Mein Akita Welpe rastet ständig aus und ist aggressiv

  • Festhalten wenn die dollen fünf Minuten ganz schlimm waren, hat hier geholfen - ohne Streicheln.


    Ansonsten habe ich ihr Pappe, Zeitung und ein Stofftier zur Verfügung gestellt und bin einfach aus der Schusslinie gegangen oder ich habe sie einfach in den Garten gebracht und da ausrasten lassen. Ist sie dann nach 5 min Zerstörungswut nicht zu Ruhe gekommen, habe ich sie festgehalten oder in die Box gepackt. Aber ein Akita ist ja in allem erster und heftiger, je Ahnung ob das bei euch so einfach funktioniert.



    Das ganze rassetypische Verhalten vor dem hier gewarnt wird, zeigt sich erst richtig wenn der Hund erwachsen ist. Es will keiner auf euch rum hacken aber ihr müsst halt wissen, dass es wahrscheinlich ist, dass der Hund andere Hunde wenn er erwachsen ist scheiße findet und auch vor seinen Zähnen nicht halt macht, um das zu zeigen. Ihr müsst dann auch andere schützen, denn selbst wenn euer Hund an der Leine ist und einer rein rennt zahlt ihr für den Schaden, wenn er beißt.


    Ihr müsst auch fremde Menschen davon abhalten den so süß aussehenden Hund anfassen oder hochheben zu wollen. Am besten jetzt schon und zwar jeden damit er Menschen nicht scheiße findet.
    Er trägt die Gene seiner Mutter, die ja aggressiv war. Sowas zeigt sich dann erst mit ca einem Jahr. Es ist nicht unwahrscheinlich dass er wird wie sie und genauso auf Besuch reagiert wie sie auf euch.


    Der Hund wird auch Jagdtrieb bekommen und wahrscheinlich nicht von der Leine können.


    Das ist natürlich alles machbar, wenn man das möchte und wirklich vorausschauend ist und Leine und Maulkorb lieber einmal zu oft als zu wenig einsetzt.


    Ich persönlich verstehe nur nicht warum man sich freiwillig das Leben so schwer macht.

  • @XXjasse Moin :winken:


    Auch wenn das hier vielleicht nicht so rüberkommt, aber für die User hier steht wirklich das Wohl des Hundes über allem, deshalb die Fragen, Kritiken und Tipps. Nicht um zu meckern, Frust abzulassen oder euch dumm anzumachen. Einige (viele) haben auch etwas mehr Wissen über Akitas und machen sich deshalb Sorgen um den Hund und auch um euch.


    Bitte versuch ruhig zu bleiben (auch wenns jetzt grad vielleicht schwer fällt) und versuch wirklich rein sachlich im Interesse des Welpens zu denken und handeln.


    Ich persönlich denke auch, dass ihr viel zu viel mit der Maus macht, was sie noch garnicht einordnen und verarbeiten kann. Spreche da übrigens aus eigener leidvoller Erfahrung :D


    Und wirklich, sucht euch eine positiv arbeitende Hundeschule die was von Akitas versteht. Und die euch als Anfänger (nicht böse gemeint, bin selbst einer) hilft euren Hund und seine Bedürfnisse zu verstehen. Macht das Leben für alle Beteiligten sehr viel entspannter.



    Gabs hier nicht auch grad irgendwo nen Thread dazu? Der 1. Hund, aktuelle Information Sammlung
    Guck mal da rein, auch wenns lang ist. Aber dann verstehst du vielleicht besser, warum die User hier grad bissl besorgt um euch und den Welpen sind.


    Liebe, auch die Liebe zu einem kleinen Welpen den man noch garnicht so lange kennt, heisst manchmal auch, offen zu sein sich zu informieren und auch mal negative Stimmen auszuhalten.

  • sie komplett ignorieren, versuchen sie mit ihren Spielzeugen abzulenken, usw. Keines von denen hat funktioniert und das mit dem streicheln und beruhigend auf sie einreden habe ich übrigens aus einem Buch und es wurde mir auch schon sowohl von meiner Lehrerin (züchtet selber Hunde) und auch von Freunden und Nachbarn die selber nh Hund haben bestätigt. Es klappt bis jetzt auch sehr gut aber wenn es wirklich so schlecht sein soll lassen wir es

    :ugly: Manchmal denk ich, Hundeerziehung ist so wie Kindererziehung. Jeder hat seinen eigenen, am besten von allen, funktionierenden Weg und jeder weiss genau wie etwas sein muss oder geht.
    Auch wenns hier gerade etwas ungemütlich erscheinen mag, aber in diesem Forum steckt wirklich jede Menge geballtes Fachwissen rund zum Thema Hund, das auch immer wieder kritisch hinterfragt wird. Bleibt also nicht irgendwo mal stehen sondern entwickelt sich auch weiter durch den Austausch hier.


