Allergiehund unterstützen

  • Hallo ihr Lieben :)


    Mein DSH Aik (15 Monate, unkastrierter Rüde) hat eine relativ schlimme Milbenallergie auf Staub-, Hausstaub und Futtermilben. Nun wurde mir von der Tierärztin an der Türschwelle noch ans Herz gelegt ihn via Futter etwas zu Unterstützen mit Fischöl mit Vitamin E und Zink. Sie sagt aber selber, sie sei keine Futtermittelexpertin und ich solle doch einen Ernährungsexperten fragen bevor sie mir etwas falsches empfiehlt mit der Dosis. Gesagt getan, meine Barfberatung wollte mir da aber auf die schnelle auch keine genaue Aussage machen, weil Vitamin E wohl eher etwas heikel ist. Muss jetzt auf einen Termin warten und Gedult ist aktuell nicht gerade so mein Steckenpferd

    Da hier aber doch einige Experten vor Ort sitzen, wollte ich euch mal Fragen, wie eure Erfahrungen und Tips so sind? Ich werde dem Sicher noch weiter nachgehen, habe aber von euch wirklich schon viele gute Tips erhalten und deshalb auch hier kurz um Inputs und Rat fragen.


    Aik wird gebarft. Aber nicht klassisch mit Gemüse und Obst im Futter sondern nur mit rohem Rind- und Lammfleisch. Basis von diesem Konzept ist die Fütterung von unausgewaschenem Pansen von beiden Tieren, der mit Mageninhalt verfüttert wird als "Ersatz" für Gemüse und Obst, wobei es ja eigentlich umgekehrt ist. Die Tiere stammen von einem Metzger, der nicht weit weg wohnt und die Kühe wie die Lämmer kommen aus artgerechter Haltung und werden gut ernährt. Allgemein wurde die Zusammensetzung von Knochen-, Knorpel-, Sehnen-, Innereien-, Pansen-, Muskelfelischanteil etcetcetc genau auf Alter, Aktivitätsgrad und Eigenheiten berechnet und wird immer wider dementsprechend angepasst. Die Blutwerte sind geprüft und alle sehr gut.


    Danke für euren Rat!

  • Ich würde einem Allergiker keinen Pansen füttern. Meistens bekommen die Kühe Silage zu fressen. Das ist eben Mais und auf den reagieren viele Hunde allergisch.


    Außerdem könnte ich mir bei deiner Fütterungsweise einen Proteinüberschuß vorstellen. Das äußert sich mit juckender Haut und kratzen.

  • Aik wurde auf so ziemlich jedes Futtermittel getestet dass es gibt und ist auf keines Allergisch. Silage, Gärfutter oder Silo ist ein durch Milchsäuregärung konserviertes Futtermittel für Nutztiere, da diese durch die Fermentation der Nahrung im Pansen auch in der Lage sind, Strukturkohlenhydrate zu verdauen. . Siliert werden können grundsätzlich alle Grünfuttermittel, unter anderem Gras (Grassilage), Mais (Maissilage), Klee, Luzerne, Ackerbohnen oder Getreide (als Ganzpflanzensilage). WIe gesagt kenne ich die Kühe, deren Lebensbedinungen und den Metzger und sie werden nur mit Grassilage gefüttert und auch das nur im Winter. Es gibt kein Proteinüberschuss. Das wurde alles genausten errechnet auf sein Körpergewicht mit dem Proteinanteil, abgewägt, eingeteilt etc. Ich möchte hier nicht meine grundsätzliche Fütterung diskutieren. Ich bin davon überzeugt und der Plan wurde individuell erstellt, angepasst und muss auch genau befolgt werden. Ich suche hier lediglich Rat zur Unterstützung der Haut aufgrund seiner Milbenallergie.

  • Guten Morgen :)


    Er hat eine Hausstaub/Staubmilben und Futtermilbenallergie. Milben sind Schädlinge, die entweder auf dem Tier (v. a. in der Haut) oder in dessen Umgebung vorkommen. Zu letzteren gehören die Hausstaubmilben und die mit ihnen verwandten Vorratsmilben, auch Futtermilben genannt. Die Futtermilben ernähren sich vor allem von eiweißhaltigen Substanzen, die aus Pflanzenteilen (z. B. Heu, Stroh, Getreide, Trockenfrüchte) oder Mikroorganismen (Hefe, Schimmelpilze) stammen.
    Milben fühlen sich am wohlsten und vermehren sich, wenn die Umgebung voller Nahrungsbestandteile ist, zudem lieben sie es warm (25-30 °C) und feucht (Luftfeuchtigkeit hoch, optimal: 80 – 90 %). Aber auch für nicht optimale Bedingungen haben die Milben Überlebensstrategien entwickelt, die sie diese überstehen lassen, z. B. ein Ruhestadium.


    Im Haushalt finden sich Futtermilben auch in menschlicher Nahrung (Mehl, Backmischungen, Brot, Müsli, Reis etc.), daneben halten sie sich vor allem im Staub in Bad und Küche auf. Und TroFu gehört halt auch ganz beliebt zu deren Nahrung. Da wir Barfen konnten wir dieses Problem aber schonmal beseitigen. Die Hausstaubmilben sind natürliche Mitbewohner unserer häuslichen Umgebung und haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Sie übertragen auch keinerlei Krankheiten. Sie ernähren sich hauptsächlich von Schimmelpilzen und Hautschuppen, wobei die Hautschuppen sowohl menschlichen als auch tierischen Ursprungs sein können. Da der Mensch im Durchschnitt täglich ca. 1-1,5 Gramm Hautschuppen verliert, genug um rund 300 000 Hausstaubmilben einen Tag lang zu ernähren, finden Milben besonders in regelmäßig genutzten Matratzen damit ein ideales Klima zur Vermehrung vor und auch das Hundebettchen ist da sehr beliebt sowie die Couch. Das Hauptreservoir der Milben findet sich daher zu 80% in Matratzen und Polstermöbeln, in denen sie ideale Nahrungs- und Lebensbedingungen finden. Fazit: Die bekommst du nie ganz los. Du kannst sehr wohl die Wohnung sanieren (Polster minimieren, Lederhundebett, Alles mit sog. "encasings" beziehen, alle Decken etc 2 mal Wöchentlich 60 Grad Waschen, Milbenspray einsetzen, .speziellen Staubsauger und Swiffer verwenden etc) aber du wirst die Milben nur minimieren, nicht aber eliminieren können.


    Aik wird ab nächster Woche hyposensibilisiert, denn seine Allergie ist extrem ausgeprägt. Die Wohnung ist saniert und das hat seinen Leidensdruck deutlich gebessert aber gut ist halt wirklich noch etwas anderes. Deshalb versuche ich vollumfassend zu unterstützen und halt auch übers Futter. Wie fütterst du das Nachtkerzenöl und Schwarzkümmelöl? Wie oft und in welcher Dosierung für welche Grösse Hund? Warum hast du dich für das entschieden und nicht für Fischöl?


    Danke euch für die Tips :)

  • Nachtkerzenöl nehme ich ein - 1 TL täglich - und reibe es auf betroffene Hautstellen. Der Hund bekommt 10 Tropfen bei 25 kg, kannst du kurmässig täglich geben und auch die Haut einreiben.

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