Umgang der TÄ mit dem Hund

  • "Hinschmeißen" lasse ich Hunde beim Tierarzt zwar nicht, aber ich mag es wenn es bei schmerzhaften Angelegenheiten zügig zur Sache geht. Grade dann, wenn ein Hund sich wehrt.


    Lieber straight, als den Hund in Position zu streicheln um ihn dann mit schmerzen zu überraschen.

  • Leider passiert das nicht nur bei Tierärzten, als mein Sohn sich mit 4 Elle und Speiche verschoben gebrochen hat, hatten wir in der Klinik genau denselben Typ Arzt.
    Nach 6 Stunden Wartezeit ohne Schmerzmittel wurde mir versucht zu erklären, dass das Kind nicht weint, weil man gerade ohne jegliche Hemmungen einen verschobenen Bruch „mal eben ein wenig“ zu richten versuchte, sondern aus Langeweile und Zuviel Aufmerksamkeit, Schmerzen hätte er ganz sicher keine.


    Ich habe dann besagtem Arzt vorgeschlagen, dass er ruhig so weiter machen könne, Konsequenz wäre nur, dass er dann am eigenen Leib erleben würde, wie es dem Zwerg gerade geht und warum der weint.


    Der Grat zwischen berechtigten (und notwendigen, wenn auch unschönen) Zwangsmaßnahmen und schlichtweg Übergriffen ist leider sehr sehr schmal und im Zweifelsfall sind Angehörige oder Besitzer leider selten kooperativ oder einsichtig.
    Aber mit der Verantwortung für ein Leben übernehme ich auch die Verantwortung fürs Wohlbefinden.


    Ich habe den Arzt damals des Kindes verwiesen und einen Kollegen gefordert, da ich sonst nicht für mich bürgen konnte. Zudem habe ich im Nachhinein die Klinikleitung informiert.
    Ich war danach noch öfter in der Klinik, aber so etwas haben wir nie wieder erlebt

  • Das klingt für mich nach einem völlig ausgepowertem Bereitschaftsdienstler, der aufgrund von Erschöpfung keine Nerven mehr hat.

    Das liest sich für mich auch so.


    Zur Situation:
    Die TÄ im WE-Dienst sind oft von Freitag 8 Uhr bis Montag letzter Patient im Einsatz.
    Wenn man da eine TÄ erwischt, die das Krisenmanagement noch nicht so drauf hat, liegen da die Nerven blank. Und am WE werden die unerfahrenen TÄ brutal im Notdienst alleine gelassen. Da wird selten noch einem zweiten TA das WE versaut.
    Das liegt am Klinik-System. Selbst wenn man wechselt, kann es einen in der nächsten TK wieder so erwischen.


    Ist doof, und ich habe da auch schon Erfahrungen.

  • Das mag alles richtig sein und ist für den entsprechenden Tierarzt sicherlich alles andere als einfach. Wenn es aber zum Berufsbild nun einmal dazu gehört, muss ich als Tierarzt lernen, damit umzugehen. Und damit ich es lerne, muss ein solches Verhalten Konsequenzen zeigen. Und sei es nur durch eine deutliche Ansprache eines Tierhalters.

  • "Hinschmeißen" lasse ich Hunde beim Tierarzt zwar nicht, aber ich mag es wenn es bei schmerzhaften Angelegenheiten zügig zur Sache geht. Grade dann, wenn ein Hund sich wehrt.


    Lieber straight, als den Hund in Position zu streicheln um ihn dann mit schmerzen zu überraschen.

    Klar, manche Behandlungen sind unangenehm bis schmerzhaft und müssen dennoch sein.
    Trotz allem lasse ich es nicht zu, dass der TA so hektisch und mit so wenig Empathie mit meinem Hund umgeht. Ich halt Vini auch fest und sehe zu, dass die Behandlung schnell vonstatten geht. Aber nicht so, wie oben beschrieben, das ist ein absolutes no Go und war in kleinster weise "straight" sondern nur dumm und übertrieben hektisch! Ich verstehe auch, dass die TÄ, gerade im Bereitschaftsdienst Stress haben. Aber auch das rechtfertigt so ein Verhalten nicht!
    Mir tut es für @Blue2Sky und deren Hund leid, dass sie so eine Erfahrung sammeln mussten.

  • Schwieriges Thema ... bei Kind und Hund kochen ja doch die eigenen Emotionen hoch und dann macht man sich ja auch Sorgen und reagiert schnell über.
    Da bewertet man schnell auch schlechter als es ist.

  • Wenn dem Hund beim entfernen des Verbandes Fell mit abgerissen und er auf die seite "geschmissen" wird, kann man sich die Situation halbwegs deutlich vorstellen...
    Aber, @danimonster du hast da absolut recht... da ich selber mit meinem Hund eine ähnliche Situation erlebt habe, kommt die eigene Wut hier bei mir hoch... ;)

  • Ich hatte mal eine ähnliche Situation mit meinem Welpen, der unglaublich gerne zum TA gegangen war. Das hatten wir auch so mit meinem damaligen TA aufgebaut.


    Dann müssten wir zum Vertretungsarzt von ihm weil er Urlaub hatte.
    Dieser ist so unglaublich grob mit ihm umgegangen, wir waren fassungslos und ich habe die Behandlung abgebrochen.
    Mich beschwert. Meinen TA auf die Mailbox gesprochen, dass ich einen Rückruf erwarte.


    Ihm hatte ich die Situation erklärt, er war auch fassungslos und hat sich auch einen neunen Vertretungsarzt gesucht.


    TA konnten wir natürlich wieder neu aufbauen.

  • Vermutlich ist es ein Vorteil einen Hund zu haben, der zu ner Rasse gehoert, vor der TA genug Respekt haben. Wenn dann noch n MK drauf ist, werden sie alle noch vorsichtiger und sind froh, dass ich IMMER am Maul/Kopf vom Hund bin.. Dadurch kommt es erst gar nicht zu Situationen, in denen ein TA einen Hund 'umwirft' o.ae. ...

  • So in der Art habe ich vorhin auch gedacht. Meine Hunde waren wohl bisher auch immer zumindest eindrucksvoll genug. Denn ich habe zwar schon gestresste TÄ erlebt, die mit mir zicken wollten, aber noch nie einen, der so dumm war, das mit dem Hund zu probieren.


    Und ich finde wirklich, dass es dumm ist, wenn ein TA sich so verhält.

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