    Also hier mitzulesen und sich Dinge anzueignen ist wirklich nicht das verkehrteste.


    Auch bei uns hats damals, als der Hund noch regelmässig auf- und überdrehte, geholfen, den Hund sanft zur Ruhe zu zwingen. Box oder Hausleine. Natürlich nie ohne den Hund damit allein zu lassen oder ihn etwas auszusetzen was er nicht kennt.
    Kurzes Ruhigstellen und Hund wurde wieder ansprechbar und ist runtergefahren. Das wird ein guter Trainer euch auch nochmal vermitteln, ist auch wichtig für die Erziehung, denn ein überdrehter Hund hat ja garnicht den Kopf frei um etwas zu lernen.

  • Entgegen meiner Vorposter finde ich das beruhigende Tempoherausnehmen, Halten und ggf. Streicheln situationsangemessen bei müder Überdrehtheit gut.
    So kann man ein "Ruhig" etablieren, wenn der Welpe gerade überdreht ist und eigentlich nicht mehr wirklich aufnahmefähig, der schläft dabei eigentlich mehr oder weniger sofort.


    Er betrachtet das nicht als eine Belohnung für sein Verhalten, dazu ist er viel zu durch. Außerdem betrachten längst nicht alle Hunde Streicheln als Belohnung, insofern muß das auch angemessen dosiert werden, damit es nicht als Bestrafung aufgefaßt werden kann.


    Da bei uns das schrille "Au" noch weiter angefeuert hat, gingen wir schnell zu ruhigem "Nein"Abbruch mit Beissalternative Anbieten über. Das klappte meistens. Bei müder Überdrehtheit, wurde es eher nicht angenommen, dann war Halten besser.
    Wenn der Welpe ganz wild drauf war, konnte man, da Ignorieren mit einem Welpen im Bein nicht lange auszuhalten war, nur noch mit halbminutiger Raumtrennung arbeiten. Das ging in diesen Extremfällen auch.
    Vorsichtiges Erkunden mit dem Fang wurde außerdem gut belohnt.

  • Kann mich nur an das was @Foxxy25 anschließen. Ich hab ein Akita aus dem Tierheim mitlerweile und der ist auch erst 5 Monate alt (geschätzt, könnte jünger sein glaub ich) und wir gehen gerade mal 20-25 Minuten Spazieren pro runde, das ist für einen 9 Woche alten viel zu viel.


    Das beißen/zwicken und die dollen 5 minuten am Abend sind ja normal bei Welpen, da solltet ihr ihn aber nicht streicheln. Das bekräftigt das nur ganze.


    Was ich noch als Rat geben kann bei den Japanern, ihr solltet nicht einfach bestrafen (was der jetzt eh gar nicht kennt) sondern das Verhalten umlenken. Also das was er gerade macht versuchen zu unterbinden z.b. mit herlocken und in eine andere "Aufgabe", geben, das klappt bei uns ganz gut.

  • Hey @XXjasse.


    Erstmal, schön, dass ihr Hilfe sucht und schon eine Trainer im Auge habt. Bedenkt dabei aber bitte, dass der Februar noch sehr weit hin ist und diese Wochen extrem prägend für den Hund sind. Bis dahin können sich schon Sachen eingeschliffen haben, die nur sehr schwer und mit viel zeitlichem und nervlichem Aufwand wieder auszubügeln sind. Wenn überhaupt.
    Sollte es IRGENDWIE möglich sein, würde ich an eurer Stelle so zeitig wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.


    Zu den 5 Minuten: Beobachtet den Hund mal sehr genau. Wann rastet er aus? Wie zeigt er das vorher an? In diesen Momenten vor dem Explodieren könnt ihr deutlich besser eingreifen, als wenn sie gerade mittendrin ist. Ablenken oder schon mal beruhigen oder den Raum verlassen. Aber vielleicht löst sich das Problem auch schon dadurch, dass der enorme Beschäftigungsplan reduziert wird.


    Zu eurer Vorbereitung und dem Wissen: Lest so viele Bücher, wie ihr über Körpersprache und Bedürfnisse des Hundes und den Akita im Speziellen bekommen könnt.


    Wir hier schon erwähnt wurde - und genau daher kommt auch die Kritik - ihr seid da sehr unvorbereitet ran gegangen. Auch wenn ihr vielleicht das eine oder andere gelesen habt. Es würde mich nicht mal wundern, wenn ihr einfach nur auf den Akita gekommen seid, weil ihr Hachiko gesehen habt.


