Extrem geschwollenes Gesicht, Allergischer Schock? Tierarzt weiß nicht weiter

  • So wir waren beim Tierarzt, ein Antihistamin sollen wir nicht geben, würde wohl langfristig helfen, aber wir würden nicht wissen worauf er so allergisch reagiert. Die TÄ ist sich sicher das es eine allergische Reaktion ist, und möchte nicht das er für immer ein Antihistamin nehmen muss, wir haben jetzt noch Kortison für den Notfall bekommen und noch Atopica, was wir jetzt erstmal geben sollen. Zusätzlich sollen wir ein Allergie Tagebuch schreiben, er bekommt jetzt erstmal sein Allergiker Futter, ich schlaf mit ihm jetzt erstmal auf dem Boden um zu gucken ob es was zu tun hat mit dem Bett.


    Nachts kann ich die Uhr nach stellen wann er anschwillt und abschwillt, gestern Nacht hat er auch 2 mal ganz bisschen Galle erbrochen. So sah er gestern Nacht aus.

  • Oh Mann... der arme Kerl...
    Hoffentlich wisst ihr bald genau, was los ist und könnt ihm helfen...! :streichel:

  • Hi,


    entschuldige bitte, Dein TA mag in der Diagnose recht haben, ( ich glaubs ja auch) aber der Therapieansatz geht gar nicht. Das Tier jetzt leiden zu lassen ohne Histaminhemmer ist in meinen Augen ein nicht hinnehmbarer Ratschlag.
    Nimm den Leidensdruck erstmal raus, das Tier kann sich erholen und in 3 Wochen wenn Du das Medikament absetzt, ist das Allerge wahrscheinlich aus dem Körper raus, und Du kannst sehen, ob das Futter was Du ihm gibst für ihn in Ordnung ist.
    Wäge ab: Ein Antihistamin hat so gut wie keine Nebenwirkungen ( vielleicht so gar gar keine bei deinem Hund) und kann ihm echt helfen.
    Stattdessen gar nichts tun, Leiden - für den Hund. Das Risiko bei Gabe des Mittels ich wiederhole mich ist extrem gering.


    Es ist Dein Hund, Du musst es wissen, aber bei dem TA wär ich das allerletzte Mal gewesen.


    Das ist für mich immer der Grund meinen eigenen Kopf einzuschalten.


    LG


    Mikkki

  • Hm. Ich habe mit Atopica keine Erfahrungen. Aber das ist doch ein Immunsuppressivum. Das ist "besser" als ein Antihistamin und kann man tatsächlich unter Gabe von Atopica noch herausfinden, was das Allergen ist?


    Wenn die TÄ jetzt gesagt hätte, bei Hunden sind die Erfahrungen mit Antihistaminika nicht so gut und sie möchte lieber Atopica einsetzen, hätte ich das verstanden. Aber so im Moment ehrlich gesagt nicht. Könnte allerdings daran liegen, dass ich das nicht ganz verstehe. Vielleicht kann das ja jemand erklären.

  • Wenn er immer über Nacht so anschwillt, könnte es schon sein, dass es was mit dem Nachtlager zu tun hat, vllt. sind dort Milben, Bettwanzen, Schimmel, oder Sonstwas auf das er reagiert.

  • Hi,
    Atopica ist ein Immunsuppressivum und dürfte noch viel mehr in den Hundeorganismus eingreifen, als ein Antihistamin.
    Sino hatte als wir ihn bekamen allergisch bedingten Juckreiz. Durch Apoquel ebenfalls ein Immunsuppressivum hörte dieser Juckreiz quasi binnen Stunden auf. Das war damals zunächst das allerwichtigste. Der Hund fand keine Ruhe mehr. Ich persönlich kenne Atopica nicht. Sollte es tatsächlich die Symptome rausnehmen können wärs ja gut. Das müsste dann aber ebenfalls ganz schnell gehen, wirkt es nach 2-3 Tagen immer noch nicht, wärs das falsche Mittel. Nun ist Beulenbildung etwas anderes als Juckreiz. Um es laienhaft auszudrücken, hier kocht die Allergie geradezu hoch.
    Sollte Atopica wirken, kann man selbstverständlich während der Anwendung keinerlei Aussage über das auslösende Allergen treffen. Gäbe man es z.B. über 3 Wochen und gibt in dieser Zeit im Rahmen einer Ausschlussdiät ein Futter, dass zufällig keine Allergene beinhaltet, treten möglicherweise nach dem Absetzen keine allergischen Reaktionen mehr auf- sofern es eine Nahrungsmittelallergie ist. Dackelbenny hat ja schon geschrieben, was in der Umgebung noch als Auslöser in Frage käme.
    Hier ist eine Diagnostik möglicherweise noch schwieriger, da von Hausstaub bis Haushaltsreiniger quasi alles in Frage kommen kann.


