Hund fällt Artgenossen an - was tun?

  • Ich habe es in 20 Jahren nur 2 oder 3 x nicht geschafft andere Hunde zu blocken.
    Das kann man lernen, aber man muss handeln bevor der eigene Hund reagieren muss.
    Da der Hund immer in deiner Nähe ist und du bei Hundesicht frühzeitig anleinst sollte das doch möglich sein. Kannst du da spazieren gehen wo weniger Hunde unterwegs sind?
    Hast du niemanden mit dem du mal zusammen unterwegs bist, der viel Selbstbewusstsein hat und dir das Blocken erst einmal abnehmen kann. Dieses Selbstbewusstsein scheint dir, aufgrund der schlechten Erfahrungen, im Moment zu fehlen und das merkt dein Hund auch.


    LG Terrortöle

  • Normalerweise sind wir zum Morgens- und Abends Gassi in einer ruhigen Gegend in der Nachbarschaft unterwegs, wo wenig Hunde sind und wenn, diese auch brav angeleint werden (weil man sich ja auch schon kennt). Problematisch ist es in der Stadt, wenn wir ins Büro gehen, denn da ist leider auf dem Gehsteig auch nicht allzu viel Ausweichmöglichkeit...und gerade da kommt es immer wieder vor, dass er von anderen Hunden gegen UNSEREN Willen und vorherige Ansage beschnuppert wird...


    Ich werd mal eine Freundin mitnehmen, die hat da die nötige Durchsetzungskraft. Ich schätze ich werd das üben müssen andere Hunde auf Abstand zu halten :tropf:

  • ich denke, auch wenn er aktuell keine Schmerzen hat hat er vielleicht einfach Panik die anderen KÖNNTEN ihm weh tun? Aber was mach ich da?

    Ersteres ist bei meiner Hündin der Fall.
    Sie ist entspannt mit anderen Hunden, weil sie gelernt hat, dass ich ihr Ruhe verschaffe. Ein kurzer Blick zu mir, mit dem sie sich versichert, dass ich den anderen Hund auf dem Schirm habe, genügt ihr, damit sie ruhig bleibt.
    Aktiv trainiert habe ich das nicht, sondern Vertrauen aufgebaut, indem ich dafür gesorgt habe, dass sie den Abstand und die Ruhe hat, die sie braucht.


    Kontakt hat sie nur zu Hunden, die sie kennt und mag und das auch nur, wenn es ihr wirklich gut geht und sie den Kontakt aktiv sucht.

  • Schleppleine brauchen wir nicht, er hat einen 5 Meter Radius um mich im Freilauf, den er nie verlässt und lässt sich gut abrufen (zB zum Anleinen wenn andere Hunde auf uns zukommen)...

    Falls er doch mal in so ein Geraufe gerät, ziehe ich ihn am Geschirr immer raus bevor er sich verbeißen kann.

    :???:

  • Ich denke, dein Hund muss da gar nichts üben, sondern du - und zwar wie man am sichersten/besten andere Hunde blockt, denn dann scheint ja dein Hund kein Problem zu haben wenn ihm keiner zu nahe kommt.
    Ich glaube, ich würde mich da notfalls mit einer Wasserflasche bewaffnen und wenn der andere Halter seinen Hund trotz deiner Aufforderung, dass er seinen Hund zurückhält, zu deinem lässt, würde ich den anderen Hund damit anspritzen.

  • :???:

    Ja, das muss ich erklären: Also wenn wir andere Hunde treffen ist der Lump immer an der Leine. Wenn ein anderer Hund zum schnüffeln kommt hab ich ihn schon an der Leine. Kommt es dann zu einem Geraufe, schnappe ich mir meinen Hund meist aber am Geschirr und ziehe ihn daran raus (statt mit der Leine), da es uns schon passiert ist, dass sich der andere (freilaufende) Hund in unserer Leine verknotet hat und dann erst recht die Rauferei los ging. Ich meinte damit nur, ich angel meinen Hund nicht an der Leine aus dem Gewusel sondern nehme ihn am Geschirr aus der Situation raus. Das machts nicht besser, ich weiß :fear:
    Mein Hund läuft NIE frei, wenn wir anderen Hunden begegnen. Das kann und will ich nicht verantworten und auch meinem Hund nicht antun - der fühlt sich i.d.R. angeleint sicherer als im Freilauf. Aber sein Handlungsspielraum ist dadurch natürlich auch eingeschränkt...

  • Sofern das Verhalten des Hundes wirklich wie geschildert ist, dann geht es primär ums Blocken. Ich würde da umgehend mit beginnen, wenn sich die Abneigung deines Hundes anderen Artgenossen gegenüber nämlich erstmal ausweitet, wächst auch der Wohlfühlradius den der andere Hund besser nicht unterschreiten sollte. Bei nem Hund mit großem Wohlfühlradius ist blocken anderer Hunde nämlich mal gar nicht so leicht.

  • Blocken kann (und wirst du müssen) lernen, etwas anderes sehe ich bei euch nicht.


    Ayden kam als total unsicherer Welpe zu mir, wir haben nicht explizit an Hundebegegnungen gearbeitet, aber er lente bei mir Schutz zu suchen und ich habe ihn verteidigt. Sei es als Bitte zum HA seinen zu sich zu nehmen, den Abstand zu vergrössern (auf die Seite stehen, umdrehen, usw), eben zu Blocken und wenn Fremdhunde einfach auf uns zu stürmten, habe ich Ayden hochgenommen. Falls der Fremdhund hochstehen wollte, zog ich mein Bein hoch. Ich mag es sowieso schon nicht, wenn mir unbekannte Hunde hochstehen und schon gar nicht wenn ich mein zitternder Welpe auf dem Arm habe.


    Bei youtube findest du sicher einige Videos zum Blocken.

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