Silvester 2017 - Der Angsthundethread

Wir reihen uns auch mal wieder hier ein
Ebenfalls Großstadt, dazu noch angrenzend an eine polnische Siedlung - hier wird jetzt schon geballert was das Zeug hält

Holly hat ihr erstes Silvester super verpackt und entspannt auf dem Sofa gelauscht, trotz Weltuntergang draußen.
Beim zweiten Silvester war sie gerade in ihrer ersten Läufigkeit samt Angstphase, seitdem ist es die Hölle für sie. Ich dachte sie krepiert in meinen Armen vor Panik
Wir waren durch die erste gute Erfahrung null vorbereitet und es war einfach furchtbar

Letztes Jahr hatten wir es mit Tryptophan versucht, das schlug allerdings gar nicht an. Daher haben wir Notfallmäßig Eierlikör gegeben - das funktionierte gut. Die Angst war dennoch da (vorallem vor und nach Silvester, da wird hier ja auch ordentlich geballert ), aber sie war nicht kurz vorm Herzinfarkt.
Dieses Jahr gibt es daher wieder etwas vom Likör. Auch schon etwas früher als letztes Mal, in der Hoffnung es funktioniert. Ich wollte ein paar Kong mit Quark, Likör und Kaustangen einfrieren für den Abend, vielleicht hilft es ja.
Ansonsten bleibt nächstes Jahr wohl nur Tierarzt und da mit irgendwas eindecken - wegfahren können wir leider nicht.

Zitat von Terrorfussel

Das hört sich richtig ätzend an und ihr um euer Hab und Gut bangen müsst!

Ja, das ist immer ziemlich nervig.
Wenn die Silvester-Knaller-Menschen die Vorgaben einhalten würden "50 Meter Mindestabstand zu brennbaren Gebäuden" müssten sie irgendwo draussen auf dem Acker knallen, weil hier im Fichtelgebirge traditionell mit Holz gebaut wird und überall im Dorf Holzscheunen und -schuppen sind.
Ich finde, dass im ländlichen Raum mit Tierhaltungen, Heu- und Strohlagern einfach überhaupt nicht geknallt werden dürfte. Wir haben ja Offenställe - die natürlich eingestreut sind mit Stroh, ein Alptraum, wenn da was reinfliegen würde.

Wenn ich am nächsten Morgen dann immer sehen, wo überall auf unserem Hof runtergekommene Raketen liegen (auf dem Scheunendach, auf dem Misthaufen, direkt am Heulager, wo die Ballen nur unter Spezialplane gelagert sind, wird einem immer nachträglich noch ganz anders.

Ich verstehe einfach nicht, dass zu Silvester solch eine völlige Anarchie herrscht.
Ich könnte gut drauf verzichten und würde mir wenigstens eine absolute Beschränkung auf 2 Stunden oder so wünschen, inklusive extrem knappen Vorverkauf und strengeren Kontrollen. Es passiert soviel jedes Jahr zu Silvester.

Letztes Jahr war das schlimmste Jahr hier bisher - da sind mir die Pferde das erste Mal im Auslauf durchgegangen. In über 25 Jahren Pferdehaltung hatte ich das noch nicht, aber den Dauerbeschuss mit Heulern haben sie dann nicht mehr gepackt.
Dieses Jahr bekommen sie Baldrian ins Abendfutter.
Yorkie ist - bescheuert, aber: glücklicherweise - fast taub mittlerweile, genau wie unser alter Stallkater, der seit dem Frühjahr in "Hausrente" ist.

Ich schlag drei Kreuze, wenn das wieder überstanden ist.

LG, Chris

Zitat

Ich finde, dass im ländlichen Raum mit Tierhaltungen, Heu- und Strohlagern einfach überhaupt nicht geknallt werden dürfte. Wir haben ja Offenställe - die natürlich eingestreut sind mit Stroh, ein Alptraum, wenn da was reinfliegen würde.

Dafür plädiere ich auch, es würde viel Leid und Schäden ersparen!

Zitat

Letztes Jahr war das schlimmste Jahr hier bisher - da sind mir die Pferde das erste Mal im Auslauf durchgegangen. In über 25 Jahren Pferdehaltung hatte ich das noch nicht, aber den Dauerbeschuss mit Heulern haben sie dann nicht mehr gepackt.
Dieses Jahr bekommen sie Baldrian ins Abendfutter.

Ich ärgere mich auch maßlos darüber, das auf die Natur und Tiere überhaupt keine Rücksicht genommen wird und wir unsere Tiere schon sedieren müssen, um ihnen diesen Stress zu ersparen.

