Ist das noch artgerecht?

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein Problem/Gewissensfrage und hoffe ihr könnt mir helfen. Hier geht es nicht um meinen Hund, ich mache mir Sorgen um den Hund eines Familienmitglieds. Lana ( Ridgeback) kommt aus dem Tierschutz, aber war trotzdem ein lieber Hund mit dem man kuscheln und gut Gassi gehen konnte. Das änderte sich aber schlagartig, als meine Schwester von ihrem mittlerweile Ex-Mann geschlagen wurde. Lana war ab da an zu allen aggressiv die ihr oder ihrem Sohn zu nah kamen. Seitdem wird der Hund quasi in der „Ecke abgestellt“. Lana ist oft bis zu 12 Stunden allein im Haus ohne raus zu können und wenn meine Schwestern mit ihr Gassi geht dann nur ein paar Minuten. (Das geht schon einige Zeit so).Wir haben schon alle mit ihr geredet, aber sie blockt komplett ab. Lana tut Mir einfach so unglaublich leid und ich kann nicht mehr zu schauen. Habt ihr Ideen was man noch tun kann oder Anlaufstellen wo man sich melden kann. Ich möchte auch nicht, dass Lana ins Tierheim kommt da sie daran kaputt gehen würde.


    Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
    Liebe Grüße, Michelle

  • Was ist am Tierheim schlimmer, als ohne Ansprache, Beschäftigung, Gassi oder Sozialpartner zu sein? Ich weiß nicht, was du für eine Horrorvorstellung von deutschen Tierheimen hast, natürlich ist es nicht die optimalste Unterbringung, kann aber manchmal besser sein, als den Hund beim Halter zu lassen und sollte ja auch nur eine Zwischenstation sein.


    Wenn du die Möglichkeit hast, könntest du anbieten, den Hund für ein paar Stunden täglich zu betreuen und zu beschäftigen. Oder eben andere Verwandte oder Freunde. Andere Möglichkeiten, die nicht darauf abziehlen, dass der Hund aus der Familie genommen wird (und dann ist eine erstmalige Unterbringung im Tierheim nicht unwahrscheinlich) sehe ich ohne Einsehen/Mitarbeit deiner Schwester nicht.
    Eventuell könnt ihr sie zu einem guten Trainer überreden (ich schätze sie ist einfach überfordert und traut sich nicht mehr so recht mit dem Hund raus).

  • Ich habe keine Horrorvorstellung vom Tierheim. Nur ich denke, dass Lana dort für immer bleiben würde da sie sehr aggressiv ist. Weder ich noch andere Familienmitglieder können auf dem Hund aufpassen oder beschäftigen da sie,wie gesagt, extrem aggressiv ist und beißt.
    Einen Trainer haben wir schon vorgeschlagen, aber das möchte sie nicht.

  • Artgerecht ist das nicht.


    Könntest du dich nicht mit deiner Schwester zusammen setzen und den Tierschutz kontaktieren,wo Lana herkommt?


    Im Th wird mit ihr an dem Problem gearbeitet,es wird sich mit ihr beschäftigt,ich finde Lana 12 Stunden alleine zu lassen Tierquälerei und schlage vor,ihr sucht gemeinsam eine Lösung.Besser heute als morgen.


    Ruft im Th an und schildert die Situation,Lana braucht ein Zuhause,wo sie zur Ruhe kommt,sonst nimmt ihr seelischer Schaden kein Ende.

  • Koennte man vielleicht die Tierschurzorganisation kontaktieren, ueber die der Hund vermittelt wurde? Oder eine Nothilfe? Das ist auf jeden Fall kein Zustand, nicht nur der Hund leidet fuerchterlich unter der Situation, aber ich sehe auch wirklich grosse Gefahr fuer Kinder im Haushalt (du schriebst von dem Sohn der Schwester, also gehe ich davon aus dass dort Kinder ein und ausgehen).

  • Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Schwester und möchte das nicht kaputt machen. Wäre es sehr verwerflich, hinter ihrem Rücken jemanden zu kontaktieren?
    Wenn mein Neffe Freunde zu Besuch hat oder meine Schwester muss Lana in den Keller für diesen Zeitraum.

  • Gerade bei der Rasse gibt es sehr gute Nothilfevereine, die auch mit Pflegestellen arbeiten und sich genau mit diesen Verhaltensweisen auskennen. Ridgeback in Not, frag mal Tante Google. Die Rasse ist sehr sensibel und reagiert sehr auf solche Stimmungen wie sie in der Familie herrschen. Der Hund ist wahrscheinlich total überfordert.

  • Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Schwester und möchte das nicht kaputt machen. Wäre es sehr verwerflich, hinter ihrem Rücken jemanden zu kontaktieren?
    Wenn mein Neffe Freunde zu Besuch hat oder meine Schwester muss Lana in den Keller für diesen Zeitraum.

    Ich kann nur fuer mich sprechen, aber ich wuerde es tun im sinne des Hundes und deines Neffen. Deine Schwester ist erwachsen und kann fuer sich Entscheidungen treffen ... Der Hund kann dies leider nicht tun und ebensowenig der Sohn. Das Wegsperren wird das Problem sicher nicht loesen , im Gegenteil. Auf Dauer ist der Hund eine tickende Zeitbombe wenn keiner sich ihrer annmimmt. Arme Maus ...

  • Das alles macht das Verhalten von Lana nicht besser.
    Deine Schwester braucht Hilfe für Lana.
    Es gibt da wirklich nur 2 Möglichkeiten, entweder den Hund an eine Nothilfe geben oder sich wirklich fachkundige Hilfe ins Haus holen.
    Wenn es so weiter geht, wird Lana sich auch in absehbarer Zeit gegen deine Schwester und Kind richten.
    Lana ist unverstanden und unausgelastet, man muss sich um sie kümmern, auch deine Schwester, egal mit welcher Entscheidung.

  • 1. Hund an einen Maulkorb gewöhnen.
    2. Hund samt Maulkorb zum Tierarzt und auf körperliche Ursachen durchchecken lassen.
    3. Mehr Bewegung für den Hund (mit Maulkorb, damit nix passiert).
    4. Guten Trainer einladen.


    Wenn das nicht funktioniert, weils an dem Willen deiner Schwester scheitert: Wie bereits hier geschrieben, würde ich das Tierheim oder Ridgeback in Not kontaktieren.


    Ich finde es übrigens klasse von dir, dass du nicht wegsiehst, auch wenn es um den Hund deiner Schwester geht.

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