    Zur Erläuterung der Strategie ( hoffentlich) des TA. Durch das Immunsuppressivum wird erstmal sozusagen ein Resetknopf gedrückt, das Immunsystem so weit heruntergefahren, dass möglichst krankhafte Abwehrreaktionen des Körpers nicht mehr auftauchen. Dies bedeutet aber auch eine Anfälligkeit gegenüber Erkältungen z.B., da das gesamte Immunsystem betroffen ist.


    Ein Antihistaminikum wirkt gezielt gegen das Histamin, so dass die Zuvielausschüttung aufgrund des allergischen Vorgangs reduziert wird. Das Histamin löst wahrscheinlich die Beulenbildung aus. Da es sich wohl tatsächlich um einen allergischen Vorgang handelt, würde man mit dem milderen Mittel einen Teilreset machen, ohne dass Immunsystem einzuschränken.


    Die Aussage des TA hinsichtich der Sorge der Hund müsse möglicherweise lange ein Antihistamin nehmen, kann ich aber nach wie vor nicht nachvollziehen. Ihr seid am Anfang einer Therapie, die zum Ziel hat die Allergene zu identifizieren und sie möglichst vom Hund fernzuhalten. Und dies als größte Sorge zu formulieren und gleichzeitig ein viel " deftigeres " Mittel zu verschreiben, bleibt für mich schräg formuliert.


    Es muss jetzt erstmal abgewartet werden, wie das Atopica wirkt.
    Gute Besserung


    Mikkki

  • Meine letzte DSHündin bekam Atopica in sehr hoher Dosierung über mehrere Wochen gegen ihre Analfisteln.
    Leider bekam sie davon heftige Nebenwirkungen.
    Apoquel bekam mein Dackelrüde gegen seinen heftigen Juckreiz, der wurde dann besser, aber sobald ich es wegließ, wurde der Juckreiz wieder schlimmer weil ich ja leider nicht wusste, dass die Kauartikel die Auslöser waren und die habe ich munter weitergefüttert.

  • Das Tier jetzt leiden zu lassen ohne Histaminhemmer ist in meinen Augen ein nicht hinnehmbarer Ratschlag.

    Die Beulen jucken nicht, noch scheint er sie zu bemerken. Ich würde meinen Hund ganz sicher nicht leiden lassen! Er ist ein bisschen schläfriger, aber er frisst normal und benimmt sich auch sonst recht normal. Ich habe das Gefühl das leidvollste an den Beulen ist das ich jede halbe Stunde mit meinem Handy in sein Gesicht leuchte um zu gucken ob es schlimmer wird, während er lieber schlafen würde. Klar er leidet weil er nachts sich erbrechen muss, aber das kommt ja von der Gastritis, gegen die Gastritis hilft auch kein Antihistamin.
    Und er ist ja auch nicht völlig ohne Medikamente, er bekommt ja Atopica, was letzte Nacht gut geholfen hat. Er hatte nur 2 sehr kleine Stellen. Atopica wird wohl eingesetzt wenn man den Auslöser einer Allergie noch nicht gefunden hat, so habe ich es zumindest im Internet gelesen. Er bekommt nur eine geringe Dosis die nur 12 Stunden hält, sodass ich am Tag Ursachenforschung betreiben kann. In der Nacht kann er und ich dann entspannt schlafen. Das ist der Unterschied zu einem Antihistamin, was man über eine längere Zeit geben muss damit es wirkt. Das Histamin ist schon in den Zellen angelangt, deswegen kann das Antihistamin nur verhindern das mehr Histamin in die Zellen kommt. Atopica wirkt auch wenn er schon Beulen hat.



    Das ist für mich immer der Grund meinen eigenen Kopf einzuschalten.

    Willst du damit sagen das ich mein Kopf nicht einschalte? Glaub mir wenn man jede Nacht wach liegt weil man erst schlafen kann wenn er wieder abgeschwollen ist, dann hat man reichlich Zeit "sein Kopf einzuschalten" :)

    Es ist Dein Hund, Du musst es wissen, aber bei dem TA wär ich das allerletzte Mal gewesen.

    Bisher war ich ja bei 3 TA, alle waren der gleichen Meinung. Wenn wir in der nächsten Zeit keine Ursache finden, dann werde ich zu einer anderen TK fahren oder zu einem Dermatologen.


    Wenn er immer über Nacht so anschwillt, könnte es schon sein, dass es was mit dem Nachtlager zu tun hat, vllt. sind dort Milben, Bettwanzen, Schimmel, oder Sonstwas auf das er reagiert.

    Ja die Vermutung habe ich auch, nur schwillt er auch an anderen Orten an, trotzdem werde ich jetzt mal alles waschen und absaugen.

    Aber warum willst du auch auf dem Boden schlafen?

    Weil er immer unter meiner Decke schläft :hust: Aber ich hatte mir eine andere Matratze hingelegt, war also nicht schlimm.

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