    Mutter ist aggressiv - warum wurde dann mit ihr "gezüchtet"? Die Frage habt ihr euch gar nicht gestellt. Warum nimmt man einen Hund aus so einer "Zucht"? (Das ist ne gelinde gesagt besch****** ... bescheidene Basis - vor allem für Menschen ohne Hundeerfahrung bzw. Hundewissen)


    Hinzu kommen "stur", "schämen", "sie weiß das", "wir wussten auf den ersten Blick, das wir sie wollen" (=Auswahl rein nach Optik, weil es halt ein niedlicher Welpe ist und nicht, weil erstmal in Ruhe, überlegt und vernünftig geschaut wurde, ob es überhaupt passt) - damit outet ihr euch als ahnungslos. Klar, jeder fängt mal an und wie gesagt - ihr sucht Hilfe und Rat - das ist super! ABER... verantwortungsbewusst und wirklich informiert ist was anderes. Genau daher kommt die Kritik hier, die dir vielleicht übertrieben erscheint. Ihr habt Verantwortung für ein Lebewesen übernommen und im Endeffekt verlief die Auswahl nach dem Schema "niedlich, nehmen wir". In etwa so beginnt die Geschichte sehr sehr vieler Abgabe- und Tierheimtiere und ich muss zugeben, dass erzeugt auch bei mir wirklich Ärger und Wut. Im Informationszeitalter mit drölfzigtausend Büchern über Hunde, mit Hundetrainern, Messen und vielen VIELEN Züchtern, die Besucher einladen, ehrlich und gerne Auskunft geben muss es einfach nicht sein, dass man sich unüberlegt einen Hund anschafft und dann auch noch eine Rasse, die sehr schnell gefährlich für andere wird.

  • welpenschule oder nem Trainer kommt es steht schon was bevor allerdings erst im Februar.


    Trainer steht uns schon bevor allerdings dauert das noch eine Weile.

    Aus welchen Gründen eigentlich erst im Februar, wenn jetzt Hilfe/Anleitung/Sozialisierung/Prägung wichtig wäre?

  • Ich mag hier keine Tipps geben, denn das Verhalten finde ich schon sehr bedenklich. Wartet bitte nicht mehr länger mit dem Trainer. Sucht jemanden der kurzfristig noch vor Weihnachten einen Hausbesuch abstattet. Jemanden der positiv arbeitet und möglichst Erfahrungen mit diesen Rassen hat. Im Februar braucht ihr keine Welpenschule mehr, denn in 2 Monaten habt ihr keinen Welpen sondern einen Junghund ... der bis dahin aber doch viel lernt und wenn man Pech hat das Falsche.


    Ich drücke Euch die Daumen das sich der süße Fratz gut entwickelt.

  • Unerfahrenheit denk ich mal und kann ich auch verstehen. Wenn man nicht sieht dass da schon Rauch aufsteigt und es gleich brennt dann ruft man auch nicht die Feuerwehr :D Is einfach so.
    Find ich aber gut dass sie das trotzdem schon in die Wege geleitet haben, Gustl kommt erst mit fast einem Jahr in die Hundeschule :pfeif:

  • Der Vermehrer war nicht grade optimal, grade das Verhalten der Mutter geht stark auf einen Welpen über.


    Ein Trainer ist definitiv Sinnvoll, grade in den jungen Jahren. Jetzt kannst du noch formen, je jünger der Hund dafür ist desto besser.
    Nimm es mir nicht übel, aber die 5 Minuten wie du sie beschreibst sind Pipifax, die hat jeder Hund in dem Alter. Es werden noch andere Phasen kommen, Unsicherheitsphasen, Aggressionsphasen, Pubertätsphasen, sehr wahrscheinlich ist es auch, dass der Hund dich irgendwann testet, und gegen dich zu gehen versucht. Das haben hier alle mehr oder weniger durch, und je nach Rasse ist das eben ausgeprägter, beim Akita sicher ausgeprägter, noch dazu bei einen mit schlechter Herkunft, das wirst du vielleicht jetzt noch nicht merken, aber später ziemlich sicher schon.


    Fakt ist :


    Du bist ein Anfänger (waren wir alle mal), und grade als Anfänger macht man häufig Fehler, und kann Situationen nicht richtig einschätzen, was man hier auch gut lesen kann. Sie macht jetzt noch ein paar Sachen wie Sitz und so schön mit, aber die Pubertät wird kommen ;)


    Der Hund kommt aus schlechter Haltung, und ist nicht gut sozialisiert. Da erfordert es Know-how um noch etwas auszubügeln, und das kann ein Anfänger allein nicht leisten, er kann die Tragweite gewisser Versäumnisse noch nicht erblicken, und auch den Grad zwischen Förderung und Überforderung noch nicht erkennen, eben weil ihm einfach die Erfahrung fehlt.


    Es ist ein Akita, und grade diese Rasse ist nicht für ihre Umgänglichkeit bekannt, Fehler können gravierende Folgen haben.



    So und nun zu den 5 Minuten, schnapp dir den Hund kommentarlos, fixiere ihn in deinem Arm, so dass er nicht wegkommt. Er wird motzen, er wird kreischen, er wird beissen und kratzen. Was auch kommt, halte ihn einfach nur fest. Wenn sie sich beruhigt kannst du sie wieder runterlassen.

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