Er läuft dann schon fast hinter mir bzw. wirklich neben mir. Nach ein paar mal ist er dann "lockerer" und läuft auch mal vor und ich spiele weniger eine Rolle :verzweifelt:
    Aber ja, da gibt es definitv unterschiede.
    Konnte ich jetzt auch feststellen, da ich umgezogen bin und da war natürlich ALLES neu.

  • Ich würde ihn mir einpacken und dahin fahren wo es wenige bis keine Hunde gibt. Ich weiß nicht wo du wohnst, aber es wird vielleicht einen Fleck irgendwo erreichbar geben wo er nur Gegend hat? Da würde ich anfangen mit ihm zu trainieren und dann immer näher an bewohntes Gebiet. Die kleine Hunderunde ums Eck nur noch zum kurz lösen.

  • Wie oft hat er Freilauf oder ist er aufgrund des Problems nur an der (Auszieh?)-Leine? Welche anderen "Macken" hat er? Fände ich wichtig, da das Gesamtbild betrachtet werden sollte. Hast du ihn von klein auf und wo kommt er her?

  • Nach vielen Gesprächen und mit Absprache des Tierarztes hat er den Chip dann bekommen für ein halbes Jahr, als er genau 1 Jahr alt war und das Urin lecken stellte sich ein, er wurde ansprechbarer, hatte natürlich trotzdem noch die "Ohren zu" aber das lag glaube ich am Alter. Ich hatte aber die Möglichkeit ihm da ein "Warte" beizubringen und der Rückruf klappte ohne Ablenkung sehr gut, mit Ablenkung mal so, mal so - kam auf die Ablenkung drauf an, aber er war deutlich händelbarer. Allerdings war er da ja auch noch sehr jung und ich war bzw. bin mir im nachhinein nicht sicher, ob es der Chip war, oder ob es auch so besser geworden wäre durchs reifen, also älter werden.

    Also, ich verstehe das so, dass es durch den Chip besser wurde, und danach wieder schlechter?
    Durch das älter werden ist es ja nicht eben besser geworden oder?


    Wobei er grad eigentlich in der schlimmsten Phase ist.


    Es mag natürlich sein, dass man an deinem Training was verbessern kann, das geht ja immer - aber ich denke, du machst schon vieles richtig.
    Ein bisschen mehr solltest du über das Thema "unsicherer Hund" nachdenken - wie laufen Begegnungen ab? Sicherst du ihn? Lässt du Kontakt an der Leine zu? Ich würde tippen, dass es eine anerzogene Kleinhund-Unsicherheit ist, nach einen Angsthund hört es sich nicht an (was gegen Kastration sprechen würde). Aber das ist jetzt schon weit aus dem Fenster gelehnt.


    Jedenfalls: Ich würde bei einem Hund, der überhaupt nicht ansprechbar ist, auch über Kastration nachdenken. Ich sehe da einfach eine massive Beeinträchtigung eurer Lebensqualität, auch für den Hund, kein Freilauf etc...


    Aber das Thema im DF zu diskutieren ist immer recht schwierig.... das ist ein Glaubenskrieg.

  • Für mich liest sich Sammys Verhalten schon ziemlich extrem, und ich schließe mich da @Bonadea und @Tüdeldü an. Entweder noch mal Chip setzen lassen oder kastrieren, wenn er draußen so massiv gestresst ist.


    Klar kann man auch trainieren bis zum Umfallen und dem Hund monatelang alles "außer das Atmen" verbieten - ist halt nur die Frage, ob das wirklich was bringt bei einem Hund, der sich so krass reinsteigert. Und für den Hund ist das doch auch alles andere als schön!


    Bezüglich der erwähnten Unsicherheit: Da könnte man ja mittels Kastra-Chip noch mal testen, ob er tatsächlich unsicherer wird oder nicht.

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