Ich drücke euch die Daumen das es nicht so schlimm wird wie im letzten Jahr!!!

LG Sabine

Zitat von Bea11

seit dem WM-Titelgewinn der deutschen Fußballer 2014,

Daran denke ich auch nur ärgerlich zurück. Das Jahr hat Geordy den letzten Rest gegeben. Schüsse, Geböller, Autokorsos mit Gehupe und das gefühlt bei jedem deutschen Tor.

Zitat von terriers4me

Silvester geht also - was uns beide im Moment mürbe macht, sind die Dauer und die Unvorhersehbarkeit des Lärms. Gestern haben wir einen Polenböller in den Hinterhof gekriegt, und der arme Hund hat stundenlang gehechelt. Was ich da tun soll, weiß ich echt nicht - ich kann sie ja schlecht 14 Tage angetrunken halten.

Ja, das ist viel schlimmer als Silvester an sich. Die Knallhäufigkeit steigt ja von Tag zu Tag und man weiß auch keine Zeiten. Der Hund steigert sich immer mehr rein, kann überhaupt nicht mehr runterkommen. Wenn man das laufen läßt, ist Hund an Silvester schon so drüber, dass da dann gar nichts mehr geht.

Zitat

Ich verstehe einfach nicht, dass zu Silvester solch eine völlige Anarchie herrscht.
Ich könnte gut drauf verzichten und würde mir wenigstens eine absolute Beschränkung auf 2 Stunden oder so wünschen, inklusive extrem knappen Vorverkauf und strengeren Kontrollen. Es passiert soviel jedes Jahr zu Silvester.

Wo doch sowieso vor den Feiertagen immer am letzten Tag eingekauft wird, weil die ja üblicherweise so plötzlich kommen, könnte man den Verkauf einfach auf Silvester beschränken und gut. Ich hätte auch überhaupt nichts gegen überhaupt Kontrollen und ein enges Zeitfenster - aber an sowas glaube ich erst recht nicht.
In den letzten beiden Jahren ist hier jeweils eine Garage in Sichtweite abgebrannt. Da lernt aber nie jemand draus. Mit den eigenen Böllern passiert sowas ja nicht.

Ich hab bisher erst einmal Böller gehört und auch nur eine Stelle mit Böller-Müll gefunden. Vielleicht ist das Wetter glücklicherweise zu schlecht.
Geordys Alprazolam-Packung liegt hier also noch unangerührt, aber in Greifweite. Ich schätze mal, morgen geht es los. Ab Donnerstag ist dann ja neuer Verkauf.

Bei uns wird seit Tagen vereinzelt geböllert
Letztes Jahr sind alle raus auf die Straße (unsere Familie hatte keine Böller und Raketen gekauft) um sich die Knallerei anzuschauen. Ich saß mit Herrn Hund im Party-Keller, Musik laut und haben uns Eierlikör geteilt als es aber richtig losging und ohne Pause geknallt hat, war er nicht mehr ansprechbar, hat sich ins letzte Eck verzogen und hatte panische Angst, Streicheln oder nur bei mir sitzen wollte er nicht
Ich bin letztes Jahr zum "letzten" Gassigang schon um 15 Uhr los, ab in den Wald. Ja Ka...e war´s nach 200 Meter ging in der Nähe ein Kaller los und Herr Hund ab zum Auto, daheim ins Haus.
Pinkeln nix mehr, ging auch nicht mehr in den Garten raus mit uns. Gepinkelt wurde erst wieder am nächsten Tag, gegen Mittag, mit viel Überredungskunst und der Hoffnung "Hoffentlich ist jetzt kein Idiot unterwegs und zündet jetzt einen."
Bei uns geht das teilweise noch 3 Tage, um die restlichen gefundenen Böller zu zünden.

@Lorbas wenns nur Neujahr wäre....hier gehts bis Mitte Januar

Hier wird ja auch schon Wochen davor und danach geschossen und Finya hatte jedes Jahr so schlimm Angst, dass sie im Dunkeln gar nimmer raus wollte.

Wir waren jetzt gerade noch eine Stunde spazieren - Gewerbe- und Wohngebiet. Wir haben immer wieder weiter entfernte Knaller gehört, die sie früher sofort in Panik versetzt hätten, jetzt war sie komplett cool und ist fröhlich die Runde gelaufen

Vielleicht können wirs dieses Jahr wirklich bei der niedrigen Dosierung belassen. Das wäre so toll!